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Top Rezension
Eine Play-Doh-Note
So, nun nehme ich mich einmal diesem etwas stiefmütterlich behandelten Duft an. Gewiss, Gucci hat mit zahlreichen wenig sagenden Flankern sein Vertrauen darin, als großes Label wahrgenommen zu werden, das die Parfum-Kunst versteht, etwas verspielt. Zahlreiche große Kopfnoten verpuffen, in die Werbung wird ein großer Teil des Etats gepfeffert, Marketing wird großgeschrieben und die Qualität der Düfte bleibt hier und da auf der Strecke. Dennoch gilt es, sich in diesen Intense Oud etwas zu vertiefen.
Lange dauerte es, bis der Flakon seinen Weg in das Regal gefunden hatte, bei Oberpollinger ist mir IO schließlich unter die Nase gekommen. Der Flakon ist bekannt, einem Oud Intense gemäß in schlichtem schwarz gehalten mit einem goldenen Stöpsel. Auch wenn der Flakon schon bei Made to Measure, pour Homme und pour Homme Sport Pate stand, er wird nicht unansehnlich.
Dieser Oud ist wie sein Vorgänger Oud nicht ganz im luftleeren Raum entstanden. Während Oud in die Richtung von Dark Saphir von Agonist und Black Aoud von Montale verweist, so haben wir hier Anleihen an Armanis Bois d`Encens und Encens Satin zu verzeichnen. Der Weihrauch und das Leder, was zunächst in staubtrockenem Gewand präsentiert wird, lässt eine gewisse Ruppigkeit erkennen. Diese legt sich allerdings um ziemlich rasch weichere Gefilde anzusteuern.
Es macht sich in Ansätzen eine gewisse Play-Doh-Note breit, die sich um das Leder und das trockene Holz legt. Black Cube und Splendid Wood verfügen jeweils auch etwas über diese eigene Play-Doh-Note, meiner Nase nach, ist es eine bestimmte, in diesen beiden Düften ist jeweils Weihrauch und Oud zu verzeichnen, genau wie bei Guccis IO. Bei Black Cube ist außerdem Ambra mit von der Partie, genau wie hier. Diese Kombination wirkt, wenn entsprechende Facetten des Adlerholzes und des Weihrauchs verwendet werden, sehr geschmeidig, was hier durch Leder noch etwas dumpfer, stumpfer, breiter und weicher gemacht wird. Ab hier möchte man sich in den Duft hineinlegen und sich von seiner intensiven, aber stets weichen Mächtigkeit einkuscheln. Wenn das Leder sich in seiner weichen Mächtigkeit breit gemacht hat, ist man dazu geneigt, den Duft auf den Spuren von Stercus wandeln zu sehen.
Um vielleicht das mit dieser Play-Doh-Note noch zu konkretisieren: Möchte man es böse ausdrücken, ist sie sogar etwas muffig, aber diese Note ist so dicht und so tief und dumpf und weich, dass sie trotzdem für sich selber betrachtet, ganz eigenständig ist und dabei einen tollen Eindruck macht.
Lange dauerte es, bis der Flakon seinen Weg in das Regal gefunden hatte, bei Oberpollinger ist mir IO schließlich unter die Nase gekommen. Der Flakon ist bekannt, einem Oud Intense gemäß in schlichtem schwarz gehalten mit einem goldenen Stöpsel. Auch wenn der Flakon schon bei Made to Measure, pour Homme und pour Homme Sport Pate stand, er wird nicht unansehnlich.
Dieser Oud ist wie sein Vorgänger Oud nicht ganz im luftleeren Raum entstanden. Während Oud in die Richtung von Dark Saphir von Agonist und Black Aoud von Montale verweist, so haben wir hier Anleihen an Armanis Bois d`Encens und Encens Satin zu verzeichnen. Der Weihrauch und das Leder, was zunächst in staubtrockenem Gewand präsentiert wird, lässt eine gewisse Ruppigkeit erkennen. Diese legt sich allerdings um ziemlich rasch weichere Gefilde anzusteuern.
Es macht sich in Ansätzen eine gewisse Play-Doh-Note breit, die sich um das Leder und das trockene Holz legt. Black Cube und Splendid Wood verfügen jeweils auch etwas über diese eigene Play-Doh-Note, meiner Nase nach, ist es eine bestimmte, in diesen beiden Düften ist jeweils Weihrauch und Oud zu verzeichnen, genau wie bei Guccis IO. Bei Black Cube ist außerdem Ambra mit von der Partie, genau wie hier. Diese Kombination wirkt, wenn entsprechende Facetten des Adlerholzes und des Weihrauchs verwendet werden, sehr geschmeidig, was hier durch Leder noch etwas dumpfer, stumpfer, breiter und weicher gemacht wird. Ab hier möchte man sich in den Duft hineinlegen und sich von seiner intensiven, aber stets weichen Mächtigkeit einkuscheln. Wenn das Leder sich in seiner weichen Mächtigkeit breit gemacht hat, ist man dazu geneigt, den Duft auf den Spuren von Stercus wandeln zu sehen.
Um vielleicht das mit dieser Play-Doh-Note noch zu konkretisieren: Möchte man es böse ausdrücken, ist sie sogar etwas muffig, aber diese Note ist so dicht und so tief und dumpf und weich, dass sie trotzdem für sich selber betrachtet, ganz eigenständig ist und dabei einen tollen Eindruck macht.
2 Antworten
Methabolica vor 8 Jahren
Ich rieche bei Dior Homme Parfum und YSL M7 Oud auch Knete. Weckt Kindheitserinnerungen.
Cravache vor 10 Jahren
Definitiv unterschätzt, auch wenn er mich nicht ganz überzeugt hat zum Kauf. Feiner Kommi.

