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Sehr hilfreiche Rezension
Ein reifes Mädchen
"Amelia" also, Teil der "Black Label Collection" von Grossmith, benannt nach Amelia Brook, der Tochter des Gründers John Grossmith und damit Urgroßmutter des derzeitigen Inhabers Simon Brooke - laut Grossmith "a soft and elegant modern chypre".
Soviel vorweg: Soft sicherlich, elegant vielleicht, aber nicht wirklich modern, ganz im Gegenteil. Die Eröffnung mit Neroli und Osmanthus zeigt "Amelia" noch als sehr schwaches dünnes Wässerchen, dominiert von einem sehr zurückhaltenden, eher undefinierbaren leicht bitter-herben Ton (Neroli ist das nicht wirklich) über dem ich einen Hauch von Honigmelone wahrnehme.
Nach wenigen Minuten gesellen sich zu diesem zart-süßen Oberton die floralen Noten, und ab diesem Zeitpunkt dominiert ein ganz kräftiger, sehr präsenter, leicht seifiger Ton von Pfingstrosen mit Unterstützung von Jasmin und etwas Rose im Wesentlichen bis zum Ende diesen Duft. Eine ganze Reihe von weichen, wärmenden Zutaten wie Amber sowie Patchouli, Sandelholz, Vetiver and "cashmere musks" werden benannt um die Gesamtkomposition im weiteren Verlauf sehr zurückhaltend und zumindest für mich nicht einzeln unterscheidbar ein wenig nach unten hin abzurunden, lassen aber nie einen Zweifel daran aufkommen dass dies im Wesentlichen ein eher schwerer, ganz traditioneller, unmissverständlich femininer Pfingstrosen-Jasmin-Duft ist.
Eine Hommage an die eigene Urgroßmutter ist mit diesem sehr traditionellen, "altmodischen" Duft sicherlich gelungen, ihn als "modern chypre" zu bezeichnen führt meines Erachtens aber massiv in die Irre. Für Liebhaberinnen traditioneller floraler Kompositionen und Pfingstrosen-Freundinnen sicherlich eine Überlegung wert.
Soviel vorweg: Soft sicherlich, elegant vielleicht, aber nicht wirklich modern, ganz im Gegenteil. Die Eröffnung mit Neroli und Osmanthus zeigt "Amelia" noch als sehr schwaches dünnes Wässerchen, dominiert von einem sehr zurückhaltenden, eher undefinierbaren leicht bitter-herben Ton (Neroli ist das nicht wirklich) über dem ich einen Hauch von Honigmelone wahrnehme.
Nach wenigen Minuten gesellen sich zu diesem zart-süßen Oberton die floralen Noten, und ab diesem Zeitpunkt dominiert ein ganz kräftiger, sehr präsenter, leicht seifiger Ton von Pfingstrosen mit Unterstützung von Jasmin und etwas Rose im Wesentlichen bis zum Ende diesen Duft. Eine ganze Reihe von weichen, wärmenden Zutaten wie Amber sowie Patchouli, Sandelholz, Vetiver and "cashmere musks" werden benannt um die Gesamtkomposition im weiteren Verlauf sehr zurückhaltend und zumindest für mich nicht einzeln unterscheidbar ein wenig nach unten hin abzurunden, lassen aber nie einen Zweifel daran aufkommen dass dies im Wesentlichen ein eher schwerer, ganz traditioneller, unmissverständlich femininer Pfingstrosen-Jasmin-Duft ist.
Eine Hommage an die eigene Urgroßmutter ist mit diesem sehr traditionellen, "altmodischen" Duft sicherlich gelungen, ihn als "modern chypre" zu bezeichnen führt meines Erachtens aber massiv in die Irre. Für Liebhaberinnen traditioneller floraler Kompositionen und Pfingstrosen-Freundinnen sicherlich eine Überlegung wert.
3 Antworten

Oh, im ALZD-Dufttagebuch schwärmt Ulrike und ihre Gefolgschaft;-) so davon - neugierig bin ich jetzt trotzdem. Danke für diesen ernüchternden Kommentar.

Dennoch interessant

Von allen neuen Grossmiths konnte ich mit dem auch am wenigsten anfangen. Wer's beschwingt blumig mag, ist mit Floral Veil gut bedient, finde ich. Jedenfalls eine gut nachvollziehbare Beschreibung.