Yerbamate Lorenzo Villoresi 2001
13
Top Rezension
Balsam für Nase, Geist und Seele
Yerbamate ist etwas Besonderes. Ich habe noch nichts gerochen, das vergleichbar riecht, auch aus seinen Geschwistern des Hauses hebt er sich meiner Meinung nach hervor.
Vom ersten Moment an, in dem ich ihn gerochen habe, war ich von ihm begeistert. Was wohl aber auch daran liegt, dass ich ihn glücklicherweise direkt auf die Haut gesprüht habe. Auf dem Papier entfaltet er sich deutlich schlechter und man kann kaum erahnen was in dem Duft steckt.
Und was steckt in ihm?
Laut Duftpyramide eine ganze Menge verschiedener Gewürze, Kräuter, ein bisschen Lavendel hier, ein bisschen Zitrus da, und natürlich Tee.
Kann ich all diese Duftnoten herausriechen? Mit viel Hingabe, Konzentration, der Pyramide vor Augen und ein bisschen Fantasie gelingt es mir vielleicht.
Aber darum geht es hier gar nicht. Sondern um die Gesamtkomposition, die wie ich finde, eine der besten und gelungensten aller Villoresi Düfte ist.
Yerbamate eröffnet mit einer fast wuchtigen Grüne, eine Wiese auf einem Hügel, umgeben von Wald. Frisches Gras, leicht kratziges Heu, Säcke voll Tee. Intensiv, wie von einer plötzlichen Windböe in die Nase geweht.
Aber genauso schnell flacht der Wind wieder ab, nur eine etwas übermütige Begrüßung des Dufts bevor er dich sanft umarmt und einhüllt.
Nach kurzer Zeit wird er ganz ruhig und weich, legt alles Stürmische und Kratzige ab.
Die Assoziation die ich von Anfang an hatte ist eine Creme oder Salbe. Aber nicht irgendeine.. sondern eine Gute. Eine richtig Gute. Vom Apotheker deines Vertrauens, wohltuend, heilsam.. so eine die du bedenkenlos in jeder Lebenslage von Kopf bis Fuß auf dein Baby schmieren kannst.
Yerbamate bleibt, unter anderem durch den beständigen Tee, durchgehend grün. Das Grün wandelt sich nur von saftig und leuchtend, zu einem zarteren Pastellton. Die Cremigkeit wird im Verlauf etwas balsamischer und pudriger. Ein paar Hölzer mitsamt Blattwerk und Moosbewuchs kommen mit der Zeit aus dem Hintergrund. Ansonsten ist der Verlauf, abgesehen von der schnell abflachenden, impulsiven Eröffnung, recht unspektakulär.
Aber auch das braucht Yerbamate nicht.
Der Duft riecht einfach schön, natürlich, alles ist rund und greift ineinander. Er umgibt mich mit einer angenehmen, kuscheligen Wolke, und es scheint fast so als ob sie alle negativen Eindrücke, die von außen versuchen auf mich einzuwirken, abschwächt. Er strahlt Ruhe aus.
Für mich ein absoluter Wohlfühlduft, den ich selbst an Tagen tragen kann, an denen mich die meisten anderen Düfte nerven.
Und trotz seiner anschmiegsamen Sanftheit driftet er nie in nichtssagenden Moschus oder ambrierte Süße ab und auch das Puder ist in perfekter Dosis eingesetzt.
Aber genug des Lobliedes an dieser Stelle, ich denke ich habe meinen Punkt gemacht.
Die Haltbarkeit ist in Ordnung, Silage ein wenig zurückhaltend, was ich auch hier nicht schlimm finde, da ich ihn wie Spezie in erster Linie für mich selbst trage.
Falls es aus meiner Beschreibung nicht schon hervorgegangen ist, für Menschen die keine grünen, pflanzlichen Düfte mögen, ist er wohl nicht zu empfehlen. Allen anderen würde ich ihn nicht als Blindbuy, aber definitiv als Dufterfahrung ans Herz legen.
Ich möchte Yerbamate in meiner Sammlung nicht mehr missen.
Vom ersten Moment an, in dem ich ihn gerochen habe, war ich von ihm begeistert. Was wohl aber auch daran liegt, dass ich ihn glücklicherweise direkt auf die Haut gesprüht habe. Auf dem Papier entfaltet er sich deutlich schlechter und man kann kaum erahnen was in dem Duft steckt.
Und was steckt in ihm?
Laut Duftpyramide eine ganze Menge verschiedener Gewürze, Kräuter, ein bisschen Lavendel hier, ein bisschen Zitrus da, und natürlich Tee.
Kann ich all diese Duftnoten herausriechen? Mit viel Hingabe, Konzentration, der Pyramide vor Augen und ein bisschen Fantasie gelingt es mir vielleicht.
Aber darum geht es hier gar nicht. Sondern um die Gesamtkomposition, die wie ich finde, eine der besten und gelungensten aller Villoresi Düfte ist.
Yerbamate eröffnet mit einer fast wuchtigen Grüne, eine Wiese auf einem Hügel, umgeben von Wald. Frisches Gras, leicht kratziges Heu, Säcke voll Tee. Intensiv, wie von einer plötzlichen Windböe in die Nase geweht.
Aber genauso schnell flacht der Wind wieder ab, nur eine etwas übermütige Begrüßung des Dufts bevor er dich sanft umarmt und einhüllt.
Nach kurzer Zeit wird er ganz ruhig und weich, legt alles Stürmische und Kratzige ab.
Die Assoziation die ich von Anfang an hatte ist eine Creme oder Salbe. Aber nicht irgendeine.. sondern eine Gute. Eine richtig Gute. Vom Apotheker deines Vertrauens, wohltuend, heilsam.. so eine die du bedenkenlos in jeder Lebenslage von Kopf bis Fuß auf dein Baby schmieren kannst.
Yerbamate bleibt, unter anderem durch den beständigen Tee, durchgehend grün. Das Grün wandelt sich nur von saftig und leuchtend, zu einem zarteren Pastellton. Die Cremigkeit wird im Verlauf etwas balsamischer und pudriger. Ein paar Hölzer mitsamt Blattwerk und Moosbewuchs kommen mit der Zeit aus dem Hintergrund. Ansonsten ist der Verlauf, abgesehen von der schnell abflachenden, impulsiven Eröffnung, recht unspektakulär.
Aber auch das braucht Yerbamate nicht.
Der Duft riecht einfach schön, natürlich, alles ist rund und greift ineinander. Er umgibt mich mit einer angenehmen, kuscheligen Wolke, und es scheint fast so als ob sie alle negativen Eindrücke, die von außen versuchen auf mich einzuwirken, abschwächt. Er strahlt Ruhe aus.
Für mich ein absoluter Wohlfühlduft, den ich selbst an Tagen tragen kann, an denen mich die meisten anderen Düfte nerven.
Und trotz seiner anschmiegsamen Sanftheit driftet er nie in nichtssagenden Moschus oder ambrierte Süße ab und auch das Puder ist in perfekter Dosis eingesetzt.
Aber genug des Lobliedes an dieser Stelle, ich denke ich habe meinen Punkt gemacht.
Die Haltbarkeit ist in Ordnung, Silage ein wenig zurückhaltend, was ich auch hier nicht schlimm finde, da ich ihn wie Spezie in erster Linie für mich selbst trage.
Falls es aus meiner Beschreibung nicht schon hervorgegangen ist, für Menschen die keine grünen, pflanzlichen Düfte mögen, ist er wohl nicht zu empfehlen. Allen anderen würde ich ihn nicht als Blindbuy, aber definitiv als Dufterfahrung ans Herz legen.
Ich möchte Yerbamate in meiner Sammlung nicht mehr missen.
4 Antworten

Ich mochte es sehr. Ein sehr besonderes Parfüm. Aber seit ich es testete it viel Zeit vergangen, es ist mir aus meinem Fokus geraten. Ich hatte es sogar rezensiert, wie ich sehe.

Sehr verlockend beschrieben, ML 😁

1
Mehr Mate geht nicht...der muß in die Sammlung!

2
Salbe kann ich auch nur unterschreiben. Der is gut