Monsieur von Pierre Guillaume
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Monsieur ist ein beliebtes Parfum von Pierre Guillaume für Herren und erschien im Jahr 2013. Der Duft ist holzig-rauchig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Würzig
Erdig
Harzig

Duftnoten

Weihrauch AbsolueWeihrauch Absolue VetiverVetiver ZederZeder Eichenmoos AbsolueEichenmoos Absolue Pappel AbsoluePappel Absolue Papyrus AbsoluePapyrus Absolue PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz

Parfümeur

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Duft
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7.6144 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.326 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 31.07.2023.
Wissenswertes
Der Duft ist Teil der Kollektion "Huitième Art", welche 2018 in "Collection Noire" umbenannt wurde.

Rezensionen

13 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Preis
8
Flakon
7
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8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Medianus76

30 Rezensionen
Medianus76
Medianus76
Top Rezension 32  
Das Mädchen mit dem Schal
„Monsieur, Monsieur!“, rief eine zerbrechliche Stimme dem edlen Herrn hinterher, der sich mit schnellem Schritt durch den eisigen Winterabend manövrierte. „Sie haben etwas verloren, so warten Sie doch.“

Es war kurz vor Weihnachten und das Land befand sich fest in der Zange eines grimmigen und quälend langen Winters. Das Jahr 1946 brachte den Menschen die kälteste Jahreszeit des 20. Jahrhunderts, verschärft durch eine im Dezember beginnende, noch kältere, zweite Frostwelle. Das Land war gezeichnet durch die Wirren des kurz zuvor beendeten Krieges und Hoffnung als auch Zuversicht waren rar gesät.
Nichtsdestotrotz gab es sie, diese kleinen lichterfüllten Momente, um die so lang vermisste Menschlichkeit zurückzubringen…

Der Mann hielt inne, drehte sich um und sah ein junges Mädchen vor sich stehen. Der Wind peitschte an diesem Abend ausdauernd und seelenlos durch die Gassen und es war schwer, vor lauter Schneegestöber nicht die Orientierung zu verlieren.
„Ich glaube, dass ist Ihr Schal“, sagte das Mädchen mit fröstelnder Stimme. „Oh ja, wie konnte ich den nur verlieren?“, begegnete der Mann ihr mit freundlichen Worten und war sichtlich dankbar, von dem Mädchen auf den Verlust des Schals hingewiesen worden zu sein. „Der Schal bedeutet mir sehr viel“, erklärte er ihr. „Den habe ich vor langer Zeit mal von meiner Tochter geschenkt bekommen. Sie hat ihn selbst gemacht!“ Stolz betrachtete er das Stück Stoff, welches in der Lage war diese unsagbare Kälte etwas zu zähmen.

Es machte fast den Anschein, als ob die Zusammenkunft der beiden schicksalhaft vorherbestimmt war. Dem Mädchen war furchtbar kalt und sie kam mit diesen widrigen Umständen nur schwerlich klar. Also reichte der Mann ihr den Schal zurück mit den Worten: „Weißt Du, wir haben ja bald Weihnachten. Deswegen möchte ich dir den für mich so wertvollen Schal zum Geschenk machen.“
Der Mann beugte sich zu dem Mädchen hinab, um ihr das Tuch umzulegen. Just in diesem Moment konnte das Mädchen den Duft des Schals wahrnehmen. Sie schloss ihre Augen, atmete tief ein und plötzlich befand sie sich in Ihren Gedanken auf einer wunderschönen, warmwürzigen Waldlichtung.

Von der Kälte ward keine Spur mehr! Verweilend auf dieser Lichtung war sie umgeben von den beruhigenden, erdigen Aromen des weichen Waldbodens. Die mächtigen Bäume wiegten sich sanft im Wind und verströmten den Geruch feinster Hölzer. Die Hölzer waren so intensiv, dunkel und rein, um die an den Baumstämmen rankenden und glitzernd-funkelnden Moose, mit ihrer Erhabenheit förmlich in sich aufzusaugen. Über dem dampfenden Waldboden waberte weich und wehmütig der filigrane Rauch des angehenden Tages. Das Sonnenlicht reflektierte sich tausendfach in dem Harz der Bäume, welches wie Perlen ins saftige Erdreich tropfte, um dort mit den holzig-moosigen Aromen des Waldes eine Symbiose für die Ewigkeit einzugehen…
Obwohl dunkel und distinguiert, vermittelte der Duft des Schals ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Als sie wieder Ihre Augen öffnete dachte sie sich: „So also duftet ein Monsieur.“

Mit einem sanften Kopfnicken verabschiedete sich der edle Herr und verschwand in der Kälte der Nacht. Die tosenden Schneeflocken blitzten durch das Licht der Straßenlaternen wie funkelnde Diamanten und in der Ferne erblickte das Mädchen eine kegelförmige, zedernartige Silhouette. Es war die duftende Aura des Monsieurs, die grünlich-blau schimmernd und wandelnd auf hölzernen Pfaden, den Weg in eine hoffnungsvollere und bessere Zukunft deutete.
Das Mädchen war durch diesen Moment zutiefst gerührt und in ihrem Herzen wurde ihr bewusst:

„Wir können die Zukunft nur verändern, wenn wir in der Gegenwart damit beginnen…“
26 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Siebenkäs

63 Rezensionen
Siebenkäs
Siebenkäs
Top Rezension 25  
Neues aus dem "Duft-Boten"
Gerüchte, dass sich „Der Parfumbote“ von seinem Reporter
7-Cheese getrennt hätte, dementieren wir entschieden.
(Mag sein, dass so etwas kurz im Gespräch war, weil er wieder-
holt den Demeter-Joghurt unseres Chefredakteurs aus dem
Firmenkühlschrank mit gehen ließ. Nachdem wir allerdings
von seinem neuen Coup in Sachen Duft erfahren haben,
wurde seine Kündigung sofort aufgehoben, zumal er den
entwendeten Joghurt ersetzt hat, wenn auch nur durch zwei
Aldi-Joghurts)
Hier also sein, wie wir finden, aufregender Bericht:

„Freitag, 17 Uhr 10.
…mit der neuen Probe aus der Zentrale des Duftgurus J.Acko
in Paris angekommen. Genau der richtige Ort, um dieses
spezielle Parfum stilgerecht zu testen. Denn meine Maxime
ist und bleibt nun mal - immer an den Leser denken!
Und nicht sparen. (sind die Spesen nicht letzten Endes
lächerlich, wenn es darum geht, Premium-Content für den
„Duftboten“ zu liefern?)
Während ich überlege, ob das Zimmer im Ritz groß genug
für einen ersten Test ist, lege ich die Testeinheit behutsam
vor mich auf den Louis Quinze Sekretär.
Nun denn – mutig frischweg 3-4 Sprüher draufgedübelt…
und noch 2 als Booster auf mein neues Charvet-Hemd.
(eben an der Place Vendome als Testhemd für den Duft
erworben. )
Aha.
Ein leicht ätherischer Einstieg, bei dem aber sogleich ein
Eindruck von trockenem Holz entsteht, der sich dann nach
und nach zum Bild eines vollständigen Waldes entfaltet.
Aber das ist kein normaler Wald, viel mehr ein von einer
gewissen Kraft durchdrungener Sonder-Wald, irgendwie
französisch verfeinert.
Aber wie? Und wozu?
Das kann ich unmöglich hier in diesem dumpfen Hotelzimmer
ergründen.
Ein Gläschen Chablis und ein kleines Abendessen könnte
meiner Vorstellungs- und Formulier-Freude vielleicht auf die
Sprünge helfen…“

„18 Uhr 25, am Eingang zum L’Arpège in der Rue Varenne.
Der Livrierte will mich nicht reinlassen, ohne Reservierung.
Ich zücke meinen Presseausweis, er lächelt nur müde.
Als ich wiederholt „Der Parfumbote“ brülle, gibt er
endlich nach.
Bald darauf sitze ich an einem netten kleinen Tisch.
Kein optimaler Überblick über das Lokal, aber nicht schlecht
gelegen, sehr nah an der Tür zu den Toiletten.
Ich bestelle ein Glas Chablis und einen Burger mit Fritten.
Die gibt’s hier aber nicht, der Kellner sagt das fast schon
indigniert. Stattdessen empfiehlt er das Menu Surprise.
Meinetwegen. Ich nicke nonchalant.
Jetzt aber zurück zum Duft, ihr seid sicher schon gespannt,
liebe Leser.
Zurück also zum Thema Wald.
Ich schnuppere an mir.
Der Duft erinnert tatsächlich an einen Wald, allerdings einen
von sehr kontrollierter Ursprünglichkeit, ohne Lautheit und
Wildwuchs, aber mit einer Aura von schicker Unangepasstheit.
„Monsieur“ nimmt Elemente aus einem wilden, naturdominiertem
Wald und zähmt sie so, dass ihre Rauheit und Kernigkeit perfekt
in den Großstadtdschungel passen. Und gerade da besonders gut
wirken – etwa wie eine Barbourjacke.
Oder ein leicht verdreckter Jeep vor der Opéra.
Dazu kommt noch -das riecht man schon früh – eine gewisse
nicht-aquatische Felsfrische, die an Gebirge und Wildwasser
erinnert. Sie hält sich aber zurück, sie sorgt lediglich dafür,
dass der Wald nicht allzu dürr wird.
Geerdet wird das ganze durch – na was wohl? Durch feuchte
Erde und etwas Patchouli. Matschouli sozusagen.
Das funktioniert wunderbar und elegant, zusammen mit den
edel wirkenden Hölzern wirkt alles ungemein vornehm und
pariserisch.
Wie erwartet hat der Chablis meine Formulierungsmotorik
gelockert. Ich notiere meine Eindrücke sofort, das Wort
„vornehm“ unterstreiche ich dreimal.
Vornehm ist auch die Karte, aus schwerem Büttenpapier.
Dann sehe ich, was das Menu Surprise kostet. 800 Euro.
Nun ja, immerhin 3 Sterne hat das L’Arpège.
Leise Zweifel steigen in mir empor… ob der Chefredakteur
etwa bei der Abrechnung meiner Spesen nur mit Mißmut…
Da kommt mein Kellner mit einem Gruß aus der Küche,
wie ich’s aus meinem Stammlokal zu Hause kenne. Hier
ist das allerdings kein kleiner Zettel, der mich dezent an
meine noch offene Rechnung vom letzten Mal erinnert.
Sondern was Kleines zum Essen. Nett.
Vielleicht hält man mich für einen Restaurantkritiker, wenn
ich eifrig schreibe? Und ich muss nicht zahlen… Nein, das
würde doch nach Korruption aussehen, oder?
Leicht nervös stehe ich auf und gehe zum Ausgang.
„Fumer… je reviens…“, murmle ich in Richtung Kellner.
Draussen ist es kühl-dämmrig. Ich rauche natürlich nicht,
schon lange nicht mehr.
Etliche Taxis stehen vor dem Lokal.
Ich folge einer plötzlichen Eingebung und steige in eines
davon ein. „Père Lachaise, s’il vous plait…“, sage ich nur.
Und dann meditiere ich weiter am Duft. Logisch, immer
im Einsatz, für dich, lieber Leser!
Unterwegs bitte ich den Fahrer kurz an einem indischen
Sandwich-Stand im Marais zu halten, wo ich mir für die Fahrt
ein „Sandwich „Mushroom-Special“ genehmige.
Jetzt erinnert mich etwas am Duft an die kurze Zeit, in der
ich mal geraucht habe. (Hauptsächlich, weil ich mit Zigarette
einfach so lässig aussah – weshalb ich auch keinerlei Wert auf
die Qualität der Zigaretten legte, ich konsumierte nur sehr
preiswerte Marken wie „Schnorratti Privat“, „Rinnstein Auslese“
oder „Van Anderen“.)
Diese leichte Rauchnote im Duft – ist sie nicht das Bindeglied
von der Wildnis zur Kultur? Rauch im Herd als Hauptmerkmal
der Zivilisation… die gebändigte Wildheit des Feuers…
Auch ein wenig Weihrauch spielt jetzt mit – ein leicht
esoterisches Element also. Dazu eine heiltinkturhafte Note,
der Odem eines französischen Zaubertranks, mit dem man zwar
keine Römer verdreschen kann, aber geschmeidiger in die
Bon Chic-Bon-genre-Sphäre vordringt… na ja, vielleicht.
Zumindest fühlt man sich so…“

„19.47, Eingang zum Père Lachaise…
War das wirklich eine gute Idee, hier Promi-Gräber
aufzusuchen, wie das von Jim Morrison? Nur, um die
Verbindung des Duftes zwischen Pariser Bohème und
dem Spirit des Rock ‘n‘ Rolls zu erkunden? Gibt’s die?
Egal. Für den Leser muss man jeden Umweg zu gehen
bereit sein.
Ich gehe vom Hauptweg ab, auf einen kleinen Pfad, der
mich tiefer in die Dunkelheit des Friedhofs führt.
Die waldige und jetzt holzig-zart-rauchige Aura des Duftes
matcht, ja matscht sich wunderbar mit der feucht-grün-
frischen Abendluft.
Ich setze mich auf eine steinerne Bank.
Was jetzt geschieht, mag seltsam klingen. Aber ich bin
sicher, der Leser schenkt mir Glauben, denn wieviele
olfaktorisch unglaubliche Abenteuer habe ich nicht schon
getreulich berichtet?
Ein Fuchs kommt aus den Büschen hervor, schaut mich an
und schnürt näher zu mir. Seltsam. Tollwut? (die Tiere
verlieren dann ihre Scheu)
Er setzt sich direkt neben mich.
„Weißt du, was das hier ist?“, fragt der Fuchs.
Ich schweige betreten.
„Nun, das ist meine Stadt. Hier kenne ich alles, jeden Weg,
jeden Baum. Nur wenn ich Wildnis will – dann gehe ich
heraus, in eure Straßen. Eure Stadt ist für mich, was für euch
der Wald ist…“
„Sehr interessant!“, sage ich leise…
„Du riechst genau wie die Grenze zwischen Wald und Stadt…“,
sagte der Fuchs…“

Und hier endet der Bericht.
Übrigens gibt’s noch für kurze Zeit beim Abschluss eines Abos
des „Parfumboten“ zwei orange bezogene Camping-Klappstühle.
Oder die beliebte Thermoskanne mit Oud-Holzmuster.
(leider hat unser Praktikant die Fotos davon verschlampt.
Aber Sie können sie sich bestimmt gut vorstellen.)
18 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
FLUidENTITY

246 Rezensionen
FLUidENTITY
FLUidENTITY
Top Rezension 14  
Flui mit dem Feuerzeug
Ja, einen solchen Duft lass ich mir extrem gut gefallen. Ab- und E-Norm die Synthese aus absolut markanter Männlichkeit und jugendlichem Leichtsinn, eine Verschmelzung, wie ich sie nicht mal bei Acqua di Parmas Colonia Intensa Oud wieder rieche, äh, wiederfinde. Dort haben wir einen Oud-Vertreter, dessen Träger den Polo-Kragen hochgeklappt hat, so geht es hier bei Monsieur mit Patchouli. Ist bei AdP CIO das Oud geschniegelt bis zur Verharmlosung, so ist hier das Patchouli vergroßstädtischt worden, ganz im Sinne moderner Metropolen – großstädtisch geschliffen mit großstädtischem Glanz der Skyline bei Nacht. Pierre Guillaume hat es halt einfach drauf.

Ich stufe Monsieur gar nicht so in Richtung älteres olfactive audience ein, sondern lege es auch den jüngeren Nasen ans Duftherz. Der Duft fällt beim Flui gar nicht so ruppig hart aus, sondern ist schön geschmeidig mit einer seriösen und dunkler angehauchten Seite, aber auch mit einer prinzipiell frischeren Seite, die ganz von beschwingter Leichtigkeit inspiriert ist. Mama-Flui (also meine Mutter) bezeichnet diesen Teil als „stechend“ und „durchdringend“. Naja sei`s drum, Beschreibungen können ganz unterschiedlich ausfallen.

Ich bin nun kein Freund von Duft-Kategorisierungen in die jeweiligen Lager von Mann oder Frau, aber dieser Monsieur hier, der gehört dann doch ziemlich geradeaus und Vollgas in das männliche Lager. Auch wenn der Duft nicht ganz unkantig ist, ok, Flui gibt’s zu: Monsieur besteht zu 99% aus Kante, haben die Frauen eben Duftgeschmack, die sich Monsieur von Huitième Art gönnen.

Diese Interpretation eines Monsieur ist schon eine trockene Angelegenheit. Auch wenn es nicht unbedingt staubt – da gibt’s dann doch andere Kandidaten – so fällt Monsieur doch stark durch, wenn man das Regen-Messgerät zückt. Humorlos – im positiven Sinn versteht sich – geht es los:

Das Patchouli gibt hier schon bei mir mindestens einen Hauptakteur ab. Es ist aber nicht auf sanft gebürstet wie bei Heritage oder bei der Essenze Kollektion von Zegna, bei Javenese Patchouli nämlich, sondern schlägt andere Wege ein. Ich finde das Patchouli hat etwas von einer angezündeten Zündschnur. Leicht rauchig mit einer Duftnote, die man normalerweise vorfindet, wenn man an Sylvester sein Böller-Sortiment auspackt. (By the way: In 2 Monaten und paar Minuten ist schon wieder Sylvester :) Und dieses Zündschnur-Schießpulver-Gemisch mit einer ordentlichen Portion Feuerzeug verleiht dem Patchouli sein ganz eigenes Gepräge. Monsieur ist somit mit einer ganz besonderen frischen Note aufgepeppt. Vielleicht ist es keine Frische-Note, so wie man sie sich eine herkömmliche Frische in einem Duft vorstellt, aber es ist eine von Lockerheit inspirierten Note, einfach eine Note, die Licht ins Dunkel bringt. Somit kommt ein diffus gedimmtes Patchouli mit einer stark hölzernen Handschrift zustande.

In dieser Art geht es weiter und weiter, Monsieur wird immer trockener und herber, bis die Zündschnur herunter gebrannt ist und Monsieur in einem lautlosen Knall voller Rauchschwaden verlischt.
3 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Karli

27 Rezensionen
Karli
Karli
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Edel sei der Mann, hilfreich und gut!
Ein Gentleman, mit einem zauberhaften Lächeln und Manieren die selbst der Queen Verzückung entlocken würde. Eine tiefe Verbeugung, ein angedeuteter Handkuss, ein charmantes Kompliment.

Wer diesen Duft trägt sollte nicht zwingend in Turnschuhen und mit Löchern in der Jeans herumlaufen, lauthals aufstoßen und mit dem Finger in der Nase erwischt werden. Nein, dieser Duft verlangt geradezu nach einem gepflegten Äußeren, nach höflichen Umgangsformen und einem gehobenen Outfit.

Worüber reden wir hier? Über einen warmen und unaufdringlichen Holzduft mit edelsten Zutaten, elegant, erlesen, geschmackvoll. Dieses Parfüm brüllt nicht mit gellender Sillage, sondern weiß sein Umfeld mit feiner Vornehmheit in den Bann zu ziehen. Wer sich von diesem Duft nicht einfangen lässt, hat Qualität und Klasse noch nicht verstanden.

Wie heißt es: Alles Große und Edle ist einfacher Art! Und so ist es auch bei diesem Duft. Es gibt keinen genialen Duftverlauf, keine pfiffige Überraschung oder eine Ausdauer die einen die Nacht durchtanzen lässt. Dennoch ist das Gesamtprojekt so fein, so vollkommen, so ausgesprochen edel abgestimmt, dass man stolz sein kann diesen Duft zu tragen.

Meine Herren, das ist ein Duft der die Damenwelt aufhorchen lässt. Aber bitte nur dann, wenn ihr ihnen tatsächlich die Tür aufhaltet, sie dabei höflich anlächelt und ihnen die Ehre zukommen lasst, die ihnen gebührt.
1 Antwort
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
10
Duft
Oloroso

20 Rezensionen
Oloroso
Oloroso
Top Rezension 12  
Ultraholzig …
… nennt Pierre Guillaume seinen Monsieur und in der Tat: Das ist er!

Einen Duft zu kreieren, der mehr oder minder nur aus Noten der holzigen bzw. moosig-erdigen Duftfamilie besteht, scheint nur auf den ersten Blick sehr gewagt, denn wie immer kommt es auf das richtige Verhältnis der Duftbausteine zueinander und deren Qualität an.

Pierre Guillaume, dessen Kreationen mich bisher nur wenig verzückten und den ich daher bereits als überschätzt und überbewertet einstufte, erfindet auch mit dieser Interpretation sicherlich nicht die holzige Duftfamilie neu, aber er versteht es, in gekonnter Weise eine für mich ausgesprochen ausgewogene Komposition zu schaffen, die zwar sehr einfach in ihrem Verlauf wirkt, ihre Komplexität aber durch übereinander gelagerte und perfekt aufeinander abgestimmte Duftbausteine erhält.

So wirkt dieser Monsieur edel, erhaben und elegant, aber auch herb, erdig, würzig, rauchig und auch ein wenig raubeinig. Damit schafft Pierre Guillaume eine moderne Interpretation eines Herrn, ein Update auf das 21.Jahrhundert und einen Monsieur, der sich nicht mehr in das alte, ein wenig angestaubte Bild eines Herrn mit grauen Schläfen, dem Mouchoir in der Brusttasche und den perfekten Manieren fügt. Dieser Monsieur ist zupackend, dynamisch, viril und selbstbewusst, kein leiser Herr, der mit sanfter Stimme spricht, er gehört zu den starken, die nicht warten und sich nehmen, was sie haben möchten.

Für mich ist Monsieur (neben Santal Sacré) DIE Entdeckung der letzten Monate und ich freue mich, dass er hier und heute einen verdienten Platz in den Top 100 einnehmen darf.

Und für alle, die den Wink verstehen: Ich kann nur hoffen, dass sich die üblichen Abwerter ein wenig Zeit lassen ...
7 Antworten
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Statements

42 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 1 Jahr
7
Flakon
5
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7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fällst sanft durch blaue Zedern
Winzige Nadeln in kühlen Nebeln
Über herben feuchten Gräsern
Im moosweiche Böden
Und Chlorophyll
38 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
7
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8
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8
Duft
Ich schreibe erneut mit schwarzer Tinte auch Papyrus.
Vetiver wie gehabt, Moos rundet ab, Weihrauch hellt auf.
Nette Variante von EN.
33 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Holzige Noten werden mit dem dezent wirkenden Weihrauch toll in Szene gesetzt.
Das erdige Patchouli ist gekonnt eingearbeitet.
Sehr schön*
21 Antworten
HasiHasi vor 4 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
ui, ich find' den Weihrauch toll. Min. rauchig, klar, kühl, sauber. Sehr schönes Patch kommt dazu. Wenn nur nicht der Schinken am Anfang wär
16 Antworten
SmoetnSmoetn vor 9 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ein sehr holziger und auch tintiger (encringer) Duft, welcher in der Tat sehr männlich daherkommt. Vetiver und Weihrauch ergänzen gut.
15 Antworten
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