08.12.2012 - 20:30 Uhr

Esclarmonde
37 Rezensionen

Esclarmonde
Top Rezension
89
Der Bon Jovi-Song unter den Düften
Also, ich will ja wirklich keinen eingefleischten Fan mit diesem Kommentartitel beleidigen oder Schubladen aufmachen (obwohl – doch! Schubladen sind manchmal super) oder irgendetwas dergleichen, das gleich vorweg!
Auf was ich abziele ist: es gibt Dinge, die sind voll geil aber irgendwie auch peinlich. Es gibt einige Bon Jovi-Songs, die finde ich voll Hammer. Keep the Faith zum Beispiel. Runaway. Dead or Alive. Und andere auch. Für meinen Geschmack aber haben die leider zu viele Kuschelrock-Nummern gehabt, das ist gar nicht mein Ding. Drum ist es mir immer ein bisschen unangenehm zuzugeben, dass ich die ab und zu höre. Ich muss dann immer dazu sagen: „Aber nur die fetzigen Nummern!“ Und dieser Weichspül-Vokuhila-Look war auch irgendwann ein bisschen drüber.
Ähnlich geht es mir bei 90er Jahre - Eurodance - Mucke, die Dancefloorklopper wie Rythm of the Night oder Rythm is a Dancer oder Open Sesame... Auch so ein Kapitel.
Das alles macht mir manchmal sooo viel Spaß, ich flippe durch die Wohnung und spiele Luftgitarre… Und doch: irgendwie ist einem das eben manchmal peinlich.
Übersetzt in Duft ist das Jil Sanders Sun. Passt übrigens auch voll in diese Zeit, sowas von 90er! Ein bisschen zu viel von allem, aber mit einer Durchschlagskraft, die ihresgleichen sucht. Ein Orkansturm aus Vanille, Heliotrop, Hölzern und weiteren Blumen, ich find Sun immernoch total toll!
Wollt Ihr auch meine persönliche Geschichte mit Sun hören? Den Grund, warum ich es IMMER in meiner Nähe habe?
Also, es begann als ich mit 12 ins Internat kam. Die coolen, großen Mädels hatten Sun. Das fand ich sooo toll. Wollte ich auch. Mit 14 bekam ich meinen ersten Flakon von meiner geliebten Patentante zur Firmung. Wenige Wochen später erlitt ich einen schweren Unfall bei dem ich fast draufgegangen wäre. Massiver Blutverlust, Krankenhaus, ein schwerer heftiger Einschnitt in meinem Leben. Als ich das Krankenhaus verlassen durfte und langsam zu mir kam, war es draußen Sommer geworden. Ich ging wieder zur Schule und erholte mich. Ich schrieb meine versäumten Schulaufgaben nach und trug dabei Sun. Ich musste oft zum Arzt und trug dabei Sun. Ich musste zur Polizei und vor Gericht und trug dabei Sun. Und dann kam der Tag eines Schulausflugs zu den Kaltenberger Ritterspielen. Wir fuhren im Reisebus mit der oben beschriebenen musikalischen Untermalung hin, draußen tobte das Leben, ich duftete wieder nach Sun, stürzte mich ins bunte Getümmel auf dem Ritterturnier und wurde zum ersten Mal wieder gewahr: Ich bin noch da! Ich lebe! Ich bin zurück!!!!
Den Tag meines Unfalls feiere ich jedes Jahr als meinen 2. Geburtstag. Und Sun steht für mich für Leben, Überleben, Lebensfreude, Sonne, Aufbruch, Hoffnung, die Tür ist offen, der Sommer ist da, die Welt wartet. Es erinnert mich an diese unglaubliche Zeit.
Ich verstehe alle, die Sun nervig finden. Und dass ihn so viele hatten und sich daran „überrochen“ haben macht es mir manchmal schwer, ihn unterwegs zu tragen. Denn auch ich denke wenn ich ihn in der U-Bahn erhasche „Och nöö, da hat sich also jemand mit Sun eingedieselt!“ Sun riecht man an sich selbst gerne, an anderen findet man es eher so mittel.
Sun ist laut. Sun ist ein Massenduft. Sun ist sperrig. Wenn man Sun trägt kommt man kaum durch schmale Türen oder in Busse und volle U-Bahnen. Sun ist in diesem Sinne wie eine gigantische Afro-Frisur. Oder wie ein Strauß knallbunte Luftballons: versucht mal, damit NICHT aufzufallen!
Dennoch: Sun ist auch unglaublich positiv, überschwänglich, mitreißend.
Es ist wie eine angenehm vertraute Marotte, die man sich eigentlich mal abgewöhnen wollte, in die man dann aber doch immer wieder zurückfällt weil es ohne nicht geht:
Wie das Lieblingspaar Turnschuhe: eigentlich viel zu ausgelatscht, aber an manchen Tagen passen sie einfach am besten und man kann nicht auf sie verzichten.
Wie ein richtig gutes Stromgitarrensolo, das man schon tausendmal gehört hat – egal, immer wieder geil!
Oder wie der fette Lidstrich, den man einfach nicht missen möchte und der zwar Porno und Drama ist, aber einfach auch Hammer, drum trägt man ihn halt doch jeden Tag auf.
In diesem Sinne: This is the Rythm oft he Night… My Life… Oh yeah…
Auf was ich abziele ist: es gibt Dinge, die sind voll geil aber irgendwie auch peinlich. Es gibt einige Bon Jovi-Songs, die finde ich voll Hammer. Keep the Faith zum Beispiel. Runaway. Dead or Alive. Und andere auch. Für meinen Geschmack aber haben die leider zu viele Kuschelrock-Nummern gehabt, das ist gar nicht mein Ding. Drum ist es mir immer ein bisschen unangenehm zuzugeben, dass ich die ab und zu höre. Ich muss dann immer dazu sagen: „Aber nur die fetzigen Nummern!“ Und dieser Weichspül-Vokuhila-Look war auch irgendwann ein bisschen drüber.
Ähnlich geht es mir bei 90er Jahre - Eurodance - Mucke, die Dancefloorklopper wie Rythm of the Night oder Rythm is a Dancer oder Open Sesame... Auch so ein Kapitel.
Das alles macht mir manchmal sooo viel Spaß, ich flippe durch die Wohnung und spiele Luftgitarre… Und doch: irgendwie ist einem das eben manchmal peinlich.
Übersetzt in Duft ist das Jil Sanders Sun. Passt übrigens auch voll in diese Zeit, sowas von 90er! Ein bisschen zu viel von allem, aber mit einer Durchschlagskraft, die ihresgleichen sucht. Ein Orkansturm aus Vanille, Heliotrop, Hölzern und weiteren Blumen, ich find Sun immernoch total toll!
Wollt Ihr auch meine persönliche Geschichte mit Sun hören? Den Grund, warum ich es IMMER in meiner Nähe habe?
Also, es begann als ich mit 12 ins Internat kam. Die coolen, großen Mädels hatten Sun. Das fand ich sooo toll. Wollte ich auch. Mit 14 bekam ich meinen ersten Flakon von meiner geliebten Patentante zur Firmung. Wenige Wochen später erlitt ich einen schweren Unfall bei dem ich fast draufgegangen wäre. Massiver Blutverlust, Krankenhaus, ein schwerer heftiger Einschnitt in meinem Leben. Als ich das Krankenhaus verlassen durfte und langsam zu mir kam, war es draußen Sommer geworden. Ich ging wieder zur Schule und erholte mich. Ich schrieb meine versäumten Schulaufgaben nach und trug dabei Sun. Ich musste oft zum Arzt und trug dabei Sun. Ich musste zur Polizei und vor Gericht und trug dabei Sun. Und dann kam der Tag eines Schulausflugs zu den Kaltenberger Ritterspielen. Wir fuhren im Reisebus mit der oben beschriebenen musikalischen Untermalung hin, draußen tobte das Leben, ich duftete wieder nach Sun, stürzte mich ins bunte Getümmel auf dem Ritterturnier und wurde zum ersten Mal wieder gewahr: Ich bin noch da! Ich lebe! Ich bin zurück!!!!
Den Tag meines Unfalls feiere ich jedes Jahr als meinen 2. Geburtstag. Und Sun steht für mich für Leben, Überleben, Lebensfreude, Sonne, Aufbruch, Hoffnung, die Tür ist offen, der Sommer ist da, die Welt wartet. Es erinnert mich an diese unglaubliche Zeit.
Ich verstehe alle, die Sun nervig finden. Und dass ihn so viele hatten und sich daran „überrochen“ haben macht es mir manchmal schwer, ihn unterwegs zu tragen. Denn auch ich denke wenn ich ihn in der U-Bahn erhasche „Och nöö, da hat sich also jemand mit Sun eingedieselt!“ Sun riecht man an sich selbst gerne, an anderen findet man es eher so mittel.
Sun ist laut. Sun ist ein Massenduft. Sun ist sperrig. Wenn man Sun trägt kommt man kaum durch schmale Türen oder in Busse und volle U-Bahnen. Sun ist in diesem Sinne wie eine gigantische Afro-Frisur. Oder wie ein Strauß knallbunte Luftballons: versucht mal, damit NICHT aufzufallen!
Dennoch: Sun ist auch unglaublich positiv, überschwänglich, mitreißend.
Es ist wie eine angenehm vertraute Marotte, die man sich eigentlich mal abgewöhnen wollte, in die man dann aber doch immer wieder zurückfällt weil es ohne nicht geht:
Wie das Lieblingspaar Turnschuhe: eigentlich viel zu ausgelatscht, aber an manchen Tagen passen sie einfach am besten und man kann nicht auf sie verzichten.
Wie ein richtig gutes Stromgitarrensolo, das man schon tausendmal gehört hat – egal, immer wieder geil!
Oder wie der fette Lidstrich, den man einfach nicht missen möchte und der zwar Porno und Drama ist, aber einfach auch Hammer, drum trägt man ihn halt doch jeden Tag auf.
In diesem Sinne: This is the Rythm oft he Night… My Life… Oh yeah…
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