Fath's Essentials

Le Loden 2018

Cilly
21.02.2019 - 06:49 Uhr
14
Top Rezension
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft

Le Loden - Grün in allen Schattierungen und Stimmungen

Der Duft ist grün, aber so anders als die grünen Düfte, die ich schon kennenlernen durfte. Es ist nicht das Zaubergrün von ‚Ninfeo Mio’. Kein zartes Frühlingsgrün und kein Sommersonnengrün. Nicht das milchige Feigenblattgrün von ‚Ichnusa’. Nicht das leicht angewelkte Salatgrün von ‚Panorama’ und auch nicht das Lieblingsleder-Heugrün von ‚Irish Leather’.

Le Loden startet heftig trocken und rauchig. Mehr Vetiver geht kaum. Ein strenges, dunkles Olivgrün, durchzogen von graugrünen Schlieren und trockenem Rauch. Ein Laubwaldboden im Winter, und Rauchschwaden ziehen zwischen leblosdunklen Bäumen hindurch.

Doch dann scheinen die Jahreszeiten sich rückwärts zu bewegen. Das tiefdunkle Dunkelgraugrün entwickelt langsam etwas wärmere Nuancen. Zaghaft kommt Leben in den Wald. Langsam wird es Herbst. Würzige Holzharznoten und nebenan werden Stoppelfelder abgebrannt. Wacholder und Rosa Pfefferbeeren haben diese typischen harzigen Noten, dazu kommt etwas dezent Süßes, vielleicht ist es die Rosengeranie. Zum Ende hin wird der Duft weicher und versöhnlicher. Ylang-Ylang kommt glücklicherweise nicht durch, es fungiert eigentlich nur dezent als Gegengewicht zu Patchouli und Tabak. Und immer noch Vetiver. Stundenlang. Ein erwachsenes, nachdenkliches Grün, das Yatagan gefallen könnte...
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