19.12.2017 - 03:13 Uhr
Nurmalso
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Nurmalso
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36
Nina, ich und die Untertassen
Mach Dir mal nichts vor hier auf Deinem Planeten,
Deine Mauern im Gehirn kannst Du nämlich wegbeten.
Du mußt Dein ganzes Denken unendlich erweitern,
dann kannst Du die Prinzessin, die nie lacht, erheitern.
(Aus "Was es ist" von Nina Hagen, 1983)
Die Platte "Angstlos" habe ich grundsätzlich mit voll aufgedrehten Reglern abgespielt. Immer so lange bis mein Vater entnervt die Sicherung rausdrehte. Ich muss immer schmunzeln, wenn man Lady Gaga als noch nie da gewesenes Pop-Phänomen beschreibt. Als hätte sich Nina Hagen vor 35 Jahren nicht bis zur Unkenntlichkeit geschminkt und gefärbt, glamour-punkige Platten rausgebracht, in Talkshows Selbstbefriedigung demonstriert und über Ufos schwadroniert. Anthony Kiedis bezeichnete sie als "meine sexuelle Mentorin", die Ex-Grüne Ditfurth fand sie "esoterisch durchgeknallt" und Wissenschafts-Moderator Bublath verließ entnervt eine Talkshow, als es mit Nina mal wieder Ufo-Alien-technisch durchging.
Wenn ich Frau Hagen kennen würde und wir wären möglicherweise befreundet, dann würde ich der Nina Olibanum schenken. Der Duft hat viel von einem indischen Ashram, Erleuchtung, allerhand Sakrales. Und wenn man dann noch meditative Atemübungen macht, könnten einem durchaus ein paar Untertassen durchs Hirn rasen.
Olibanum ist nicht irrsinnig verkopft, komplex oder überladen. Einmal draufgesprüht und du riechst nach Räucherstäbchen, die von der Weihrauch-Sorte. Später wird er mittels Sandelholz und Orangenblüten weicher. Schlicht und ergreifend, irgendwie sehr schön und irgendwie sehr besonders.
Ich mag den an mir. Meistens, wenn ich meine Ruhe haben will. Wenn eigentlich gar keiner da ist, der sagen könnte, dass ich gut rieche. Wenn ich schön laut und falsch Ninas Platte mitsinge. Der hier ist ganz allein für mich. Oder eben für Nina, wenn ich sie kennen würde.
Deine Mauern im Gehirn kannst Du nämlich wegbeten.
Du mußt Dein ganzes Denken unendlich erweitern,
dann kannst Du die Prinzessin, die nie lacht, erheitern.
(Aus "Was es ist" von Nina Hagen, 1983)
Die Platte "Angstlos" habe ich grundsätzlich mit voll aufgedrehten Reglern abgespielt. Immer so lange bis mein Vater entnervt die Sicherung rausdrehte. Ich muss immer schmunzeln, wenn man Lady Gaga als noch nie da gewesenes Pop-Phänomen beschreibt. Als hätte sich Nina Hagen vor 35 Jahren nicht bis zur Unkenntlichkeit geschminkt und gefärbt, glamour-punkige Platten rausgebracht, in Talkshows Selbstbefriedigung demonstriert und über Ufos schwadroniert. Anthony Kiedis bezeichnete sie als "meine sexuelle Mentorin", die Ex-Grüne Ditfurth fand sie "esoterisch durchgeknallt" und Wissenschafts-Moderator Bublath verließ entnervt eine Talkshow, als es mit Nina mal wieder Ufo-Alien-technisch durchging.
Wenn ich Frau Hagen kennen würde und wir wären möglicherweise befreundet, dann würde ich der Nina Olibanum schenken. Der Duft hat viel von einem indischen Ashram, Erleuchtung, allerhand Sakrales. Und wenn man dann noch meditative Atemübungen macht, könnten einem durchaus ein paar Untertassen durchs Hirn rasen.
Olibanum ist nicht irrsinnig verkopft, komplex oder überladen. Einmal draufgesprüht und du riechst nach Räucherstäbchen, die von der Weihrauch-Sorte. Später wird er mittels Sandelholz und Orangenblüten weicher. Schlicht und ergreifend, irgendwie sehr schön und irgendwie sehr besonders.
Ich mag den an mir. Meistens, wenn ich meine Ruhe haben will. Wenn eigentlich gar keiner da ist, der sagen könnte, dass ich gut rieche. Wenn ich schön laut und falsch Ninas Platte mitsinge. Der hier ist ganz allein für mich. Oder eben für Nina, wenn ich sie kennen würde.
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