Bouteille Blanche

Kokoloressa
23.05.2017 - 16:57 Uhr
5
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft

Die Erinnerung an Erbsenschoten

Bouteille Blanche kam mit einem Wanderpaket zu mir. Von der Marke Leykarar hatte ich vorher noch gar nicht gehört und so freute ich mich über diese Testmöglichkeit. Von den drei im Paket enthaltenen Proben (Black Bottle, Bouteille Blanche und Un peu bizarre) fand ich die Weiße Flasche am außergewöhnlichsten.

Der Duft startet mit einer Orangenschale, die leicht herb-grün daherkommt. Es entsteht ein belebender, frischer Eindruck, ganz ohne Fruchtiges oder stechende Zitrusnote.
Magnolie, Heidelbeere und weiße Schokolade sollen hier die Herznote bilden. Ich hätte also einen leicht-gourmandigen Einschlag erwartet. Stattdessen rieche ich jedoch etwas ganz anderes:
Erbsenschoten.
Oder besser:
In dieser Phase riecht Bouteille Blanche für mich so, wie die Erbsenschoten im Garten meiner Großeltern in meiner Erinnerung riechen. Ganz leicht grün und mit einer gewissen Süße. Dazu ein Hauch einer erdigen Note.
Ein Geruch, der an Sonne und Draußen erinnert.
Unterlegt wird das Ganze von einer feinen Würze, die den Duft allerdings nie schwer wirken lässt, und feinen Holznoten.
Mit der Zeit kann ich den weißen Moschus immer besser wahrnehmen. Er kommt zuerst eher sauber und frisch daher, wird mit der Zeit aber immer cremiger bis der Duft mit einer schönen, hellen Cremigkeit ausklingt.

Leider empfinde ich Sillage und auch die Haltbarkeit - im Gegensatz zum Namens-Pendant Black Bottle - als eher mittelmäßig. Der Duft hält bei mir nur etwa 4-5 Stunden durch, bevor er nur noch hautnah zu erhaschen ist.

Trotzdem empfinde ich Bouteille Blanche als sehr außergewöhnlichen Duft. Er vermittelt Frische, ohne dabei zu spritzig, zitrisch oder grün zu sein. Der Name passt zu ihm, wobei ich mit diesem Leykarar eher ein sanftes, cremiges Weiß, als ein strahlend-helles Weiß assoziiere.
Kein Duft, den ich wirklich tragen würde, aber er zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, da er in mir sehr lebhafte Erinnerungen an den Garten meiner Großeltern und die viele Zeit, die ich als Kind dort verbracht habe (und sehr sehr gerne Erbsenschoten geerntet und verputzt habe) wachruft.
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