Cherry Blossoms & Vanilla Pod 2012

Cherry Blossoms & Vanilla Pod von Hayden
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7.3 / 10 24 Bewertungen
Ein Parfum von Hayden für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist harzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Alter Jäger”.
Aussprache
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Duftrichtung

Harzig
Würzig
Grün
Animalisch
Holzig

Duftnoten

HonigHonig GewürzeGewürze heller Tabakheller Tabak LederLeder VeilchenVeilchen WermutkrautWermutkraut BibergeilBibergeil KreuzkümmelKreuzkümmel LabdanumLabdanum PatchouliPatchouli TonkabohneTonkabohne VanilleVanille EichenmoosEichenmoos

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.324 Bewertungen
Haltbarkeit
8.019 Bewertungen
Sillage
7.520 Bewertungen
Flakon
7.719 Bewertungen
Eingetragen von Jo13579, letzte Aktualisierung am 30.09.2024.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
NuiWhakakore

106 Rezensionen
NuiWhakakore
NuiWhakakore
Top Rezension 33  
Der letzte Winter
Der alte Jäger schiebt sich schwer durchs Unterholz, die Fährte in der feuchten Erde deutlich vor Augen. An dem Baum kleben einige Haar im Harz. Sie sind noch warm, der Geruch ist deutlich. Die Fährte ist frisch, keine Frage. Die Gräser sind bereits trocken, so wie die Kräuter, so wie das Moos. Alles Leben scheint schon aus der Landschaft gewichen. Der Winter ist nicht mehr weit, der erste Schnell liegt als Ahnung bereits in der Luft. Er muss die Beute machen, braucht sie, es ist nicht sicher, dass er noch einen Winter überstehen wird. Vor einer Stunde hat er noch etwas wilden Honig gefunden. Das hat ihm noch einmal Energie gegeben, aber die ist jetzt auch bald schon wieder aufgebraucht. Plötzlich steht der Hirsch vor ihm auf einer Lichtung. Er kann ihn riechen, das Blut schon fast schmecken. Der Hirsch schaut ihn kurz an und läuft langsam davon, wie um ihn zu verhöhnen. Der Jäger verfolgt ihn nicht. Er ist zu müde. Er wird ohne Beute bleiben und sich in seine warme Höhle zum schlafen legen. Der Schnee wird alles bedecken und ob er im nächste Frühling wieder erwacht, ist ungewiss.

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Der Old Hunter startet süßlich, würzig und warm mit deutlichem Kreuzkümmel und harzigen und leicht bitteren Noten im Hintergrund. Ich nehme ihn auch bereits zu Beginn als animalisch wahr, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nur vom Kreuzkümmel und den Harzen kommt, oder ob das Bibergeil hier schon mitmischt. Ein bisschen dreckig ist die Mischung auch, gerade so viel, dass es gefällt. Gras erkenne ich gar nicht, Tabak nur sehr dezent. Allerdings hat er eine krautige Note, die wohl, wie auch die leicht bittere Note von Artesima kommt. Ich empfinde ihn daher auch nicht als grün, sondern eher als braun. Patch ist auch eher feucht-erdig als grün, bringt aber kurz mal eine fast fruchtige Note mit rein. Der Honig ist ein würziger Waldhonig, der zwar deutlich, aber zum Glück nicht allzu süß erkennbar wird. Eichenmoos ist auch dabei, aber nicht saftig-kühl, sondern eher trocken und würzig.

Zur Basis wird der Old Hunter dann zunehmend cremig (Tonka), der Honig wird deutlicher und er wird auch süßer, wenn auch nicht süß-süß. Die Vanille wird auch erkennbar, jedoch gut eingebunden, so dass sie mich hier mal nicht stört. Die würzigen, animalischen Noten (hier jetzt aus Bibergeil) behält er sich aber zum Glück, wenn auch etwas abgeschwächt.
Old Hunter ist ein sanfter und warmer Duft. Würzige Harze und eine deutliche, aber angenehme Animalik zeichnen ihn aus. Für mich strahlt er auch eine gewisse Melancholie aus und passt damit gut in den Herbst.

Bevor es zu Spekulationen kommt: der alte Jäger in der Geschichte ist ein Bär. Ob er im Frühjahr wieder erwacht ist zweifelhaft, aber das macht nichts, so ist der Lauf des Lebens und zumindest der Hirsch ist nicht traurig.
30 Antworten
8
Flakon
7.5
Duft
Jo13579

6 Rezensionen
Jo13579
Jo13579
Top Rezension 15  
Die wilde Jagd
Seit Tagen strich der alte Jäger durch den Wald, seine kleine Hütte am Waldrand hatte er seit Tagen nicht betreten. Seit langem lebten sie dort alleine, er und sein Sohn, denn seine Frau war verschieden, als ihr Sohn noch halbwüchsig und jung an Jahren war. Ein Fieber hatte sie hingerafft, als einmal die Herbststürme früher kamen, und der unerbittliche Regen alle Kraft aus den Geschöpfen der Ebene und der Wälder zu peitschen versuchte. Der Junge war schnell erwachsen geworden. Er musste, denn die unwirtliche Einsamkeit der unendlichen Taiga forderte erbarmungslos und tödlich Tribut von jedem, der ihren Gefahren nicht eisern zu widerstehen vermochte. Nun war der Alte auf der Suche nach Selbigem, einsam und verzweifelt, den Geruch eines kleinen Feuers in der Nase. Obgleich schon länger erloschen, wies der scharfe Hauch ihm den Weg durch das Unterholz, dorthin, wo sein Junge, bei einer seiner ersten Jagden alleine, gelagert zu haben schien. Er brach auf eine kleine Lichtung hinaus, auf der er die verloschenen Reste des Feuers zu sehen waren. Der Geruch des Räucherwerks, welches die Männer der Wüsten und der Steppen alljährlich in den kleinen Dörfern im Süden verkauften, drang in seine Nase. Vom Winde weichgezeichnet - und doch roch der Alte, dass seinem Sohn zuvor versehentlich zu viel auf die Glut gefallen war. Nicht viel weiter fand er ihn. Von gewaltigen Pranken grausam ausgeweidet, lagen die Reste seines verblichenen Sohnes zwischen den Gräsern und Büschen des Waldbodens. Der Alte begann zu graben, tiefer und tiefer, bis die Wurzeln der Lärchen und Birken seinen Weg behinderten. Er hob den Leichnam an, schloss die leeren Augen des jungen Mannes, setze einen letzten Kuss auf die Stirn des bizarr verrenkten Kopfes, und faltete die zerfetzten Hände. Eingewickelt in seinen eigenen alten Mantel, und mit dem Bogen seines Vaters auf der Brust, begrub er ihn. Ein kleines Kreuz aus Zweigen schmückte die aufgewühlte Erde. Erst jetzt brach der Alte weinend und schmerzerfüllt auf dem Grab zusammen, zog sein Messer durch die Handfläche, und schwor Rache auf das in der Erde versickernde Blut. Er blickte um sich, und sah sofort einige blutige Fellbüschel an der Rinde eines nahe stehenden Baumes. Bärenfell. Die süßlichen Schwaden des Räucherwerks waren seinem Jungen zum Verhängnis geworden, die Tatzen und Zähne des Bären erbarmungslos. Der Alte pirschte los, blutrünstig und mit geschärften Sinnen. Der waidmännische Geist war den Instinkten eines Tieres gewichen. Das Summen von Bienen schreckte ihn auf. Ein Loch im Baumstamm, prall gefüllte Waben. So viel verlockender als das täuschende Räucherwerk des Jungen. Doch die Richtung des Windes hatte dem Bären die Entscheidung abgenommen, die Geister des Waldes das Schicksal seines Sohnes besiegelt. Dunkelheit senkte sich über die Umgebung, nur noch vereinzelt brach der Schein des Mondes durch die dürrem Wipfel der Bäume. Ein Rascheln, das Krachen kleiner Äste. Ein kreideweißer Strahl traf auf das Tier. Mit blutunterlaufenen Augen blickte es den Alten an. Die Verletzungen, Strafen eines ungerechten Kampfes, und der Hunger hatten aus Meister Petz ein blutrünstiges Monster gemacht. Er erhob sich auf die Hinterpfoten, reckte den Kopf gen Mond, und ließ ein infernalisches Brüllen ertönen. Der Alte lehnte an der Rückseite des Baumstamms, ließ den Bären auf sich zukommen. Sie sahen einander nicht, doch beide spürten die Gegenwart des Todes. Grausam und unerbittlich sollten die Bestien aufeinandertreffen, als sich der Alte aus der Deckung drehte, und verzweifelt in Richtung des Herzes stach. Der einzige Stich, den er hatte, denn während das Messer durch die Rippen glitt, zerrissen die Krallen die Brust des Mannes. Zusammen fielen sie zu Boden. Während sich die Lungen des Mannes mit jedem keuchenden Atemzug mit Blut füllten, strömte auch das warme, süße Blut des Bären über ihn. Das selige Lächeln des Alten erstarrte. Vergeltung.

Ein warmer, holziger Duft mit sehr schön eingebundenem Weihrauch. Young Hunter in ruhiger und besser, mögen sie trotzdem beide Frieden finden ;).
14 Antworten

Statements

17 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
In knorrigen Hütten
Alter Jäger
Und
Kleiner Biber
Treibt Honig
Durch kümmelbraune Rinden
Labdan-geladen
Rauscht Tonka
Durch trockene Erde...
32 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der hat was! Erinnert mich irgendwie an die lederdominierten Herrendüfte der 80er Jahren. Körperlich, ledrig, leicht bibergeil, deutlich
44 Antworten
GandixGandix vor 3 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Nuss- und Brotkrumen
bringen den Biber über den Winter.
Eine schweißige Fährte im Süßgras.
Ein letzter Tropfen Honig
auf patchbrauner Erde.
19 Antworten
YataganYatagan vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Wegen eines durchdringenden grünen, metallisch wirkenden Tons (Wermutkraut?) mit Räucherstäbchennote für mich schwer erträglich.
13 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der Hunter ist älter, aber nicht schlechter geworden. Moose Kräuter und Kümmel mit Animalik, werden erdig harzig rauchig mit Honigsüße.
16 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

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