Phoenix von Parfums Privés
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5.5 / 10 2 Bewertungen
Ein Parfum von Parfums Privés für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist grün-frisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Frisch
Würzig
Aquatisch
Zitrus

Duftnoten

amerikanische Zederamerikanische Zeder BergamotteBergamotte grüne Notengrüne Noten maritime Notenmaritime Noten Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere

Parfümeur

Bewertungen
Duft
5.52 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 24.04.2020.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Ein Sprinter verausgabt sich
Eine neue Marke ist da – Parfums Privés – und Parfumo hat ja bereits den PR Text im Blog veröffentlicht. Hinter Parfum Privés steht als Nase die Parfumeurin Sigrun Steinhausen-Strobel , die zumindest für mich eine Newcomerin ist. Unterstützt wird sie in Sachen Marketing von Webconsulting Schnitzler sowie Passion-and-Consulting - zu deren Umkreis auch der bekannte Branchenexperte und Berater Frank Schnitzler zu gehören scheint. Der Name bürgt für Kompetenz und Erfahrung – eine bessere Referenz hätte sie in Deutschland sicher nicht bekommen können.

Natürlich ist es eine mutige Entscheidung, Parfumo ein Probenpaket zur Verfügung zu stellen. Denn eins ist klar, trotz Sympathie und guter Zusammenarbeit mit Hr. Schnitzler: hier wird ehrlich kommentiert, nicht höflich!

Für meinen Erstkontakt mit Parfum Privés greife ich zu Phoenix. Man hat sich eines Themas angenommen, das meiner Meinung nach recht undankbar ist: der aquatischen Duftrichtung. Wie viele schlechte Parfums gibt es, die uns mittlerweile die ganze Sache verleidet haben! Nur zu oft erweisen sich die scheinbar frischen Noten im Dauereinsatz als klebrige, penetrante und sehr unangenehm synthetisch wirkende Zeitgenossen, und ihre Träger mutieren zum Schrecken ganzer Büroetagen. Besonders bei Douglas findet sich Schlimmes, etwa im Herrenbereich die Aquatics von Bvlgari.

Die Parfumeure der Nischenmarken machen meist einen großen Bogen um Aquatics, und besonders „reinrassige“ Vertreter kann man mit der Lupe suchen. Auch Phoenix folgt nicht der reinen Lehre, sondern die maritimen Noten sind eingebettet in ein Zusammenspiel von zitrischen, grünen, fruchtigen und holzigen Noten. Als Vergleichsduft in Stil und Qualität sehe ich hier etwa ein Eau Radieuse von Humicki & Graef sowie Yuzu ab Irato aus der Parfumerie Générale.

Neben diesen beiden hervorragenden Sommerdüften kann sich Phoenix gut behaupten – vor allem mit unglaublich spektakulären Kopf- und Herznoten. Gleich der erste Eindruck zeigt – das ist ein Parfum mit Biss. Uns begegnet eine tolle Wacholder-Note, begleitet von angenehmen zitrischen Noten. Diesen Cocktail nennt man Gimlet, also zum Wohl!

Schon in den nächsten Minuten entfalten sich die grünen und die maritimen Noten. Der Clou ist jedoch, wie diese kontrastiert werden von einer deutlichen dunkel-fruchtigen Note nach schwarzen Johannisbeeren. Das gefällt mir wirklich gut, und das ist ein richtiger Knalleffekt. Schwarze Johannisbeere finde ich sehr interessant in Parfums, jedoch ist diese Note in den allermeisten Fällen nur Beiwerk. In diesem Fall möchte ich aber behaupten, dass sie den Kern von Phoenix ausmacht, alles andere ist nur darum herumgebaut. Gerade der Kontrast mit den frischen, aquatischen und grünen Noten bringt diese tiefschwarze Johannisbeere regelrecht zum strahlen.

Die oft so problematischen maritimen Noten wurden hier mit Bedacht und Zurückhaltung eingesetzt – sie tragen zur Frische bei, ohne sie letztlich auszumachen.

Als einziger Duft der ganzen Reihe wird Phoenix als Eau de Toilette bezeichnet. Ich verstehe das in dem Sinne, dass Phoenix sehr stark von Kopf- und Herznote bestimmt wird. Nach etwa einer Stunde hat sich der Duft in ein sehr viel ruhigeres Fahrwasser zurückgezogen. Die schwarze Johannisbeere ist dann weg, jetzt rieche ich zunehmend Holz, begleitet von grünen und maritimen Noten. Das ist immer noch schön: es ist zart, dezent, transparent und angenehm, aber es ist nicht mehr spektakulär. So wird der Spannungsbogen leider nicht gehalten, dem Sprinter geht vor Erreichen der Ziellinie die Puste aus.

Ein solcher Duftverlauf – von fulminant und spektakulär nach angenehm und dezent - ist schon ein wenig problematisch; sicher macht man sich damit nicht nur Freunde. Gerade unerfahrene Käufer, die vom kräftigen Auftakt im Ladengeschäft fasziniert waren, könnten sich betrogen fühlen, wenn sie den Duft dann erstmals länger tragen. Es kommt halt auf den Standpunkt an: andere werden diesen abnehmenden Verlauf gerade unter dem Aspekt der Tragbarkeit und Langzeitqualität zu schätzen wissen.

Ich persönlich muss mich hier zurückhalten – am liebsten würde ich ständig nachlegen wollen, um wieder in den Genuss der Kopf- und Herznoten zu kommen. So liegen Lust und Frust nah beieinander. Nehmen wir es wie es kommt – man kann halt nicht immer alles haben. Für diesen tollen Auftakt muss man einen Kompromiss in Kauf nehmen.
1 Antwort

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