10.10.2019 - 13:58 Uhr

Yharnam79
81 Rezensionen

Yharnam79
Top Rezension
35
EROTICA
Vorspiel:
Der Auftakt ist würzig-frisch und grün.
Auch überraschend, wie interessant und bereits unkonventionell der Auftakt wirkt, da die Auflistung der Kopfnote(n) für mich erstmal unspannend anmutet. Allerdings ist der Auftakt in seiner würzigen Frische in irgendeiner Form so (clever?) gemacht, als dass man irgendwie schon vermutet, dass da noch die ein oder andere Überraschung folgt.
In der ganz frühen der Kopfnote und in der frühen Herznote weist DesirToxic durchaus Ähnlichkeiten zu Fusion sacrée obscur auf, den ich nebenbei bemerkt ziemlich furchtbar finde. Dass dies bei DesirToxic anders ist, liegt für mein subjektives Empfinden schlichtweg daran, dass der besagte Fusion sacrée obscur als gesamter Duft bzw. als gesamte Duftkomposition so riecht, wie diese Nuance, die jedoch hier im Auftakt von Würze und bitterer Frucht umspielt – oder besser: entschärft wird.
Noch befinden wir uns im Bereich würzig-süß und grün.
Akt:
Diese würzige Frische geht dann auch tatsächlich nach und nach zurück und die verbleibende Würzigkeit wird durchtränkt von bitterkühler Johanisbeere, süßem Hanf und bittersüß-cremiger Tonkabohne. Hanf geht hier nicht in die Richtung Black Afgano oder dem Cannabis von Il Profvmo. Schon krautig aber für mich genau richtig unterschwellig.
Weiter vorne im Duft ist und mehr angetan hat es mir die Johannisbeere. Schon als bitterkühl bezeichnet war für mich die größte Überraschung wie (in der Parfumsprache bzw. der allgemeinen Parfumbedeutung gemeint) wenig "fruchtig" die Fruchtigkeit einer Frucht riechen kann. Und echt. Um das Kopfkino anzukurbeln, stelle man sich vor, man röche an einer frischen Johannisbeere, die just in diesem Moment schockgefrostet wurde und gerade in lauter kleine Einzelteine zerspringt... Ebenso habe ich den Geruch von Johannisbeeren (eigentlich im Allgemeinen den von Früchten) nie in Richtung (mysteriös-)erotisch geschoben. Ob es nun die Johannisbeere im Alleingang ist oder aber die Beere in Verbindung mit den Nuancen, die sie umspielen; zu dem Zeitpunkt strahlt der Duft wesentlich dunkler, bittersüß und durchaus erotisch.
Ruft er doch in der späten Herz- und aufkommenden Basisnote fast das Gefühl hervor, man sprühe ihn auf und ein/e wirklich/e Jede/r könne einen damit eigentlich nur attraktiv und/oder anziehend finden... Ist natürlich absoluter Bullshit aber dennoch ein Gefühl von Erhabenheit. An der Stelle muss man eigentlich sagen, Hut ab, dass ein Duft sowas (kurzzeitig) hinbekommt!
Und dabei riecht er wirklich nicht so unglaublich einzigartig, als dass man nun die olfactorische Erleuchtung erfahren würde… Aber interessant, auch etwas schräg und anscheinend auch recht gekonnt komponiert…
Höhepunkt:
Die kühle Johannisbeere bekommt etwas süßere, vanilleschokoladige Unterstützung von Benzoe und der Duft wird an sich balsamischer und tiefer. Hintergründiges Cannabisharz und Gewürze haben sich merklich erhitzt und umschließen in dunkelsatten Tropfen die Johannisbeersplitter. Der Duft wandelt sich zu dem Zeitpunkt deutlich in Richtung balsamisch, harzig, süßlich und die Frische ist gänzlich verdrängt. Grün bleibt er jedoch.
Dunkelgrün, feucht und leicht muffig-moosig ist die Wandlung eigentlich auch fast abgeschlossen. Auch Freunde von Animalik könnten ihn spätestens ab dem Zeitpunkt zumindest interessant finden. Allerdings handelt es sich hier um Animalik im Weichspülgang. Ganz leicht wabert da etwas Schmutziges mit, kaum wahrnehmbar.
Nachspiel:
Im Vordergrund hat sich bereits der dunkelschokoladige Patchouli mit eingereiht und gibt dem Duft noch etwas erdiges. Auch holzig wirkt der würzige Grundton nun.
So verweilt er dann auch die restliche Zeit:
Balsamisch, würzig, holzig, bittersüß.
Violett und Dunkelgrün befinden sich im Wechselspiel.
Fazit zum Duft:
Hat das Duftrad definitiv nicht neu erfunden, glänzt aber durch die etwas schräge Komposition und die sexy Asstrahlung.
Um das noch zu erwähnen: die Haltbarkeit empfinde ich bis jetzt als eher enttäuschend, wenn man sich den Preis mal vor Augen führt. Evtl. minimal besser als bei den Liquides Imaginaires.
Der Auftakt ist würzig-frisch und grün.
Auch überraschend, wie interessant und bereits unkonventionell der Auftakt wirkt, da die Auflistung der Kopfnote(n) für mich erstmal unspannend anmutet. Allerdings ist der Auftakt in seiner würzigen Frische in irgendeiner Form so (clever?) gemacht, als dass man irgendwie schon vermutet, dass da noch die ein oder andere Überraschung folgt.
In der ganz frühen der Kopfnote und in der frühen Herznote weist DesirToxic durchaus Ähnlichkeiten zu Fusion sacrée obscur auf, den ich nebenbei bemerkt ziemlich furchtbar finde. Dass dies bei DesirToxic anders ist, liegt für mein subjektives Empfinden schlichtweg daran, dass der besagte Fusion sacrée obscur als gesamter Duft bzw. als gesamte Duftkomposition so riecht, wie diese Nuance, die jedoch hier im Auftakt von Würze und bitterer Frucht umspielt – oder besser: entschärft wird.
Noch befinden wir uns im Bereich würzig-süß und grün.
Akt:
Diese würzige Frische geht dann auch tatsächlich nach und nach zurück und die verbleibende Würzigkeit wird durchtränkt von bitterkühler Johanisbeere, süßem Hanf und bittersüß-cremiger Tonkabohne. Hanf geht hier nicht in die Richtung Black Afgano oder dem Cannabis von Il Profvmo. Schon krautig aber für mich genau richtig unterschwellig.
Weiter vorne im Duft ist und mehr angetan hat es mir die Johannisbeere. Schon als bitterkühl bezeichnet war für mich die größte Überraschung wie (in der Parfumsprache bzw. der allgemeinen Parfumbedeutung gemeint) wenig "fruchtig" die Fruchtigkeit einer Frucht riechen kann. Und echt. Um das Kopfkino anzukurbeln, stelle man sich vor, man röche an einer frischen Johannisbeere, die just in diesem Moment schockgefrostet wurde und gerade in lauter kleine Einzelteine zerspringt... Ebenso habe ich den Geruch von Johannisbeeren (eigentlich im Allgemeinen den von Früchten) nie in Richtung (mysteriös-)erotisch geschoben. Ob es nun die Johannisbeere im Alleingang ist oder aber die Beere in Verbindung mit den Nuancen, die sie umspielen; zu dem Zeitpunkt strahlt der Duft wesentlich dunkler, bittersüß und durchaus erotisch.
Ruft er doch in der späten Herz- und aufkommenden Basisnote fast das Gefühl hervor, man sprühe ihn auf und ein/e wirklich/e Jede/r könne einen damit eigentlich nur attraktiv und/oder anziehend finden... Ist natürlich absoluter Bullshit aber dennoch ein Gefühl von Erhabenheit. An der Stelle muss man eigentlich sagen, Hut ab, dass ein Duft sowas (kurzzeitig) hinbekommt!
Und dabei riecht er wirklich nicht so unglaublich einzigartig, als dass man nun die olfactorische Erleuchtung erfahren würde… Aber interessant, auch etwas schräg und anscheinend auch recht gekonnt komponiert…
Höhepunkt:
Die kühle Johannisbeere bekommt etwas süßere, vanilleschokoladige Unterstützung von Benzoe und der Duft wird an sich balsamischer und tiefer. Hintergründiges Cannabisharz und Gewürze haben sich merklich erhitzt und umschließen in dunkelsatten Tropfen die Johannisbeersplitter. Der Duft wandelt sich zu dem Zeitpunkt deutlich in Richtung balsamisch, harzig, süßlich und die Frische ist gänzlich verdrängt. Grün bleibt er jedoch.
Dunkelgrün, feucht und leicht muffig-moosig ist die Wandlung eigentlich auch fast abgeschlossen. Auch Freunde von Animalik könnten ihn spätestens ab dem Zeitpunkt zumindest interessant finden. Allerdings handelt es sich hier um Animalik im Weichspülgang. Ganz leicht wabert da etwas Schmutziges mit, kaum wahrnehmbar.
Nachspiel:
Im Vordergrund hat sich bereits der dunkelschokoladige Patchouli mit eingereiht und gibt dem Duft noch etwas erdiges. Auch holzig wirkt der würzige Grundton nun.
So verweilt er dann auch die restliche Zeit:
Balsamisch, würzig, holzig, bittersüß.
Violett und Dunkelgrün befinden sich im Wechselspiel.
Fazit zum Duft:
Hat das Duftrad definitiv nicht neu erfunden, glänzt aber durch die etwas schräge Komposition und die sexy Asstrahlung.
Um das noch zu erwähnen: die Haltbarkeit empfinde ich bis jetzt als eher enttäuschend, wenn man sich den Preis mal vor Augen führt. Evtl. minimal besser als bei den Liquides Imaginaires.
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