Collection Noire

Ambre sultan 1993 Eau de Parfum

Ambre sultan (Eau de Parfum) von Serge Lutens
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8.0 / 10 1205 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren, erschienen im Jahr 1993. Der Duft ist orientalisch-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Orientalisch
Würzig
Harzig
Holzig
Süß

Duftnoten

AmberAmber VanilleVanille PatchouliPatchouli

Parfümeure

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Bewertungen
Duft
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Haltbarkeit
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Sillage
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Flakon
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Preis-Leistungs-Verhältnis
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Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 20.03.2025.
Wissenswertes
Von Ambre sultan erschien 2000 zusätzlich eine limitierte Edition "Noël 2000" von 500 Flakons. 2006 folgte die Flakon-Kollektion "Les Fauves Royaux", die dem Duft das Design Tigre zuschrieb.
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Collection Noire”.

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Rezensionen

60 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
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Haltbarkeit
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Duft
Thunder

17 Rezensionen
Thunder
Thunder
Top Rezension 42  
Suchtverhalten
Das hier wird ein kurzer Kommentar. Beschrieben ist der Duft ja schon mehrfach, und das von Leuten, die das wesentlich besser können als ich.
Ich muss nur meine Begeisterung in die Welt tragen.
Ja, wirklich, ich bin hin und weg.

Der kräuterige, würzige Auftakt ist genial. Kräuterbonbons mit Amber. Da ist so unglaublich lecker.
Aber lo and behold: Es wird noch viel besser. Wenn die Kopfnote verschwunden ist (und das dauert eine Zeit), zeigt sich das wunderbare Herz. Ganz viel Amber mit Gewürzen, Harzen und ein bisschen Holz. Das hat was von teuren, hochwertigen Räucherstäbchen. Kann man mögen, muss man aber nicht. Ich liebe es aber!
Und er hält bombenfest. Selbst die Dusche war kein würdiger Gegner.

Ambre Sultan war ein verfrühtes Weinachtsgeschenk und meine liebe Freundin hätte es nicht besser treffen können. Genau ins Schwarze. Ich kannte den Duft vorher nicht, und nun bin ich verliebt. Und das Hals über Kopf.
Die 50ml Flasche kommt mir bedrohlich klein vor. Gibts den auch in größer? Ich würde auch ein 5 Liter Fass kaufen und dafür meine Ernährung auf trocken Brot und Leitungswasser umstellen, wenns nötig ist.
Ich will so duften, ich möchte, dass mein Freund so duftet. Ich will, dass meine Mutter so duftet. Und meine Schwester, und meine Freundin und eigentlich jeder Mensch und jeder Raum...

Sagte ich schon, dass ich den mag? ;)
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10
Duft
Soulmates

53 Rezensionen
Soulmates
Soulmates
Top Rezension 28  
Yatagan Extrait
Ambre Sultan ist ein öliger, trockener Oreganogeruch auf einem Boden aus Datteln und tief schwarzer Vanille. Ein sirupartiger Ton erinnert an Schweizer Kräuterzucker, der Alkohol dämpft die Süße mehr in Richtung Fernet Branca. Während sich der Duft entwickelt, nehmen die Dattel-, Honig- und salzigen Vanilleaspekte zu, die Kräuter erinnern dann an den Duft von Jute-Garn, rauem Spaltleder und allerhand non-spicy Basargerüchen. Ambre Sultan wirkt wie ein konzentriertes, fettes Yatagan mit mehr Süße und Rundung. Es trägt sich wie ein Extrait, hat nicht die große Sillage, die man erwarten könnte, bleibt dicht und lang am Mann und man selbst hat viel von diesem Duft. Am Ende bleibt salzige Vanille auf der Haut zurück. Fein.
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7.5
Flakon
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Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 32  
Kaninchen in Fodele
Die meisten Eltern kennen zahlreiche Hustenmittel, die zumindest den Anschein pflanzlich-natürlichen Ursprungs erwecken. Daher kann ich konkret feststellen, dass der Auftakt von AS wie Aspecton Hustentropfen riecht. Deren Wirkstoff: Thymian, hochdosiert und dadurch ziemlich scharf. Auf dem virtuellen Beipackzettel zu AS ist zwar kein solcher zu finden, aber vielleicht wird der angegebene Oregano gerade von der botanischen Verwandtschaft vertreten.

Ist der medikamentöse Start überstanden, bekommt der Thymian-Oregano einen gourmandigeren Dreh. Er und die anderen Gewürze wecken in mir eine Urlaubs-Erinnerung aus dem Sommer 1984. Da die Mittelmeer-Küche erst als Folge entsprechender Reisen in mein Elternhaus einzog, fallen in diese Zeit meine frühesten mediterranen Gewürz-Erfahrungen. Folgendes Erlebnis ist jedoch zugegebenermaßen nicht aus rein kulinarischem Grund bis heute präsent:

Familien-Urlaub auf Kreta. Wie das halt gelegentlich so läuft, hatte ein Taxifahrer einen individuellen Ausflug vorgeschlagen. Ziel: das nahe Berg-Dörfchen Fodele (nicht zu verwechseln mit dem Ferienort am Strand). Er kenne dort ganz zufällig einen echt kretischen Gasthof und fahre uns selbstverständlich zum Freundschaftspreis. Erwartet hatten wir einen Tag voll von Lokalkolorit. Voll waren indessen am Ende vor allem meine Eltern. Stundenlang wurde wieder und wieder vom einheimischen Wein nachgeschenkt. Die beiden – ansonsten fern solcher Exzesse – meinten hinterher, sie hatten nur jedes Mal abschließend das Glas leeren wollen, um nichts verkommen zu lassen; ein wohl typischer Touristen-Fehler. Wie viele Liter-Flaschen Wein nun genau meine Eltern, der Wirt und der Taxifahrer (!!!) geleert haben, während mein Bruder und ich bei brütender Hitze in diesem Kaff die Zeit totschlugen, ist nicht überliefert. Bezahlt hat mein Vater jedenfalls neun.

Das Essen war allerdings in der Tat sicherlich authentisch gewesen. Es gab Kaninchen in einer mediterranen Soße. Die Gewürze waren intensiv, gewiss von außerordentlicher Qualität und Frische. Ein Unterschied zu den Hotel-Mahlzeiten ist mir bereits damals aufgefallen, obwohl ich ihn nicht recht hätte artikulieren können. Pointiert (und in manch' einem Fall deshalb zweifellos ungerecht) würde ich ihn inzwischen wie folgt beschreiben: Es war der Unterschied zwischen griechischem Essen und Essen beim Griechen.

Solch gewürzlastigen Eindruck erweckt AS eine gute halbe Stunde lang. Aber auch danach bleibt er dicht am Essbaren, in der Folge kann ich etwas nahezu Karamellig-Toffeeartiges oder womöglich Malziges spüren. Der Duft zeigt uns gleichwohl ebenfalls, dass er nicht zu Unrecht Amber heißt. Ein harziger Geruch mischt sich eher kräftig als elegant mit dem Geruch trockenen Holzes, welches mehr Luft und Frische, fast ein wenig Kühle in den Duft trägt. Einige Stunden lang bleiben die beiden Richtungen gut ausbalanciert.

Die Gewürz-Note ist trotz alledem keineswegs in einem Karamellbonbon verschwunden. Schwer zu sagen, was davon noch Thymigano und was schon Patchouli sein mag. In meiner Wahrnehmung ergänzen und überlagern sich die beiden Gerüche. Dass das Patchouli kräftig ausgefallen ist, nimmt der stärker werdenden Vanille ein wenig die Süße. Dafür bin ich persönlich dankbar. Mithin nehme ich Letztere zunächst nicht als derart dominant wahr wie offensichtlich manche anderen Parfumos. Leider ändert sich dies nach ungefähr sechs Stunden und die Vanille macht sich breiter. Das finde ich nicht wirklich schlimm, der Duft bleibt köstlich, wenngleich auf gängigere Weise. Vanillepudding hat eben einen anderen Originalitäts-Stellenwert als Karnickel à la Fodele.

Die verschiedenen Harze erzeugen auch bei mir offenbar so was wie Weihrauch, wie meine allmorgendlich zum gegenseitigen Duft-Test erscheinende Kollegin mittlerweile mehrmals spontan diagnostiziert hat. Ich kann nur feststellen, dass der in meiner Sillage dann wohl deutlicher als solcher direkt bemerkbar sein muss, als ich es auf der Haut persönlich wahrnehmen kann. Erstaunlich ist die Assoziation nicht, wo sich doch allgemein hinter dem Begriff "Weihrauch" durchaus eine Melange diverser harziger Ingredienzen verbergen kann.

Fazit: Ein Amber mit einer unleugbar gourmandigen Seite. Ein wärmender Wohlfühl-Duft für bestimmte Tage. Ich habe ihn schon eine Weile und greife immer wieder gerne zum Flakon.

PS (nachdem wir nun alle aufgegessen haben): Meine Mutter hat übrigens gegen Ende der Rückfahrt zum Hotel noch schnell das Innere des Taxis neu dekoriert. Da ich selbst zwar formal just Teenager geworden, tatsächlich hingegen weiterhin Kind war, kannte ich den einschlägigen Zusammenhang nicht einmal vom Hörensagen. Ich wunderte mich also bloß mächtig über die plötzliche Erkrankung.
11 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Siebenkäs

63 Rezensionen
Siebenkäs
Siebenkäs
Top Rezension 27  
Klingeling!
Wir saßen gut, es regnete und stürmte immer noch
und zu trinken hatten wir auch noch.
„Also gut“, sagte ich, „dann erzähl ich auch noch eine.
Ist diesem Typ aus der Zürich-Story passiert und natürlich
ist es ‘ne wahre Geschichte, nur schon paar Jahre her.
Der Typ arbeitete damals in so einer Firma, Bank oder
Versicherung oder so was, egal – jedenfalls saß er in seinem
kleinen Eckbüro im 38. Stock.
Es mag so gegen fünf gewesen sein, da fiel ihm das Geschenk
ein, dass er am Abend zuvor von seiner Ex bekommen hatte.
Er kramte es aus seinem Mantel, den er über einen Sessel
geworfen hatte, und packte es hastig aus.
Oha, ein Parfum. Seltsames Geschenk, dachte er, wo sie doch
nur noch so was wie Freunde waren.
Ambre Sultan hieß es.
Na gut. Er nahm den Flakon in die Hand, zog die Kappe ab,
die wie ein schwarzes Mützchen aussah, und schnupperte
am Sprühkopf. Warme Würze stieg auf.
Ich weiß nicht, ob er dabei nur den Finger an den Drücker
legte oder versehentlich drauf drückte – jedenfalls geschah
etwas völlig Unerwartetes.
Er vernahm ein leises Klingeln im Innern des Fläschchens,
das daraufhin zu zittern und wackeln begann, Rauch erhob sich,
er trat erschrocken zurück, eine Nebelwolke hüllte alles ein,
die Konturen einer Gestalt zeichneten sich ab, wurden
deutlicher – und mit einem Mal stand ein kräftiger, untersetzter
Typ vor ihm. Er trug ein lachsfarbenes, T-Shirt, auf dem
„Who the Fuck is Luca?“ stand, dazu alte, sehr weite 501-Buxen,
die von einem Ledergurt gehalten wurden.
„Zu Diensten – was kann ich für dich tun?“, sagte er mit weicher,
eindrucksvoll tiefer Stimme.
„Ähm, wer… bin ich jetzt plemplem…?“
„Noch nie ‘nen Dschinn gesehen? Dann wird’s aber Zeit…“
Er versuchte angestrengt, irgendwie cool zu bleiben, zumal
sein Gegenüber sehr lässig wirkte.
„O.K., verstehe, Sie sind also echt…“
„Sag‘ ruhig „du“ zu mir, Meister!“
„Du bist also ein…“
„Genau, ein Flaschengeist, von mir aus auch Flakongeist,
wenn’s dir lieber ist.“
„Und ich – ich kann jetzt…?“
„Na was wohl? Du kannst dir jetzt was wünschen.“
„In Echt, richtig ernsthaft?“
„Alles, was du willst. Kein Problem.“
„Auch einen Ferrari?“
„Kleinigkeit für mich!“
„Aber nein, der passt nicht zu mir. Gäbe zu viele Fragen…
Lieber was Klügeres… wäre denn die totale Bewegungsfreiheit
machbar – ich wäre immer gleich da, wo ich hin will, sofort?
„Doch, das ginge durchaus.“
„Aber nein, das würde noch mehr Fragen aufwerfen…
Wie wäre es… mit dem perfekten Gefühl von Freiheit,
einer sehr angenehme, erfrischende, aktiv-lockeren Wohlfühl-
Freiheits-Illusion oder so ähnlich?“
„Auch machbar!“
„O.K. – genau das wünsch‘ ich mir!“
Ein Rauschen erklang, der Dschinn wurde transparent,
schrumpfte zusammen - und verduftete, einen
zarten Nebel hinterlassend, zurück in seine Flasche.

Und dann machte sich der Duft bemerkbar.
Zunächst war alles ein ziemliches Durcheinander, aber bald
begann es sich zu sortieren und zu einem wunderbaren Bild
zu ordnen - einer Art Wimmelbild.
Er nahm getrocknete Kräuter wahr, die noch spürbar die
Wärme der Sonne übertrugen, Oregano, Lorbeer, Koriander,
Myrrhre vielleicht…
Gleichzeitig entstand ein staubiges und doch frisches Aroma,
etwas grün-balsamisches schwang darin mit, dass ihm wirklich
eine Art Freiheitsgefühl gab.
Eine Ahnung von Wald bahnte sich an, mehr wie ein Auftauchen
und wieder Versinken – das Zepter übernahmen immer mehr
die Gewürze.
Und das gefiel ihm – sehr sogar.
Direkt übermütig wurde er, ein neuer Wunsch fiel ihm ein –
warum auch nicht? Wozu hatte man denn einen Dschinn?
Er rieb kurz am Flakonverschluss, ein zartes Klingeln ertönte
und schon erhob sich aus schwellenden Nebeln quellend
wieder der Flaschengeist.
„Was kann ich für dich tun?
„Nun – ich wünsche mir ein Konglomerat aller irdischen
Genüsse, mit Schwerpunkt auf den kulinarischen, aber
ohne Völlegefühl oder so. Und so raffiniert und verfeinert
wie nur möglich…“
„So gut wie erledigt!“
Sprach‘s und verduftete elegant in die Flasche zurück.

Jetzt änderte sich das Duft-Szenario – nicht abrupt, sondern
weich, mehr als ob alles nur anders fokussiert würde.
Getrocknete und frische Gewürze, wie aus einer provencalischen
Küche, tauchten auf, eine Art Bouquet Garni-Kräuter-Note,
raffiniert und nach Sternekoch-Manier ätherisch-duftend -
wobei aus dem offenen Küchenfenster noch frische Pinien
und Zedernnoten hinein wehten.
Er bemerkte ein Changieren zwischen südlichen Bergen und
einer Wüstenoase.
Sehr reizvoll… und mehr als er erwartet hatte.
Wieder löste sich ein Wunsch in ihm – vielleicht aufgrund
der weichen, ambrierten Aura, die jetzt aufkam.
Ein bisschen hippie-mäßig war das, dank etwas Patchouli,
aber auch abenteuerlustig, wie für einen Entdecker,
der offen für fremde Genüsse ist.
Und wieder rief er den Geist - der prompt erschien.

„Ich möchte eine Art virtuelle Luxusliege, eine total relaxte,
entspannte, geistige Hängematte, in die man sich jederzeit fallen
lassen kann, weich und geborgen, gut geschützt vor schnödem
Unbill irdischer Stänkereien, verstanden?“
„Aber ja, Meister! Bitte bedenke nur eins – das ist dein letzter
Wunsch!“

Unser Held erschrak gewaltig.
„O.K. - darf ich dann noch was kleines ergänzen?“
„Bitte!“
„Könnte es so sein, dass mich beim Genießen des dritten
Wunsches der Nachklang der beiden anderen noch weiter
begleitet, wie eine Kuscheldecke, die man sich einfach
überziehen kann?
„Krieg ich auch noch hin. Aber dann war‘s das.“
„Also gut – mein dritter Wunsch!“
„O.k. - mach’s gut!“ rief der Dschinn und verduftete.

Mit einem Mal verstärkte sich die weiche Charakteristik des
Duftes - Harze, die wirkten wie von heißer Wüstensonne
zum Schmelzen gebracht wechselten mit zarten Schleiern,
die Walderinnerungen mit kindlichen Vanillegenüssen
verbanden, aber ohne viel Süße.
Weihrauchige und nadelholzige Elemente spielten mit,
mal lauter, mal leiser.
Ein Balanceakt zwischen herb, warm, würzig und süß,
ohne jede Mühe, spielerisch ineinander gleitend.
Vielgesichtig und doch von sehr individuellem Charakter.
Ein Duft-Füllhorn, so reich, dass man aus ihm immer wieder
schöpfen könnte.
Seltsamerweise konnte er sich den Duft ebenso im Winter
wie im Sommer vorstellen, weil er beides in sich trug -
wärmende Behaglichkeit und nachtfrische Wüstenwürze.

Dann bekam er eine E-Mail.
Es war die Rothaarige aus der Buchhaltung, die ihn mal wieder
zum Kochen einladen wollte.
Sie wäre schon zu Hause und hätte jede Menge eingekauft.
Er fand sie eigentlich ganz nett, aber irgendwie auch anstrengend.
Nur weil er ihr auf einer Firmenparty mal erzählt hatte, wie gern
er neuerdings kochen würde, lud sie ihn jetzt ständig ein.
„Sorry, kann heute leider nicht, vielleicht ein andermal“
schrieb er zurück.
Mit einem Mal bekam er Lust den Duft spazieren zu führen -
und brach einfach auf, es war ja schon fast acht.
Bald darauf schlenderte er ziellos durch’s Westend.
Der kühle Abendwind verband sich anmutig mit dem Parfum.
Keine Ahnung wieso – aber irgendwie stand er plötzlich vor
der Haustür in der Liebigstr., wo die Rothaarige wohnte,
und las ihren Namen auf dem Klingelschild.
Ob er vielleicht doch…? Quatsch, er kannte sie doch kaum.
Seine Hand zuckte in Richtung Klingel, er steckte sie schnell
wieder in die Manteltasche. Sie kam wieder heraus, er trat einen
Schritt zurück… wieder hin… und wieder zurück, Hand rein,
Hand raus…
Klingeling!“

Alle schwiegen.
Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen.
Unsere Runde löste sich dann ziemlich bald auf.
Ob sie mir die Geschichte geglaubt haben, weiß ich nicht.
17 Antworten
9
Preis
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Heldenvater

22 Rezensionen
Heldenvater
Heldenvater
Top Rezension 23  
Besser als die Ex
Ich muss etwas ausholen, um zu beschreiben, was mir Ambre Sultan bedeutet.
Letzten Winter habe ich mich in Grand Soir verliebt – und zwar schwer. Diese würzigen, warmen und weichen Komponenten in Verbindung mit einer Schwere, einem Gewicht, das ich bis dahin nicht gekannt habe – und das hat mich in die Küche meiner Oma zurück versetzt…
Ich habe es geliebt, an seinem Sprühkopf zu riechen – nur leider fehlten mir die passenden Gelegenheiten, ihn zu tragen.

Dann hat mich jemand auf Parfumo angeschrieben und gefragt, ob ich mich von ihm trennen könnte – und ich habe ja gesagt. Und dann hat es mir leid getan.

Wie konnte ich diesen himmlischen, aber schwer zu tragenden Duft so mir nichts dir nichts gehen lassen?!

Ich Schuft!

Da wären vielleicht noch Gelegenheiten gekommen, sich besser kennen zu lernen…

Und dann lernte ich Ambre sultan Eau de Parfum kennen.
Und der hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe.
Würzig, warm, weich – so viel Gewicht.
Wie Grand Soir, nur männlicher, sinnlicher – und tragbarer!

Ambre sultan Eau de Parfum startet gleich mit dieser warm würzigen Orientalik, die ihn die ganze Zeit begleitet – und schon nach kurzer Zeit schleicht sich eine Besonderheit ein, ein Ton, der sich mit dem englischen funky besser beschreiben lässt als mit der deutschen Animalik, weil es das weniger trifft.
Ambre sultan Eau de Parfum ist nicht animalisch, aber er hat diese frische, unheimlich spannende Note, die manch einer hier im Forum mit dem Fell einer Katze beschreiben hat.

Bitte nicht abschrecken lassen: das ist wirklich nur hintergründig und perfekt eingebunden.
Aber eben dieser Twist macht Ambre sultan Eau de Parfum so unglaublich angenehm, so aufregend, so spannend – und so tragbar!

Ambre sultan Eau de Parfum ist für mich ein perfekter Duft für kalte Tage.
Ein Klassiker, der zu Recht schon fast 30 Jahre seinen festen Platz in den Regalen der Menschen hat – und für mich ein absoluter Glücksfall, weil er meinen „Verlust“ nicht nur wettgemacht, sondern noch bei weitem übertroffen hat!
9 Antworten
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TherisTheris vor 2 Monaten
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PinseltownPinseltown vor 3 Jahren
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Flakon
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FrauKirscheFrauKirsche vor 1 Jahr
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SalvaSalva vor 3 Jahren
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LuwaLuwa vor 2 Monaten
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Mit Thymian/Oregano?
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Themen zum Parfum im Forum
DuftbettyDuftbetty vor 11 Jahren
Parfum allgemein
FYI: Zwei Minis pro Bestellung bei Serge Lutens
Die Versandkosten liegen, glaube ich, bei 12,50€, ab 175€ frei....

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