21.10.2012 - 20:31 Uhr

Aava
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Aava
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Das Geheimnis - ein Wort
Wäre es nicht nur ein Wort, sondern ein Ort, dann Atlantis oder das Bermuda Dreieck. Vielleicht auch das Ende des Regenbogens. Wäre es ein Schmuckstück, dann der Hope-Diamant. Wäre es eine Person, dann Kasper Hauser oder Robin Hood und wäre es eine Geschichte, dann die unendliche. Was wäre aber, wenn das Geheimnis ein Duft wäre? Was dann?
Wäre das Geheimnis nicht nur ein Wort, sondern ein Duft, wäre es Fath de Fath. Und zwar das Eau de Toilette. Kein anderes als das klassische, ganz wunderbare Fath de Fath, das eine Hommage des französischen Modeschöpfers Jacques Fath an die Welt und den Glamour von Hollywood und seinen Stars wie Marlene Dietrich und Rita Hayworth ist. Eine Hommage an die geheimnisvolle Vollblut-Frau. Das Weibliche in persona. Oppulent liest sich also auch die Duftpyramide. Vollblütig. Glamourös. Überbordend. Viel Frucht, viel Blüte, viel Viel. Erwarten würde man so ein etwas in die Jahre gekommenes, gleißend helles, blumig-schweres und übervolles Diven-Parfum, dessen Sillage raum- und seine Haltbarkeit tagesfüllend wäre.
Wie überraschend unaufgeregt elegant und zurückhaltend geheimnisvoll, fast intim sich Fath de Fath dann aber auf der Haut seiner Trägerin entfaltet, ist ein großes und schönes Wunder. Ein eng gewobener Duftteppich - fein abgestimmte Duftmoleküle, die sich ineinander weben wie Seidenfäden auf einem durchsichtigen Webstuhl. Ein gar nicht alt-backenes Dufttuch, das in seiner Gänze perfekt ist und nicht auseinander genommen, analysiert und zerpflückt werden möchte. Es lebt und atmet und entzieht sich einer Kategorisierung in Orientale, Chypre, Florale, was auch immer. Wie egal das auch ist. Fath ist Fath. Lediglich der Auftakt lässt sich als vorherrschend fruchtig mit einer leicht hervorblinzelnden schwarzen Johannisbeere ausmachen. Das Herz, ein eher blumiges, in dem eine volle Tuberose neben einer hellen Heliotrop ein warmes und weiches Duftblühen verströmt. Die pudrig-cremige Basis schwebt in kleinen balsamisch-holzig angehauchten Bezoinwölkchen vor sich hin. Mehr herausriechen geht nicht und soll auch nicht sein. Fath de Fath will genossen werden als hell cremiger und hoch eleganter Duft, der in seiner Gänze strahlt wie helles Gold.
So unergründlich wie sein Duftbild bleibt, so eigenständig bewegt er sich auf meiner Haut. Während ich mir andere Düfte im Laufe der Tragezeit zu eigen machen kann, sie mit meiner Haut verschmelzen und Ich werden, bleibt Fath de Fath immer eigenständig. Ganz nah an und bei mir zwar, da sehr hautnah, aber ein eigenes Duftwesen, das ich mit Stolz trage. Sowohl in der Oper als auch im Büro. Das Geheimnis Duft, das sich so rätselhaft schön um mich legt, eine große Sillage nicht nötig hat und über viele viele Stunden strahlt.
Und das Geheimnis an der Sache, das sich mir nun nach tagelangem Fath de Fath Dauertragen zumindest teilweise erschlossen hat, ist nicht, dass dieses Parfum unergründlich ist. Das Geheimnis ist auch nicht, dass es nur das alte EDT geben kann, da das heute erhältliche, in 2010 überarbeitete EDP viel zu hell und zurückhaltend, das entsprechende Extrait dagegen zu schwer ist und das Eau de Fath zu frisch-fruchtig weißblütig mehr an ein Fath Parfum Initial oder eine Miss Fath Variante erinnert. Nein, das Geheimnis ist ein ganz anderes: Mit Fath de Fath werde ich ein bißchen eleganter, schöner, größer. Ich fühle mich unergründlich und geheimnisvoll. Mein Kleid wallt, meine Haare wehen, ich gehe in gleichmäßigem Schritt. Vorbei an anderen Menschen und ich weiß, dass sie sich nach mir umdrehen: Was war das? War sie das, die so duftete? War SIE das, oder war das ihr Parfum?
Das Geheimnis bin ich und ich setze mich direkt auf meine Wunschliste.
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30.10.2012
Mit der allergrößten Überraschung habe ich bei der Ankunft meines neu erworbenen und sehr heiß ersehnten Fath de Fath EDP feststellen müssen, dass meine Abfüllung vollkommen anders riecht. So hat sich mir nach und nach erschlossen, dass ich wohl eine Abfüllung des alten EDT habe, das heute nicht mehr hergestellt wird. Mein Kommentar bezieht sich auf diese Version und ich habe ihn entsprechend geändert.
Wäre das Geheimnis nicht nur ein Wort, sondern ein Duft, wäre es Fath de Fath. Und zwar das Eau de Toilette. Kein anderes als das klassische, ganz wunderbare Fath de Fath, das eine Hommage des französischen Modeschöpfers Jacques Fath an die Welt und den Glamour von Hollywood und seinen Stars wie Marlene Dietrich und Rita Hayworth ist. Eine Hommage an die geheimnisvolle Vollblut-Frau. Das Weibliche in persona. Oppulent liest sich also auch die Duftpyramide. Vollblütig. Glamourös. Überbordend. Viel Frucht, viel Blüte, viel Viel. Erwarten würde man so ein etwas in die Jahre gekommenes, gleißend helles, blumig-schweres und übervolles Diven-Parfum, dessen Sillage raum- und seine Haltbarkeit tagesfüllend wäre.
Wie überraschend unaufgeregt elegant und zurückhaltend geheimnisvoll, fast intim sich Fath de Fath dann aber auf der Haut seiner Trägerin entfaltet, ist ein großes und schönes Wunder. Ein eng gewobener Duftteppich - fein abgestimmte Duftmoleküle, die sich ineinander weben wie Seidenfäden auf einem durchsichtigen Webstuhl. Ein gar nicht alt-backenes Dufttuch, das in seiner Gänze perfekt ist und nicht auseinander genommen, analysiert und zerpflückt werden möchte. Es lebt und atmet und entzieht sich einer Kategorisierung in Orientale, Chypre, Florale, was auch immer. Wie egal das auch ist. Fath ist Fath. Lediglich der Auftakt lässt sich als vorherrschend fruchtig mit einer leicht hervorblinzelnden schwarzen Johannisbeere ausmachen. Das Herz, ein eher blumiges, in dem eine volle Tuberose neben einer hellen Heliotrop ein warmes und weiches Duftblühen verströmt. Die pudrig-cremige Basis schwebt in kleinen balsamisch-holzig angehauchten Bezoinwölkchen vor sich hin. Mehr herausriechen geht nicht und soll auch nicht sein. Fath de Fath will genossen werden als hell cremiger und hoch eleganter Duft, der in seiner Gänze strahlt wie helles Gold.
So unergründlich wie sein Duftbild bleibt, so eigenständig bewegt er sich auf meiner Haut. Während ich mir andere Düfte im Laufe der Tragezeit zu eigen machen kann, sie mit meiner Haut verschmelzen und Ich werden, bleibt Fath de Fath immer eigenständig. Ganz nah an und bei mir zwar, da sehr hautnah, aber ein eigenes Duftwesen, das ich mit Stolz trage. Sowohl in der Oper als auch im Büro. Das Geheimnis Duft, das sich so rätselhaft schön um mich legt, eine große Sillage nicht nötig hat und über viele viele Stunden strahlt.
Und das Geheimnis an der Sache, das sich mir nun nach tagelangem Fath de Fath Dauertragen zumindest teilweise erschlossen hat, ist nicht, dass dieses Parfum unergründlich ist. Das Geheimnis ist auch nicht, dass es nur das alte EDT geben kann, da das heute erhältliche, in 2010 überarbeitete EDP viel zu hell und zurückhaltend, das entsprechende Extrait dagegen zu schwer ist und das Eau de Fath zu frisch-fruchtig weißblütig mehr an ein Fath Parfum Initial oder eine Miss Fath Variante erinnert. Nein, das Geheimnis ist ein ganz anderes: Mit Fath de Fath werde ich ein bißchen eleganter, schöner, größer. Ich fühle mich unergründlich und geheimnisvoll. Mein Kleid wallt, meine Haare wehen, ich gehe in gleichmäßigem Schritt. Vorbei an anderen Menschen und ich weiß, dass sie sich nach mir umdrehen: Was war das? War sie das, die so duftete? War SIE das, oder war das ihr Parfum?
Das Geheimnis bin ich und ich setze mich direkt auf meine Wunschliste.
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30.10.2012
Mit der allergrößten Überraschung habe ich bei der Ankunft meines neu erworbenen und sehr heiß ersehnten Fath de Fath EDP feststellen müssen, dass meine Abfüllung vollkommen anders riecht. So hat sich mir nach und nach erschlossen, dass ich wohl eine Abfüllung des alten EDT habe, das heute nicht mehr hergestellt wird. Mein Kommentar bezieht sich auf diese Version und ich habe ihn entsprechend geändert.
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