07.06.2016 - 06:00 Uhr
ParfumAholic
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Wenn die Welt stillzustehen scheint…
Wie jedes Jahr im Mai haben wir auch dieses Jahr wieder ein paar Tage auf unserer Lieblings-Relax-Insel Ibiza verbracht. In der Regel bekommt mich im Urlaub niemand vor 8 Uhr aus dem Bett, aber manchmal kommt es auch vor, dass mein innerer Wecker zur gewohnten Aufstehzeit um 6 klingelt und mich auch nicht wieder einschlafen lässt. So auch in diesem Urlaub geschehen.
Also bin ich aufgestanden (im Gegensatz zu Zuhause um die Uhrzeit hier keine Spur von Müdigkeit), habe mir eine große Tasse Kaffee gemacht, mir meine Sweat-Jacke angezogen und mich draußen auf den Balkon gesetzt.
Es war recht frisch, noch nicht richtig hell, der Himmel gräulich verhangen und die Umgebung sehr ruhig, still und friedlich. In der Bucht schaukelte eine Yacht sanft in den Wellen und die ganze Szenerie hatte schon fast etwas Surreales an sich.
Ich kuschelte mich tief in meine Jacke, genoss den heißen Kaffee und war ganz eins mit mir und der so unglaublich ruhigen und entschläunigten Welt um mich herum. Fast hätte man glauben können, die Welt würde still stehen und alles Alltägliche war weit weg und vergessen.
Und wie ich dort so sitze, mischten sich in den Geruch des heißen Kaffees noch andere Noten, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Doch dann wurde mir klar, dass das der Rest-Duft von „Bel Ambre“ war.
Ich hatte meine Rest-Probe mit in den Urlaub genommen und am Abend zuvor getragen. Da es abends recht frisch war, brauchte man immer eine Jacke, in dem Fall war das meine Sweat-Jacke, die nun noch letzte Spuren des Dufts preisgab.
„Bel Ambre“ startet so, wie sich mir der nun noch junge Morgen präsentierte: frisch. Eine Prise feinen Pfeffers mischt sich mit einem Schuss Bergamotte, so dass ein angenehm zitrisch-würziger Eindruck entsteht, der allerdings nicht in der Nase beißt. Die hier gelisteten Wacholderbeeren mögen enthalten sein, sind mir aber nicht aufgefallen.
Nach diesem gelungenem Auftakt kann ich keine Unterscheidung mehr zwischen Herz- und Basisnoten machen. Eine über die Maßen weich-cremige Iris-Note mischt sich mit (weißen) Blüten, die ich allerdings nicht benennen kann, da sie eine Art „Blütenteppich“ bilden, der aber zu keiner Zeit „blümelig“ wird oder wirkt. Allein diese Duft-Konstellation lässt mich den Duft über die Maßen schätzen und lieben.
Gold-gelbe und fein würzige Amber-Fäden, cleaner Moschus (eher von der Sauber-Duft-Fraktion) und sehr softe und feinste Leder-Nuancen werden elegant von Vetiver ergänzt bzw. abgerundet.
Diese Duft-Melange ist einfach ein Fest für die Sinne. Warm, weich, und sportlich-elegant umfängt sie mich, wirkt aber nicht statisch, da die sanfte Würzigkeit des Ambers immer wieder für lebendige Sprenkler sorgt.
Und irgendwie kam mir „Bel Ambre“ seltsam vertraut vor, erinnerte mich etwas an „Aura Sublime“ von Bijon, nur eben nicht ganz so super feinschmelzig wie vorgenannter Duft.
Als ich dann las, dass Cécile Zarokian sowohl „Bel Ambre“ als auch „Aura Sublime“ komponiert hat, wurde mir Vieles klar(er). Die Handschrift ist unverkennbar, allerdings ist „Bel Ambre“ keine plumpe Kopie von „Aura Sublime“, denn „Bel Ambre“ ist (im besten und positivsten Sinne) deutlich „hemdsärmeliger“ und weniger verspielt unterwegs.
Wem „Aura Sublime“ ein Tacken zu elegant und zu „abendlich“ erscheint, der dürfte in „Bel Ambre“ einen passenden und sehr lang haftenden Begleiter für alle Jahreszeiten, zu jeder Tageszeit und zu jedem Anlass finden.
Könnte ein Tag schöner beginnen?
Also bin ich aufgestanden (im Gegensatz zu Zuhause um die Uhrzeit hier keine Spur von Müdigkeit), habe mir eine große Tasse Kaffee gemacht, mir meine Sweat-Jacke angezogen und mich draußen auf den Balkon gesetzt.
Es war recht frisch, noch nicht richtig hell, der Himmel gräulich verhangen und die Umgebung sehr ruhig, still und friedlich. In der Bucht schaukelte eine Yacht sanft in den Wellen und die ganze Szenerie hatte schon fast etwas Surreales an sich.
Ich kuschelte mich tief in meine Jacke, genoss den heißen Kaffee und war ganz eins mit mir und der so unglaublich ruhigen und entschläunigten Welt um mich herum. Fast hätte man glauben können, die Welt würde still stehen und alles Alltägliche war weit weg und vergessen.
Und wie ich dort so sitze, mischten sich in den Geruch des heißen Kaffees noch andere Noten, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Doch dann wurde mir klar, dass das der Rest-Duft von „Bel Ambre“ war.
Ich hatte meine Rest-Probe mit in den Urlaub genommen und am Abend zuvor getragen. Da es abends recht frisch war, brauchte man immer eine Jacke, in dem Fall war das meine Sweat-Jacke, die nun noch letzte Spuren des Dufts preisgab.
„Bel Ambre“ startet so, wie sich mir der nun noch junge Morgen präsentierte: frisch. Eine Prise feinen Pfeffers mischt sich mit einem Schuss Bergamotte, so dass ein angenehm zitrisch-würziger Eindruck entsteht, der allerdings nicht in der Nase beißt. Die hier gelisteten Wacholderbeeren mögen enthalten sein, sind mir aber nicht aufgefallen.
Nach diesem gelungenem Auftakt kann ich keine Unterscheidung mehr zwischen Herz- und Basisnoten machen. Eine über die Maßen weich-cremige Iris-Note mischt sich mit (weißen) Blüten, die ich allerdings nicht benennen kann, da sie eine Art „Blütenteppich“ bilden, der aber zu keiner Zeit „blümelig“ wird oder wirkt. Allein diese Duft-Konstellation lässt mich den Duft über die Maßen schätzen und lieben.
Gold-gelbe und fein würzige Amber-Fäden, cleaner Moschus (eher von der Sauber-Duft-Fraktion) und sehr softe und feinste Leder-Nuancen werden elegant von Vetiver ergänzt bzw. abgerundet.
Diese Duft-Melange ist einfach ein Fest für die Sinne. Warm, weich, und sportlich-elegant umfängt sie mich, wirkt aber nicht statisch, da die sanfte Würzigkeit des Ambers immer wieder für lebendige Sprenkler sorgt.
Und irgendwie kam mir „Bel Ambre“ seltsam vertraut vor, erinnerte mich etwas an „Aura Sublime“ von Bijon, nur eben nicht ganz so super feinschmelzig wie vorgenannter Duft.
Als ich dann las, dass Cécile Zarokian sowohl „Bel Ambre“ als auch „Aura Sublime“ komponiert hat, wurde mir Vieles klar(er). Die Handschrift ist unverkennbar, allerdings ist „Bel Ambre“ keine plumpe Kopie von „Aura Sublime“, denn „Bel Ambre“ ist (im besten und positivsten Sinne) deutlich „hemdsärmeliger“ und weniger verspielt unterwegs.
Wem „Aura Sublime“ ein Tacken zu elegant und zu „abendlich“ erscheint, der dürfte in „Bel Ambre“ einen passenden und sehr lang haftenden Begleiter für alle Jahreszeiten, zu jeder Tageszeit und zu jedem Anlass finden.
Könnte ein Tag schöner beginnen?
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