Fath's Essentials

Green Water 2016

Version von 2016
Green Water (2016) von Jacques Fath
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7.4 / 10 131 Bewertungen
Ein Parfum von Jacques Fath für Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist frisch-grün. Es wird von Panouge vermarktet.
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Duftrichtung

Frisch
Grün
Zitrus
Würzig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
NeroliNeroli ZitroneZitrone BergamotteBergamotte MandarineMandarine OrangeOrange
Herznote Herznote
MinzeMinze BasilikumBasilikum EstragonEstragon GewürznelkeGewürznelke KümmelKümmel
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos MoschusMoschus VetiverVetiver AmbraAmbra

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.4131 Bewertungen
Haltbarkeit
6.1112 Bewertungen
Sillage
5.9113 Bewertungen
Flakon
7.4107 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.527 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 27.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Fath's Essentials”.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Yatagan

396 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 60  
Aurora borealis: ein Duftkrimi
Von Green Water besitze bzw. besaß ich alle Varianten. Von der Version von 1947 stand mutmaßlich einst ein Mini in meiner Sammlung (im Netz ersteigert, doch längst gekippt), der wenigstens die gleiche Form hatte wie der dort abgebildete Flakon. Ob der Duft so roch oder bereits eine Neuformulierung war, kann ich natürlich nicht beurteilen. Die ohne Jahreszahl vermerkte Version im stelenartigen Seventies-Flakon steht noch immer in meinem Schrank, ebenso die Variante von 1993, die ich immer besonders schätzte.

Nun erschien im Jahr 2016 in der durchwachsenen Essentials-Serie von Jacques Fath eine neue Formulierung, die wieder an das ursprüngliche Original aus dem Jahr 1947 anknüpfen soll. Tatsächlich habe man bei Fath, so in großer Ausführlichkeit in Luca Turins neuem Guide geschildert, keine Kosten und Mühen gescheut, die Originalformel nachzubilden. Vincent Roubert (u.a. Knize Ten und Fath Iris Gris), der den Duft komponierte, gab die Originalformel an Jean Kerléo, zeitweise Nase von Patou (1000, Eau de Patou, Joy, Patou pour Homme - und damit Schöpfer einige der besten Düfte aller Zeiten) und Gründer der berühmten Osmothèque, jenes Duftmuseums, in dem alle bedeutenden Düfte mir ihrer Originalrezeptur vorgehalten werden. Da Kerléo die Komposition jedoch offenbar selbst der Ursprungsmarke Fath nicht offen legen wollte, blieb für Cécile Zarokian (aktiv für die Marken Jourquin, Bijon, Amouage, Jovoy und viele andere), beauftragt mit der Neukomposition des Originalduftes, nur die Möglichkeit, vor Ort in der Osmothèque durch wiederholte Tests der Ursprungskomposition nachzuspüren. Klingt wie ein Duftkrimi und das ist es auch. Denn erlaubt sind nur Dufteindrücke auf Duftstreifen in den Räumen der Osmothèque, Abfüllungen dürfen nicht entnommen werden.

Schenkt man der Schilderung Glauben, sei es letztendlich gelungen, der Originalformel von 1947 so nahe wir irgend möglich zu kommen, auch unter Verwendung vergleichsweise teurer Inhaltsstoffe, was den durchaus ambitionierten Preis für diesen eher schlichten, frischen Duft erklären mag.

Trotz einiger Unterschiede zwischen allen mir bekannten Versionen hat Green Water dabei seinen Charakter ohnehin immer behalten: Zitrus (diverse Hesperidien) und Minze in ausgewogenen Verhältnis, Neroli, viele krautige und würzige Akzente, eine Basis aus Vetiver und Moos, diese allerdings sehr dezent und deutlich zurückgenommen.

Damit wären wir bei einem Duft, den man wirklich nur eingeschränkt beschreiben kann, weil das oben Genannte allzu schlicht klingt, so als hätte man das alles schon zigfach gerochen. Dass das so nicht ist, lässt sich bei einem Test prinzipiell ergründen. Lieber mag ich dabei übrigens nach wie vor die Variante von 1993, die ich auch den Vorgängerversionen vorziehe. Der Vorteil dabei: Den 1993er Jahrgang gibt es besonders preiswert als Restposten in den Tiefen des Netzes. Die Anschaffung der neuen, hier besprochenen, aufwändig nachkreierten Version lohnt nicht unbedingt den aufgerufenen Preis, es sei denn man ist - so wie ich - ein ausgesprochener Freund dieser charakteristischen Komposition und will sie der Vollständigkeit halber haben.

Ein letztes Wort zur Überschrift. Meinen frühen Kommentar (03.10.2012) zur Version von 1947 habe ich mit "Grünes Leuchten" überschrieben. Die Assoziation zum Polarlicht (Aurora borealis) drängt sich auf und fasst zusammen, was evident ist: einige fasziniert das grüne Leuchten, andere berührt es nicht.

Frohe Weihnachten!
30 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 28  
Manch‘ Greenback für’s Water
Hm. Bei „Grünem Wasser“ denke ich an schleimig be-entengrützte Tümpel oder Ähnliches. Ich bin allerdings fast sicher, dass das nicht gemeint ist. Womöglich ist der Name metaphorisch zu verstehen? Dazu später.

Green Water bietet einen sehr klassischen Auftakt, der etwas bösartig auch als leicht altherrenhaft bezeichnet werden könnte. Ich rieche Bergamotte mit luftigem Beiklang. Ein spontan vermuteter Kurz-Auftritt von Lavendel stellt sich als ätherisch bedingte Täuschung heraus, denn binnen Sekunden gibt es eine ordentliche Portion Minze auf die Nase. Helle Frische.

Die Minze verfliegt innerhalb weniger Minuten. Nun gibt Neroli einen Zacken 4711-Charme hinein, bloß edler und zurückhaltender. Gedämpfte Frische.

Im Verlauf einer halben Stunde dimmt sich dies freilich wiederum weitgehend herunter. Der Duft ist zu einem stillen Neroli-Duft geworden, der gleichwohl durch den Beitrag der Gewürze und wegen der bereits durchscheinenden moosigen Basis charakterlich kein laues Leichtgewicht ist. Er darf zudem eher ernsthaft genannt werden. Distinguierte Frische.

Ein dezenter, trotzdem gut spürbarer Beitrag von Chemie hält im Fortgang die Frische auf Spur, damit der Vetiver, der gegen Mittag primus inter nicht-mehr-pares ist, diese Aufgabe nicht allein erledigen muss. Gedehnte Frische.

Insgesamt ist der Duft jedoch bald schon so hautnah geworden, dass ich mir der Süßgras-Sache nicht mehr ganz sicher sein kann. Sicher bin ich mir nur weiterhin des Beitrags der Chemie. Nach sechs Stunden ist praktisch Schluss.

Fazit: Ein angenehmes Cologne, von keinerlei Wiedererkennungswert getrübt. Falsch macht man mit dem vorliegenden Wässerchen garantiert nichts. Ich finde immer, dass man im Gegenzug dann leider auch nichts wirklich richtig macht. Aber das ist Ansichtssache.

Mit 85 Euronen für 50ml, wahlweise 180 Euronen für 200ml gewissermaßen einen metaphorischen Wasserfall an Greenbacks dafür aufzurufen, halte ich schlichtweg für unverschämt.

Ich bedanke mich bei Gerdi für die Probe.
19 Antworten

Statements

41 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 8 Monaten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Die hohe Kunst, Petitgrain grün zu kleiden und damit unverkennbar stilvoll zu erfrischen, ist wieder da.
Erinnerung *
35 Antworten
SirLancelotSirLancelot vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Altherrenhafter Auftakt mit Minze & weiteren Zitrusfrüchten bis Neroli übernimmt. Viel Kraut, Vetiver & Moos. Retro-grüner Duft mit Stil!
23 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
In dieser neuen Formel soll der Original-Duft wieder stärker aufscheinen. Green Water blieb sich immer treu (grüne Zitrus-Minze): gelungen!
8 Antworten
RivegaucheRivegauche vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Superbe Rekonstruktion der Originalformel. Gelbes Neroli in kühlem Minzgrün gestrichen, dazu Kräuter & Zitrusfrische. Klassisch elegant.
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Oldschool mit Stil und Charme. Frisch, sehr grün, klassisch herb-würzig. Wenn man die Richtung mag ist man damit immer gut beduftet. Fein!
3 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
MoschusochseMoschusochse vor 9 Jahren
Herren-Parfum
Jaques Fath: Das "alte" Green Water neu aufgelegt.
Eine gute Idee. Deren 'Konzept' der letzten Jahre (viele Neuerscheinungen, die aber kurz darauf wieder eingestampft wurden) empfand ich als ziemlich plan- und lieblos.

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