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Sehr hilfreiche Rezension
Ambrosia
Systematisch gehe ich jede neue Duftprobe durch und teste sie, entscheide, ob ich sie entweder behalte oder in den Souk stelle.
Manchmal sind da dank lieber Parfumos auch mir gänzlich unbekannte Düfte dabei, die ich niemals nachgeschlagen habe.
Das einzige, was ich von diesen Düften kenne, ist der kleine Schriftzug auf dem Probenröhrchen.
Bei diesen Proben habe ich wenige Erwartung vor dem Teste, kaum etwas, was mich beeinflussen würde.
Allerdings heißt es auch, dass ich nicht im gleichen Maße gespannt bin. Es ist nicht die gleiche Wertschätzung wie ich sie für einen Duft fühle, den ich explizit im Tausch erwerben wollte, von dem ich die Duftpyramide in und auswendig kenne.
Vermutlich widme ich diesen gesichtslosen Düften nicht genug Zeit, nicht genug Aufmerksamkeit. Denn ich kenne ihre Geschichte nicht.
Letzten Endes stelle die Proben vermutlich viel zu oft vorschnell in den Souk.
Wie viel wahre Duftschätze mag ich schon übersehen haben?
Fath de Fath war so eine Probe, die ich vor Monaten als goodie erhalten hatte. Eine kleine Originalprobe mit einem goldenen Schriftzug.
Jacques Fath sagte mir rein gar nichts. Nie gehört. Obwohl ich Gold liebe, wirkte die Schrift auf der Probe eher altmodisch.
Ich erwartete einen Blumen Wummser, der mich erschlagen würde und der gleich wieder im Souk landen würde.
Aber irgendwas hatte dieser Duft. Schnell war die Probe leer - und Fath de Fath landete auf der Merkliste.
Ich bin so froh, dass er mich schon damals erkannt habe, was für einen tollen Duft ich da testen durfte - und bin zuversichtlich, dass ich wahre Duftschätze auch zukünftig nicht übersehen werde, wenn ich sie treffe.
Nach vielen Monaten halte ich wieder eine Probe in meinen Händen. Ich darf Fath de Fath nun wirklich kennen lernen - lasse mir Zeit...
Ich rieche vor allem Pfirsich und ein wenig Pflaume zusammen mit der wunderbaren weichen und warmen Basis - bei der ich glaube alle gelisteten Duftstoffe riechen zu können. Sie sind wahnsinnig toll ineinander gemischt. Die Blumen sind dezent und pudrig.
Am Anfang ist der Duft würziger und leicht herb (Tuberose?), wird später weicher und reduziert sich zu Pfirsich und Vanille.
Es ist nicht, was ich einen Orientalen nennen würde. Ob es ein Frucht Chypre ist?
Andere Düfte, die ich als "Pfirsich Düfte" wahrnehme, wie Taylor von Taylor von Taylor Swift oder Ame Toscane von Isabell Derroisné - wirken blass und eindimensional dagegen.
Ich bin mir nicht sicher, wie sehr ich mich auf meine Erinnerung von Royal Extract von Guerlain verlassen kann; es ist so lange her, dass ich ihn testen dufte. Aber ich glaube es gibt eine gewisse Ähnlichkeit.
Fath de Fath ruft bei mir tatsächlich Erinnerungen an indische Mythen hervor, die ich als Kind gelesen habe.
Ich erinnere mich nicht an Details - nur daran, dass es einen göttliche Nektar gab - Amrita oder Ambrosia.
Er muss mich damals schon fasziniert haben. Die goldene Farbe, die ich seit langem liebe.
Das Versprechen von Unsterblichkeit. Ein unwiderstehlicher, süßer Geschmack, eine göttliche Kostbarkeit.
Der Moment kommt mir besonders vor. Der Duft hat ein Detail hervor geholt, was ansonsten keinerlei Bedeutung hat für mich, mich nie beschäftigt.
Zumal ich mich grundsätzlich kaum mit der Vergangenheit beschäftige. Ich mag keine Fotos und trenne mich schnell von allem, was einzig der Erinnerung dient - Spielzeuge, CDs, Bücher,...
Ich bin beeindruckt. und ich bin mir sicher: genauso so muss Ambrosia riechen.
Fath de Fath ist ein Lebenselixir, warm und golden wie die Sonne.
Der kristallene Flakon bricht das Licht in alle Farben des Regenbogens.
Der Duft verströmt genau die richtige Menge an Süße. Schwer, zugleich subtil und elegant.
Eine meisterhafte Komposition - facettenreich, komplex, harmonisch und unergründlich.
Ein kostbarer, goldener Nektar, der nur den Göttern vorbehalten ist.
Manchmal sind da dank lieber Parfumos auch mir gänzlich unbekannte Düfte dabei, die ich niemals nachgeschlagen habe.
Das einzige, was ich von diesen Düften kenne, ist der kleine Schriftzug auf dem Probenröhrchen.
Bei diesen Proben habe ich wenige Erwartung vor dem Teste, kaum etwas, was mich beeinflussen würde.
Allerdings heißt es auch, dass ich nicht im gleichen Maße gespannt bin. Es ist nicht die gleiche Wertschätzung wie ich sie für einen Duft fühle, den ich explizit im Tausch erwerben wollte, von dem ich die Duftpyramide in und auswendig kenne.
Vermutlich widme ich diesen gesichtslosen Düften nicht genug Zeit, nicht genug Aufmerksamkeit. Denn ich kenne ihre Geschichte nicht.
Letzten Endes stelle die Proben vermutlich viel zu oft vorschnell in den Souk.
Wie viel wahre Duftschätze mag ich schon übersehen haben?
Fath de Fath war so eine Probe, die ich vor Monaten als goodie erhalten hatte. Eine kleine Originalprobe mit einem goldenen Schriftzug.
Jacques Fath sagte mir rein gar nichts. Nie gehört. Obwohl ich Gold liebe, wirkte die Schrift auf der Probe eher altmodisch.
Ich erwartete einen Blumen Wummser, der mich erschlagen würde und der gleich wieder im Souk landen würde.
Aber irgendwas hatte dieser Duft. Schnell war die Probe leer - und Fath de Fath landete auf der Merkliste.
Ich bin so froh, dass er mich schon damals erkannt habe, was für einen tollen Duft ich da testen durfte - und bin zuversichtlich, dass ich wahre Duftschätze auch zukünftig nicht übersehen werde, wenn ich sie treffe.
Nach vielen Monaten halte ich wieder eine Probe in meinen Händen. Ich darf Fath de Fath nun wirklich kennen lernen - lasse mir Zeit...
Ich rieche vor allem Pfirsich und ein wenig Pflaume zusammen mit der wunderbaren weichen und warmen Basis - bei der ich glaube alle gelisteten Duftstoffe riechen zu können. Sie sind wahnsinnig toll ineinander gemischt. Die Blumen sind dezent und pudrig.
Am Anfang ist der Duft würziger und leicht herb (Tuberose?), wird später weicher und reduziert sich zu Pfirsich und Vanille.
Es ist nicht, was ich einen Orientalen nennen würde. Ob es ein Frucht Chypre ist?
Andere Düfte, die ich als "Pfirsich Düfte" wahrnehme, wie Taylor von Taylor von Taylor Swift oder Ame Toscane von Isabell Derroisné - wirken blass und eindimensional dagegen.
Ich bin mir nicht sicher, wie sehr ich mich auf meine Erinnerung von Royal Extract von Guerlain verlassen kann; es ist so lange her, dass ich ihn testen dufte. Aber ich glaube es gibt eine gewisse Ähnlichkeit.
Fath de Fath ruft bei mir tatsächlich Erinnerungen an indische Mythen hervor, die ich als Kind gelesen habe.
Ich erinnere mich nicht an Details - nur daran, dass es einen göttliche Nektar gab - Amrita oder Ambrosia.
Er muss mich damals schon fasziniert haben. Die goldene Farbe, die ich seit langem liebe.
Das Versprechen von Unsterblichkeit. Ein unwiderstehlicher, süßer Geschmack, eine göttliche Kostbarkeit.
Der Moment kommt mir besonders vor. Der Duft hat ein Detail hervor geholt, was ansonsten keinerlei Bedeutung hat für mich, mich nie beschäftigt.
Zumal ich mich grundsätzlich kaum mit der Vergangenheit beschäftige. Ich mag keine Fotos und trenne mich schnell von allem, was einzig der Erinnerung dient - Spielzeuge, CDs, Bücher,...
Ich bin beeindruckt. und ich bin mir sicher: genauso so muss Ambrosia riechen.
Fath de Fath ist ein Lebenselixir, warm und golden wie die Sonne.
Der kristallene Flakon bricht das Licht in alle Farben des Regenbogens.
Der Duft verströmt genau die richtige Menge an Süße. Schwer, zugleich subtil und elegant.
Eine meisterhafte Komposition - facettenreich, komplex, harmonisch und unergründlich.
Ein kostbarer, goldener Nektar, der nur den Göttern vorbehalten ist.
3 Antworten

Ich werde es mit ihm im Winter wohl noch mal wieder probieren, im Augenblick wäre er mir zu süß und leider Amber und die Vanille...

Goldener Sonnenpokal für Dich!

Ein wunderschöner Kommentar. Danke und mir geht es mit solchen Goodies auch oft so... die mir nichts direkt sagen... geraten in Vergessenheit. Das soll sich jetzt aber ändern. Pokal für dich