Driver
02.10.2013 - 05:19 Uhr
6
Hilfreiche Rezension
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft

Das spannendere "Sycomore"

Ich konnte nicht widerstehen. Die Neugier war einfach zu groß. Also bestellte ich auf der Seite von Huitième Art ein Probenset. 11 Duftproben für 31 Euro samt Versandkosten: vertretbar. Dabei hatte ich mit Pierre Guillaume nicht die besten Erfahrungen gemacht. Zwar habe ich bis jetzt nur zwei Düfte seiner anderen Firma namens „Parfumerie Generale“ getestet (PG8 und PG10), allerdings haben mir beide missfallen.

Und um es gleich vorwegzunehmen: Bei den elf Düften von Huitième Art handelt es sich überwiegend um Durchschnittskost. Auch ein Totalausfall ist dabei: Sucre d'Ébène. Noch nie zuvor habe ich etwas so Ekelerregendes gerochen. Zumindest nichts, das eigentlich als Parfum durchgehen soll. Ich habe den Teststreifen mit Sucre d'Ébène dann verheizt, weil ich mich ansonsten übergeben hätte. Und das ist keine Übertreibung. Sucre d'Ébène ist einfach nur WIDERLICH. Beinahe ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Von mir bekommt dieses scheußliche Machwerk somit 0 von 100 möglichen Punkten.

Aber nun zum eigentlichen Star: Monsieur.
Als ich damals „Cuir de Russie“ testete und nur mäßige Begeisterung aufkommen wollte, wurde mir von der Verkäuferin ein Röhrchen mit einem anderen Duft unter die Nase gehalten: „Sycomore. Der ist bei Herren sehr beliebt. Schön holzig.“ Die Gute hatte recht. „Sycomore“ gefiel mir auf Anhieb besser als „Cuir de Russie“. Leider hatte die Sache einen Haken.

Es gibt gewisse Düfte, die, obwohl sie einem gefallen, sehr schnell „sättigen“. Und genau so verhält es sich (zumindest bei mir) mit „Sycomore“. In den ersten Minuten noch schön und interessant, nach fünf Minuten nur noch langweilig und vor allem zu viel des Guten.

„Monsieur“ ist für mich eindeutig der bessere, spannendere „Holzduft“. Mal riecht man mehr das Zedernholz, mal mehr den Vetiver heraus. Schon bei „Sycomore“ verhielt es sich so. Der größte Unterschied besteht einfach in der Intensität. Bei „Monsieur" ist die Lautstärke zurückgedimmt, was ihn tragbarer macht.

Kurzum: Wer mit „Sycomore“ überhaupt nichts anfangen konnte, wird auch mit „Monsieur“ nicht glücklich werden. Wem „Sycomore“ hingegen eigentlich gefiel, sich aber eine etwas dezentere Version gewünscht hätte, dem könnte "Monsieur" gefallen.

Mir gefällt er zumindest deutlich besser. Und ja, schon bald wird er Teil meiner Sammlung sein.
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