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Top Rezension
Spannender Orangen-Pfeffer
Schon der Name weckte meine Neugier, bin ich doch bekannt für meine Liebe zu Pfeffer und dessen reichlichen Konsum – Pfeffer in allen Variationen und aus den verschiedenen Herkunftsländern. Vom Urwaldpfeffer von Sri Lanka und Madagaskar über Tellicherrypfeffer von der Malabarküste Indiens bis hin zum schattengetrockneten roten Kampotpfeffer. Kaum ein Essen, das bei mir nicht von frisch gemahlenem Pfeffer gekrönt wird, und wenn ich unterwegs bin, steckt meisten eine Mini-Pfeffermühle in meiner Handtasche, falls es unterwegs nur das staubtrockene, leblose Pulver im Streuer gibt – für mich die größte kulinarische Beleidigung!
Kaum hatte ich “Intense Pepper“ hier auf Parfumo entdeckt, bekam ich die Chance, als vorletzte Teilnehmerin an einem Sharing teilzunehmen und wartete voller Vorfreude auf die Ankunft des Pfefferduftes!
Der Auftakt ist frisch, ja, da ist tatsächlich frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zu riechen, der aufregende Moment, wenn die ätherischen Öle mit ihren vielschichtigen Aromen im Moment des Mahlens freigesetzt werden. Es riecht pfeffertypisch nach dunklen Früchten und dunklem Rauch, durchsetzt von intensiv-frischen hellen und harzigen Noten nach Eukalyptus und Piniennadeln. Über diesen Tönen behauptet sich die harzig-herbe Süße der Rosa Pfefferbeeren, die entfernt an Wacholder erinnern. Es kommt mir vor wie ein Wett-Duften beider Gewürze um die Vorherrschaft in der Kopfnote, die erfreulich lange anhält und bis zum Ende mitspielt.
Dazu rieche ich eine wunderbare, sehr vordergründige Fruchtigkeit, die niemals allein vom Pfeffer stammen kann: Es ist der Duft nach Bitterorangen, unsüßem Orangensirup und Orangeat, die in der Pyramide überhaupt nicht erwähnt sind, aber so präsent, dass ihre herb-frische Orangennote die blumigen Herznoten, die ich im Einzelnen gar nicht ausmachen kann, dominiert und bis hinein in die Basis reicht. Erst hier schaffen es Oud, Zeder und ein eher defensiver Amber sich über die herbe Orange zu legen, aber ganz verdrängen können sie die Frucht nicht – sehr zu meiner Freude!
So ist “Intense Pepper“ ein fruchtig-pfeffriger, fast heiterer Gourmand mit holziger Basis, nicht schwer wie manch andere Gourmand-Düfte, die ihre Opulenz von Datteln, Zimt, Kakao, Honig oder Mandeln beziehen. “Intense Pepper“ ist deshalb nicht nur ein Duft für dunkle Herbst- und Wintertage, sondern bestens geeignet, im Frühjahr und Sommer getragen zu werden – vielleicht nicht unbedingt am hellen Tag. Aber ich kann ihn mir wunderbar an einem lauen Sommerabend vorstellen.
“Intense Pepper“ hat seinen Beinamen wirklich verdient: Er ist so intensiv, wie ich es mag, dabei nicht schwer und ordentlich lange anhaltend. Ein Duft für Pfeffer-Freunde, Orangen-Fans und Holz-Liebhaber, für Männer ebenso spannend wie für Frauen.
Kaum hatte ich “Intense Pepper“ hier auf Parfumo entdeckt, bekam ich die Chance, als vorletzte Teilnehmerin an einem Sharing teilzunehmen und wartete voller Vorfreude auf die Ankunft des Pfefferduftes!
Der Auftakt ist frisch, ja, da ist tatsächlich frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zu riechen, der aufregende Moment, wenn die ätherischen Öle mit ihren vielschichtigen Aromen im Moment des Mahlens freigesetzt werden. Es riecht pfeffertypisch nach dunklen Früchten und dunklem Rauch, durchsetzt von intensiv-frischen hellen und harzigen Noten nach Eukalyptus und Piniennadeln. Über diesen Tönen behauptet sich die harzig-herbe Süße der Rosa Pfefferbeeren, die entfernt an Wacholder erinnern. Es kommt mir vor wie ein Wett-Duften beider Gewürze um die Vorherrschaft in der Kopfnote, die erfreulich lange anhält und bis zum Ende mitspielt.
Dazu rieche ich eine wunderbare, sehr vordergründige Fruchtigkeit, die niemals allein vom Pfeffer stammen kann: Es ist der Duft nach Bitterorangen, unsüßem Orangensirup und Orangeat, die in der Pyramide überhaupt nicht erwähnt sind, aber so präsent, dass ihre herb-frische Orangennote die blumigen Herznoten, die ich im Einzelnen gar nicht ausmachen kann, dominiert und bis hinein in die Basis reicht. Erst hier schaffen es Oud, Zeder und ein eher defensiver Amber sich über die herbe Orange zu legen, aber ganz verdrängen können sie die Frucht nicht – sehr zu meiner Freude!
So ist “Intense Pepper“ ein fruchtig-pfeffriger, fast heiterer Gourmand mit holziger Basis, nicht schwer wie manch andere Gourmand-Düfte, die ihre Opulenz von Datteln, Zimt, Kakao, Honig oder Mandeln beziehen. “Intense Pepper“ ist deshalb nicht nur ein Duft für dunkle Herbst- und Wintertage, sondern bestens geeignet, im Frühjahr und Sommer getragen zu werden – vielleicht nicht unbedingt am hellen Tag. Aber ich kann ihn mir wunderbar an einem lauen Sommerabend vorstellen.
“Intense Pepper“ hat seinen Beinamen wirklich verdient: Er ist so intensiv, wie ich es mag, dabei nicht schwer und ordentlich lange anhaltend. Ein Duft für Pfeffer-Freunde, Orangen-Fans und Holz-Liebhaber, für Männer ebenso spannend wie für Frauen.
6 Antworten
Meggi vor 10 Jahren
Welch ein schöner Kommentar. Und nicht zuletzt klasse, dass ich meinen zweifelsfreien Orangen-Eindruck bestätigt finde.
Palonera vor 11 Jahren
Jetzt hast Du mir den Mund glatt wässrig gemacht! Klingt fast wie eine der feinen Duftmischungen, die den Weg von Hamburg zu mir gefunden haben...
Yatagan vor 11 Jahren
Schon witzig. Gerade gestern war ich zufällig über diesen Duft gestolpert und nun kommentierst Du ihn. Danke! :)
Stefanu155 vor 11 Jahren
Mich würde ja auch deine Meinung zu "Poivre Colonial" von Phaedon interessieren, den ich mitlerweilen recht lieb gewonnen habe. Danke für die schöne Schilderung!
DOCBE vor 11 Jahren
Feiner Kommentar. Möchte ohnehin zwei, drei Montale testen, da kommt der glatt auf die Merkliste.
Ergoproxy vor 11 Jahren
Pfeffrige Düfte mag ich auch und diesen hast Du mir schmackhaft gemacht. :) Ich packe ihn mal auf meine Merkliste.

