Calendula
29.09.2014 - 12:21 Uhr
8
Sehr hilfreiche Rezension
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft

Indisches Gold ...

... und eine nette Duftpyramide - klingt vielversprechend!
Doch ganz so einfach ist die Sache nicht. Der Sprühstoß aus der Abfüllung offenbart zunächst ein etwas kratziges und störrisches, zwar durchaus würziges Aroma, das bei mir aber leider ein wenig medizinisch "rüberkommt". (Dieses kratzig-medizinische Element dürfte vermutlich der Rosengeranie geschuldet sein, die bei mir gerne etwas im Hals raspelt.)
Nach etwa einer halben Stunde hat sich das Kratzige in die hinteren Reihen verzogen und ist einem zunehmend sanften, leicht süßen (nicht zu süßen!) Duft gewichen - dem Heliotrop, nehme ich an - dessen Sanftheit und Süße angenehm aufgefrischt wird von leichten Weihrauchnoten und dem inzwischen nach vorne strebenden Vetiver. Dieses bleibt aber, zumindest auf meiner Haut, bis zuletzt soweit im Hintergrund, dass es die nach und nach einsetzenden sanft-weichen Töne von Vanille, Myrrhe und Opoponax lediglich begleitet und so zur Abrundung einen zartherben Kontrapunkt setzt.
Was nach mehreren Stunden übrig bleibt, ist eine sanfte, balsamische Note, die, wie Lilaea angemerkt hat, etwas an Shalimar erinnert.

Or des Indes ist m.E., trotz anfänglicher Kratzigkeiten, eine sehr gelungene Komposition. Langeweile kommt nicht auf, meine Nase klebte förmlich am Handgelenk und ich versuchte, keine Entwicklung unerschnuppert zu lassen.
Ob ich mir das Parfum kaufen werde? Mal sehen ...
Von einem Blindkauf würde ich jedoch auf jeden Fall abraten.
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