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Der, dessen Name nicht genannt werden darf
Zwar ist der Kredo erst kürzlich in meine Sammlung eingezogen, jedoch hat er offenbar bereits genug Eindruck hinterlassen, dass ich hier ein paar Worte zu diesem tollen Duft verlieren möchte.
Abgesehen davon ist mir aufgefallen, dass es hier bisher keine einzige Rezension gibt, welche den Duft nicht mehr oder weniger intensiv mit Tom Fords Oud Wood Eau de Parfum vergleicht. Aus diesem Grund möchte ich nun mit dieser Tradition brechen und versuchen, den Kredo möglichst unvoreingenommen zu beschreiben.
Mein großer Vorteil dabei (das folgende mag für einige Parfüm-Enthusiasten einem Sakrileg gleichen): Ich kenne Oud Wood Eau de Parfum überhaupt nicht. Die "Private Blend"-Linie von Tom Ford ist bisher geflissentlich an mir vorbei gegangen, da der Preis mich doch immer wieder abgeschreckt hat. Doch damit genug über Tom Ford, hier geht's schließlich um einen ganz anderen Duft...
Normalerweise bin ich nicht besonders gut darin, Düfte in jede einzelne ihrer Duftnoten zu sezieren. Beim Kredo bin ich jedoch der Meinung, dass ich so gut wie alle Bestandteile der Duftpyramide identifizieren kann.
Das Opening wird ganz klar von Pfeffer und Kardamom dominiert. Hierbei darf man sich allerdings keinen süßlich angehauchten Kardamom vorstellen, wie er in den letzten Jahren gern in diversen populären Designerdüften kreiert wurde. Meiner Meinung nach ist Kredo über den gesamten Duftverlauf eher unsüß. Zusätzlich nehme ich in diesem würzigen Auftakt mit ziemlicher Sicherheit noch eine schöne, dezent säuerliche Bergamotte wahr, welche offiziell zwar nicht in der Pyramide gelistet ist, allerdings war Nishane hier bei der Auflistung der einzelnen Duftnoten auch eher sparsam unterwegs.
Im weiteren Verlauf taucht auch hin und wieder ein minimal floraler Unterton auf. Ob das jetzt wirklich dem genannten Osmanthus zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht genau sagen, ich hab's nicht so mit den Blumen...
Das Hauptaugenmerk des Duftes liegt jedoch ganz klar auf der Kombination aus Oud, Leder und Sandelholz, welche über den gesamten Duftverlauf präsent ist und wirklich wunderbar umgesetzt wurde. Hier harmoniert alles perfekt miteinander und es gibt keine Note, welche sich zu sehr in den Vordergrund drängt.
Sandelholz ist eine meiner liebsten Duftnoten in Parfums, unter anderem aus dem Grund, dass es ein sehr weit gefächertes Duftspektrum besitzt und in verschiedenen Düften doch durchaus ganz unterschiedlich riechen kann. Hier ist das Sandelholz ist nicht weich und cremig, wie es beispielsweise beim großartigen "Le Vestiaire - 24 Rue de L'Université | Yves Saint Laurent" der Fall ist. Beim Kredo wirkt es auf mich eher herb, trocken und leicht säuerlich, es erzeugt einen fast schon ätherischen Eindruck.
Was im ersten Moment möglicherweise etwas abschreckend klingt, ergibt im Zusammenspiel mit den restlichen Noten wiederum einen unglaublich tollen und edel anmutenden Duft, welcher meiner Ansicht nach zu den verschiedensten Outfits, Anlässen und Jahreszeiten eine gute Figur macht.
Ob Lederjacke oder Mantel, ob ganz casual im Holzfällerhemd oder schick im Anzug, der Kredo lässt sich in vielen Situationen ganz wunderbar tragen. Auf mich macht er einen durchaus erwachsenen, selbstbewussten und verlässlichen Eindruck; man hat alles im Griff, riecht hervorragend und das weiß man auch...^^
Im Hochsommer würde ich ihn vielleicht lieber im Schrank lassen, unterhalb der 20° Celsius ist er jedoch ein echter Allrounder.
Die Haltbarkeit ist, wie von Nishane nicht anders gewohnt, absolut solide, es handelt sich hier schließlich immernoch um ein Extrait. Gleichzeitig ist Kredo kein Schreihals, er erzeugt einen angenehmen Duftschleier um den Träger herum, welcher zwar keine ganzen Räume füllt, das muss er jedoch auch gar nicht. Flakon und Verpackung machen Nishane-typisch einen hochwertigen Eindruck, hier gibt's absolut nix zu meckern.
Die einzige Einschränkung, die ich bei diesem Duft sehe, ist das Alter des Trägers. In meinen Augen passt er eher zu jemandem, der bereits die Mitte seiner Zwanziger erreicht, bzw. langsam überschritten hat, an einem jüngeren Träger kann ich ihn mir bisher nur schwer vorstellen.
Dies ist jedoch nur meine bescheidene Meinung, jede Person sollte tragen, worauf sie Lust hat und womit sie sich wohl fühlt...
Außer bei >10 Sprühern Oud Satin Mood Extrait de Parfum, irgendwo gibt's auch Grenzen.^^
Abgesehen davon ist mir aufgefallen, dass es hier bisher keine einzige Rezension gibt, welche den Duft nicht mehr oder weniger intensiv mit Tom Fords Oud Wood Eau de Parfum vergleicht. Aus diesem Grund möchte ich nun mit dieser Tradition brechen und versuchen, den Kredo möglichst unvoreingenommen zu beschreiben.
Mein großer Vorteil dabei (das folgende mag für einige Parfüm-Enthusiasten einem Sakrileg gleichen): Ich kenne Oud Wood Eau de Parfum überhaupt nicht. Die "Private Blend"-Linie von Tom Ford ist bisher geflissentlich an mir vorbei gegangen, da der Preis mich doch immer wieder abgeschreckt hat. Doch damit genug über Tom Ford, hier geht's schließlich um einen ganz anderen Duft...
Normalerweise bin ich nicht besonders gut darin, Düfte in jede einzelne ihrer Duftnoten zu sezieren. Beim Kredo bin ich jedoch der Meinung, dass ich so gut wie alle Bestandteile der Duftpyramide identifizieren kann.
Das Opening wird ganz klar von Pfeffer und Kardamom dominiert. Hierbei darf man sich allerdings keinen süßlich angehauchten Kardamom vorstellen, wie er in den letzten Jahren gern in diversen populären Designerdüften kreiert wurde. Meiner Meinung nach ist Kredo über den gesamten Duftverlauf eher unsüß. Zusätzlich nehme ich in diesem würzigen Auftakt mit ziemlicher Sicherheit noch eine schöne, dezent säuerliche Bergamotte wahr, welche offiziell zwar nicht in der Pyramide gelistet ist, allerdings war Nishane hier bei der Auflistung der einzelnen Duftnoten auch eher sparsam unterwegs.
Im weiteren Verlauf taucht auch hin und wieder ein minimal floraler Unterton auf. Ob das jetzt wirklich dem genannten Osmanthus zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht genau sagen, ich hab's nicht so mit den Blumen...
Das Hauptaugenmerk des Duftes liegt jedoch ganz klar auf der Kombination aus Oud, Leder und Sandelholz, welche über den gesamten Duftverlauf präsent ist und wirklich wunderbar umgesetzt wurde. Hier harmoniert alles perfekt miteinander und es gibt keine Note, welche sich zu sehr in den Vordergrund drängt.
Sandelholz ist eine meiner liebsten Duftnoten in Parfums, unter anderem aus dem Grund, dass es ein sehr weit gefächertes Duftspektrum besitzt und in verschiedenen Düften doch durchaus ganz unterschiedlich riechen kann. Hier ist das Sandelholz ist nicht weich und cremig, wie es beispielsweise beim großartigen "Le Vestiaire - 24 Rue de L'Université | Yves Saint Laurent" der Fall ist. Beim Kredo wirkt es auf mich eher herb, trocken und leicht säuerlich, es erzeugt einen fast schon ätherischen Eindruck.
Was im ersten Moment möglicherweise etwas abschreckend klingt, ergibt im Zusammenspiel mit den restlichen Noten wiederum einen unglaublich tollen und edel anmutenden Duft, welcher meiner Ansicht nach zu den verschiedensten Outfits, Anlässen und Jahreszeiten eine gute Figur macht.
Ob Lederjacke oder Mantel, ob ganz casual im Holzfällerhemd oder schick im Anzug, der Kredo lässt sich in vielen Situationen ganz wunderbar tragen. Auf mich macht er einen durchaus erwachsenen, selbstbewussten und verlässlichen Eindruck; man hat alles im Griff, riecht hervorragend und das weiß man auch...^^
Im Hochsommer würde ich ihn vielleicht lieber im Schrank lassen, unterhalb der 20° Celsius ist er jedoch ein echter Allrounder.
Die Haltbarkeit ist, wie von Nishane nicht anders gewohnt, absolut solide, es handelt sich hier schließlich immernoch um ein Extrait. Gleichzeitig ist Kredo kein Schreihals, er erzeugt einen angenehmen Duftschleier um den Träger herum, welcher zwar keine ganzen Räume füllt, das muss er jedoch auch gar nicht. Flakon und Verpackung machen Nishane-typisch einen hochwertigen Eindruck, hier gibt's absolut nix zu meckern.
Die einzige Einschränkung, die ich bei diesem Duft sehe, ist das Alter des Trägers. In meinen Augen passt er eher zu jemandem, der bereits die Mitte seiner Zwanziger erreicht, bzw. langsam überschritten hat, an einem jüngeren Träger kann ich ihn mir bisher nur schwer vorstellen.
Dies ist jedoch nur meine bescheidene Meinung, jede Person sollte tragen, worauf sie Lust hat und womit sie sich wohl fühlt...
Außer bei >10 Sprühern Oud Satin Mood Extrait de Parfum, irgendwo gibt's auch Grenzen.^^
4 Antworten

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Schöne Annäherung an den Duft. Ich mag den sehr und finde auch, er hat wenig mit Tom Fords "Oud Wood" zu tun. Ich finde ihn wärmer, runder und, wie soll ich sagen, dreidimensionaler. Nicht ganz verstehe ich den Titel Deiner Rezension: Was hat der Duft nun mit dem Gottseibeiuns zu tun (oder mit dem dunklen Lord oder mit Donald Trump)? In Deiner Beschreibung doch eher weniger.

Alles gut, hab ich auch nicht so aufgefasst, wollte es nur erklären, weil ich die Frage verstehen kann.^^

War keine Kritik, ich war nur neugierig...

Der Titel sollte einerseits natürlich eine kleine Harry Potter Anspielung sein, andererseits sollte er darauf hinweisen, dass es in dieser Rezension zur Abwechslung mal nicht um den Vergleich mit Tom Fords “Oud Wood” gehen sollte, der hier bisher in jeder Rezension auftaucht (ironischerweise beginne ich den ersten Absatz erstmal damit, über den OW zu sprechen). Ich gebe zu, dass ich nicht besonders kreativ bei der Wahl des Titels war, allerdings sollte es einfach nur ein kleiner Spaß sein, den man bitte nicht überinterpretieren soll.^^