24.05.2012 - 09:39 Uhr
Apicius
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Apicius
Top Rezension
8
Der Gourmand
Indische Oud-Öle gelten als besonders kräftig und robust. Tatsächlich präsentiert sich Black Assam als tiefdunkles, dickflüssiges Destillat. Es soll auf traditionelle, zeitaufwendige Art in Indien aus einem einzelnen Adlerholzbaum destilliert worden sein.
Black Assam steht an Komplexität einem westlichen Parfum, das aus vielen einzelnen Duftstoffen besteht, in nichts nach. Es hat einen ausgeprägten Duftverlauf von großer Unterschiedlichkeit. Allen Phasen dieses Verlaufs ist gemeinsam, dass sie mich an sogenannte Gourmand-Noten erinnerten.
Der erste Dufteindruck ist tiefdunkel, herb und schokoladig. Hier drängt sich der Vergleich zu hochpreisiger Bitterschokolade wirklich auf. Einigen Bitterschokoladen, die nicht durch allzu viel Milch abgemildert werden, ist eine leichte, aber spürbare Säure eigen. Diese taucht auch in Black Assam bald auf, und unterstützt den Schokoladen-Charakter. Sie intensiviert sich sehr schnell hin zu einer Essig-artigen Anmutung. Das wird sehr sauer auf meiner Haut. Schließlich ist auch die Schokolade weg. Sie wandelt sich in etwas, das mich deutlich an Aromen von Hartkäse erinnert (Sbrinz? Parmesan?).
Diesen ausgefallenen und extremen Duftverlauf finde ich ziemlich schockierend. Erst nach Stunden beruhigt sich Black Assam – erst im Verblassen wird er schön. Eine gewisse leichte Säure bleibt erhalten – sie korrespondiert nun mit einer dunklen, in etwa an den Geruch von Gummi erinnernden Holzigkeit, die sehr attraktiv ist.
Zu Black Assam finde ich nur schwer Zugang. Er ist anstrengend, in sich zu gegensätzlich – und über weite Strecken auf meiner Haut zu sauer. Möglicherweise muss man sich den ganz traditionell hergestellten indischen Ouds mit Vorsicht nähern.
Black Assam steht an Komplexität einem westlichen Parfum, das aus vielen einzelnen Duftstoffen besteht, in nichts nach. Es hat einen ausgeprägten Duftverlauf von großer Unterschiedlichkeit. Allen Phasen dieses Verlaufs ist gemeinsam, dass sie mich an sogenannte Gourmand-Noten erinnerten.
Der erste Dufteindruck ist tiefdunkel, herb und schokoladig. Hier drängt sich der Vergleich zu hochpreisiger Bitterschokolade wirklich auf. Einigen Bitterschokoladen, die nicht durch allzu viel Milch abgemildert werden, ist eine leichte, aber spürbare Säure eigen. Diese taucht auch in Black Assam bald auf, und unterstützt den Schokoladen-Charakter. Sie intensiviert sich sehr schnell hin zu einer Essig-artigen Anmutung. Das wird sehr sauer auf meiner Haut. Schließlich ist auch die Schokolade weg. Sie wandelt sich in etwas, das mich deutlich an Aromen von Hartkäse erinnert (Sbrinz? Parmesan?).
Diesen ausgefallenen und extremen Duftverlauf finde ich ziemlich schockierend. Erst nach Stunden beruhigt sich Black Assam – erst im Verblassen wird er schön. Eine gewisse leichte Säure bleibt erhalten – sie korrespondiert nun mit einer dunklen, in etwa an den Geruch von Gummi erinnernden Holzigkeit, die sehr attraktiv ist.
Zu Black Assam finde ich nur schwer Zugang. Er ist anstrengend, in sich zu gegensätzlich – und über weite Strecken auf meiner Haut zu sauer. Möglicherweise muss man sich den ganz traditionell hergestellten indischen Ouds mit Vorsicht nähern.
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Couchlock
