Fleur du Mâle 2007

Olfactorius
08.06.2011 - 04:58 Uhr
9
Sehr hilfreiche Rezension

Vanillepudding mit Orangensoße +3-facher Zuckermenge

Aus purer Neugierde habe ich mir gestern nachmittag mal diesen Duft aufgesprüht.

Hoppla, die Waldfee!

Augenblicklich habe ich das Gefühl in einem Riesentopf knittegelbem Vanillepudding zu sitzen.
Künstliche orangenartige Fruchtsoße und Zucker in Höchstmengen scheinen förmlich auf der Zunge zu kleben.
Die Wiener Sängerknaben sowie die Fischer -Chöre erschallen ohrenbetäubend....(Trete jetzt hoffentlich keinem Fan damit auf die Füße:-)

Weiter auf dem Fahrrad ins Fitnessstudio und auf den Ergometer.

Lufttemperatur 23 Grad Celsius und weit geöffnete Fenster.
Der Schweiß fließt in Strömen.
Eine Stunde später:
24 km zurückgelegt
1102 Kalorien verbrannt.
Fleur du Male in unveränderter Intensität, dumpf, dumpf, dumpf klebrig, nur süß; Kratzen im Hals vor lauter Zucker.
Ich bekomme Kopfschmerzen.
Es wird mir zuviel, ich mag nicht mehr. Widerwille stellt sich ein.
Wo sind die Blüten??

Dann heiß Duschen mit "Axe", starker Zitrusduft.
Fleur du Male immer noch sehr stark wahrnehmbar.

Fazit:
Extrem haltbar, künstlich, eindimensional und sehr sehr süß.
Klischee: "Der wandelnde Zuckerpott", "Das falsch daher plappernde Honigmäulchen"
---

Edit:
Erstmal vielen Dank fürs zahlreiche Feedback!

Der Vanille -Duft enwickelt sich nicht nur bei mir, s.a. Kommentar TVC15.

Ich erwähne nirgendwo einen Honig -Duft sondern das ""Mäulchen", welches anderen nach dem Mund redet.
In die gleiche Richtung zielt die Erwähnung der Chöre, welche für mich akustischer "Gelsenkirchener -Barock" sind. Und dieser "Duft" ist das Gleiche für mich auf der "olfaktorischen Ebene": nämlich totaler Kitsch.

Ich könnte auch sagen, daß dieser Duft FÜR MICH! eine hübsche Mogelpackung ist und absolut überbewertet wird.
Erinnert mich ein wenig an die Geschichte "Des Kaisers neue Kleider".
Habe ich mich jetzt klar genug ausgedrückt?:-))
10 Antworten