Archives 69 Etat Libre d'Orange 2011
7
Hilfreiche Rezension
türschwelle, verbandsschrank, vanillesoße
dieser duft ist eine ungewöhnliche komposition, die abenteuerlich ist und dennoch down-to-earth bleibt. ELDO hat es hier geschafft, einen duft zu schaffen, der nahbar und gleichzeitig eigenwillig ist. die symbiose von teils recht gegensätzlichen duftkomponenten erinnert mich an den moment, in dem man nach einem aktiven aufenthalt draußen in der trockenen kälte eines wintertages gerade das warme gemütliche haus betritt (in dem noch der duft von vanillesoße in der luft hängt, sich allerdings auch subtil mit dem geruch des medizinschrankes vermengt) - der übergang vom kalten ins warme, von extraversion zu introspektion, aktion zu ruhe.
beim aufsprühen erkennt meine nase zuallererst das kühl-pfeffrige im einklang mit der vanille. letztere weckt in mir ein leichtes gefühl von wohliger nostalgie, kommt aber weder übermäßig süß-triefend noch anbiedernd daher - zusammen mit dem roten pfeffer, pfefferblatt und campher entsteht ein trockener, frischer charakter, der irgendwie souverän und trotzig zugleich anmutet.
eine weitere erinnerung, die der duft in mir weckt und sich seitdem nicht mehr abschütteln lässt, ist das anspitzen einer bleistiftmiene - die frische des trockenen zedernholzes gepaart mit einer graphit-note. hinzu kommt dann die (wirklich sehr authentische) rote paprika, die fruchtig in der periphärie mitschwingt und dem ganzen mehr "joy" verleiht.
die backpflaume nehme ich wenn überhaupt nur auf homöopathischem niveau wahr.
ich finde dieses parfum am besten geeignet für kühlere tage, da die vanilleorchidee (zumindest auf mir) sich sonst zu sehr in den vordergrund spielt und fast für kopfschmerzen sorgt. an kühleren tagen bleibt die vanille im herzen ohne zu dominieren, schmeichelt den kühleren, frischen tönen und gibt ihnen mehr spiel, während weihrauch und patchouli dem ganzen eine subtile, aber runde basis geben.
was archives 69 ist: unkonventionell, eigenwillig, nahbar, frisch, trocken, aufregend, hell
was archives 69 nicht ist: verführerisch, kantig, aufdringlich, laut, dunkel
beim aufsprühen erkennt meine nase zuallererst das kühl-pfeffrige im einklang mit der vanille. letztere weckt in mir ein leichtes gefühl von wohliger nostalgie, kommt aber weder übermäßig süß-triefend noch anbiedernd daher - zusammen mit dem roten pfeffer, pfefferblatt und campher entsteht ein trockener, frischer charakter, der irgendwie souverän und trotzig zugleich anmutet.
eine weitere erinnerung, die der duft in mir weckt und sich seitdem nicht mehr abschütteln lässt, ist das anspitzen einer bleistiftmiene - die frische des trockenen zedernholzes gepaart mit einer graphit-note. hinzu kommt dann die (wirklich sehr authentische) rote paprika, die fruchtig in der periphärie mitschwingt und dem ganzen mehr "joy" verleiht.
die backpflaume nehme ich wenn überhaupt nur auf homöopathischem niveau wahr.
ich finde dieses parfum am besten geeignet für kühlere tage, da die vanilleorchidee (zumindest auf mir) sich sonst zu sehr in den vordergrund spielt und fast für kopfschmerzen sorgt. an kühleren tagen bleibt die vanille im herzen ohne zu dominieren, schmeichelt den kühleren, frischen tönen und gibt ihnen mehr spiel, während weihrauch und patchouli dem ganzen eine subtile, aber runde basis geben.
was archives 69 ist: unkonventionell, eigenwillig, nahbar, frisch, trocken, aufregend, hell
was archives 69 nicht ist: verführerisch, kantig, aufdringlich, laut, dunkel
5 Antworten

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Hm, mich hat der nicht so vom Hocker gehauen, aber für dich scheint er wirklich besonders zu sejn. Freut mich!

danke! ja, er „macht einfach sinn“ für mich. finde andere meinungen aber immer spannend. war er dir zu langweilig oder zuwider?

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Ich fand den Duft damals auch durchaus interessant. Gerne gelesen!

Sehr gerne gelesen 🏆

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das freut mich, danke :)