19.12.2011 - 16:42 Uhr
ShinyAbraxas
7 Rezensionen
ShinyAbraxas
Sehr hilfreiche Rezension
10
Wacholder-LKW verunglückt auf rosenseifiger Fahrbahn
Seitdem ich angefangen habe, mir die Welt der Düfte zu erschnuppern, trage ich wagemutig mir noch unbekannte Proben kurz vorm Verlassen des Hauses gen Arbeit auf.
Was bisher zu höchst erfreulichen, schönen oder auch nur mittelprächtigen Erfahrungen geführt hat, hat mich neulich morgens fast rückwärts aus den Hausschlappen gehauen:
Just nach den ersten zwei kleinen Sprühern kippte jemand eine LKW-Ladung Wacholder über mir aus. Beeren, Blätter, Zweige, Zapfen, Stamm - alles derart konzentriert, hätte ich in einer Badewanne voll Wacholder-Badezusatz (ohne Wasser) gesessen, es wäre kein merklicher Unterschied gewesen. Da half nur die Flucht nach vorne: an die frische Luft und ins Auto. Über das Verkehrsrisiko, das ich diese stark benebelte 15 minütige Fahrt zur Arbeit darstellte, schweige ich besser. Denn während der Fahrt gesellte sich eine derart penetrante Rose hinzu, so stelle ich mir billigste Rosenseife vor. Im Aufzug zu unseren Büroräumen malte ich mir die sicherlich hocherfreuten Reaktionen meiner beiden Zimmerkollegen aus, die keine Minuten auf sich warten ließen: "WAS ist das denn?! Geht's noch?!" und "Das ist nicht dein Ernst, oder??" waren die ersten Worte, die auf mein unschuldiges Hallo folgten.
"Jaaaaaa, ich weiß, ich bekomm' auch schon Kopfschmerzen, aber da müssen wir jetzt alle drei durch."
Immerhin verdünnisierte sich der ätherische Wacholder irgendwann und ließ zurück: Seifige, kreischende Rose. Ein Anflug von Jasmin. Seifige, kreisch… Moment! Tatsache, für ein paar Sekunden lichtete sich der Nebel und eine freundlich gesinnte, lichte, milde Jasminblüte gönnte meinem geplagten Riechnerv für einige Sekunden Frieden. Erleichterung wich jäh der Seifenrose. Rosenseife. Hier kapitulierte meine olfaktorische Wahrnehmung, sodass es mir weder vergönnt war Patchouli noch Weihrauch zu erriechen. Dafür begleiteten mich leicht pochende Kopfschmerzen bis nach dem Mittagessen. Meine Kollegen waren an diesem Tag recht selten an ihrem Platz anzutreffen…
Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich nicht beim ersten Mal, und so werde ich auch weiterhin meine Versuche an Büromorgen beginnen. Da hat man die Feldforschung an Kollegen gratis dabei.
Was bisher zu höchst erfreulichen, schönen oder auch nur mittelprächtigen Erfahrungen geführt hat, hat mich neulich morgens fast rückwärts aus den Hausschlappen gehauen:
Just nach den ersten zwei kleinen Sprühern kippte jemand eine LKW-Ladung Wacholder über mir aus. Beeren, Blätter, Zweige, Zapfen, Stamm - alles derart konzentriert, hätte ich in einer Badewanne voll Wacholder-Badezusatz (ohne Wasser) gesessen, es wäre kein merklicher Unterschied gewesen. Da half nur die Flucht nach vorne: an die frische Luft und ins Auto. Über das Verkehrsrisiko, das ich diese stark benebelte 15 minütige Fahrt zur Arbeit darstellte, schweige ich besser. Denn während der Fahrt gesellte sich eine derart penetrante Rose hinzu, so stelle ich mir billigste Rosenseife vor. Im Aufzug zu unseren Büroräumen malte ich mir die sicherlich hocherfreuten Reaktionen meiner beiden Zimmerkollegen aus, die keine Minuten auf sich warten ließen: "WAS ist das denn?! Geht's noch?!" und "Das ist nicht dein Ernst, oder??" waren die ersten Worte, die auf mein unschuldiges Hallo folgten.
"Jaaaaaa, ich weiß, ich bekomm' auch schon Kopfschmerzen, aber da müssen wir jetzt alle drei durch."
Immerhin verdünnisierte sich der ätherische Wacholder irgendwann und ließ zurück: Seifige, kreischende Rose. Ein Anflug von Jasmin. Seifige, kreisch… Moment! Tatsache, für ein paar Sekunden lichtete sich der Nebel und eine freundlich gesinnte, lichte, milde Jasminblüte gönnte meinem geplagten Riechnerv für einige Sekunden Frieden. Erleichterung wich jäh der Seifenrose. Rosenseife. Hier kapitulierte meine olfaktorische Wahrnehmung, sodass es mir weder vergönnt war Patchouli noch Weihrauch zu erriechen. Dafür begleiteten mich leicht pochende Kopfschmerzen bis nach dem Mittagessen. Meine Kollegen waren an diesem Tag recht selten an ihrem Platz anzutreffen…
Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich nicht beim ersten Mal, und so werde ich auch weiterhin meine Versuche an Büromorgen beginnen. Da hat man die Feldforschung an Kollegen gratis dabei.
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