01.05.2020 - 09:13 Uhr
Pollita
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Pollita
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Bei dem sind wir uns einig
Mit Pierre Guillaumes Düften bin ich bislang noch nicht so recht warm geworden. Eigentlich mag ich sie, aber einer, der mich so richtig abgeholt hat, sodass ich ihn auch hätte kaufen wollen, war noch nicht dabei. Monsieur Guillaume kann Kopfnotenblender ziemlich gut, er kann erdrückend süß und er kann Holzhammer. Ich vergesse niemals meine erste Begegnung mit Aomassai. Einer der Führungskräfte in meiner ehemaligen Arbeitsstätte pflegte, sich mit Aomassai zu marinieren. Wie gerne hätte ich bei manchen Meetings in kleinen Besprechungsräumen und vor allem im Aufzug eine Gasmaske gehabt, aber das tut hier nichts zur Sache.
Monsieur Guillaume hat mich schon oft fast abgeholt Da fehlt bei einigen Düften so oft das von mir in einem anderen Kommentar näher thematisierte schwäbische Muggaseggale – ein klitzeklitze kleines bisschen noch und es ist Liebe…
Wieder testete ich mit Indochine einen seiner Düfte und war gespannt, was dieses Mal passieren würde. Ich gebe zu, es gibt keinen PG-Duft, der mich kalt lässt. Die haben allesamt was. Erster Schnupperer – pfui! Das geht ja gar nicht! Wenn ich mir die Kommentare einiger Mitparfumos hier so anschaue, bin ich damit wohl nicht alleine. Da gabs Eindrücke von vergammeltem Leder und anderen weniger feinen Odeurs. So habe ich Indochine erstmal wieder vergessen und gab ihm 20-30 Minuten. Und plötzlich erschnupperte ich da etwas unsagbar feines, zartes, süß-würziges. Von pfui zu hui sozusagen. Ich kann den Kardamom und den Pfeffer wahrnehmen und einen staubig-trocken anmutenden Honig. Fast wie Honigwein oder ein leckerer, süßlicher Eiswein. Könnte auch ein feiner Likör sein. Es schwingt auch eine Note mit, die mich irgendwie an Sand erinnert. Eine Wüstenassoziation habe ich auf alle Fälle. Ich rieche feine Holznoten und alles raucht dezent und angenehm vor sich hin. Wie feinster Pfeifentabak. Mmmh, das gefällt meinem Schnäbelchen.
Vor allem kann ich mir den sehr gut an meinem Mann vorstellen. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit zu Phaedons Dzhari, den mein Mann ebenfalls besitzt und der mir ausgesprochen gut an ihm gefällt. So gab ich ihm die Probe und war gespannt, was mich erwartete. Nicht immer decken sich unsere Geschmäcker und oft schimpft er über Düfte, die ich erstmal gut finde. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass seine Nase, obwohl er kein Parfumo ist, deutlich verwöhnter ist als meine eigene. Nicht so bei Indochine. Er trug ihn sogleich auf und schwärmte, der würde sehr schön nach Pfeifentabak duften. Genau, was auch ich wahrgenommen hatte. Witzigerweise zeigt sich in der Projektion auch diese anfängliche Muff-Note nicht. Die nimmt man also nur wahr, wenn man direkt mit der Nase an die besprühte Stelle dran geht.
Angenehm finde ich die dezente Ausstrahlung. Tfortwo hatte erwähnt, dass der sich gut fürs Büro eignet, was ich nur unterschreiben kann. Kein Wummser wie Aomassai, der bei höherer Dosis sehr schnell für das Umfeld unerträglich werden kann. Die Haltbarkeit ist das einzige, worüber ich ein bisschen meckern muss. Die könnte besser sein. Aber auch leise und kurzlebigere Düfte haben was für sich. Auch ich selbst bevorzuge oft solche Kandidaten und habe einige davon auch in meiner Sammlung. Ja, das ist in der Tat einer, den ich meinem Liebsten vielleicht irgendwann einmal schenken werde. Ich glaube, jetzt halt Pierre es geschafft und mich abgeholt.
Ganz lieben Dank an Helena1411 für die Probe.
Monsieur Guillaume hat mich schon oft fast abgeholt Da fehlt bei einigen Düften so oft das von mir in einem anderen Kommentar näher thematisierte schwäbische Muggaseggale – ein klitzeklitze kleines bisschen noch und es ist Liebe…
Wieder testete ich mit Indochine einen seiner Düfte und war gespannt, was dieses Mal passieren würde. Ich gebe zu, es gibt keinen PG-Duft, der mich kalt lässt. Die haben allesamt was. Erster Schnupperer – pfui! Das geht ja gar nicht! Wenn ich mir die Kommentare einiger Mitparfumos hier so anschaue, bin ich damit wohl nicht alleine. Da gabs Eindrücke von vergammeltem Leder und anderen weniger feinen Odeurs. So habe ich Indochine erstmal wieder vergessen und gab ihm 20-30 Minuten. Und plötzlich erschnupperte ich da etwas unsagbar feines, zartes, süß-würziges. Von pfui zu hui sozusagen. Ich kann den Kardamom und den Pfeffer wahrnehmen und einen staubig-trocken anmutenden Honig. Fast wie Honigwein oder ein leckerer, süßlicher Eiswein. Könnte auch ein feiner Likör sein. Es schwingt auch eine Note mit, die mich irgendwie an Sand erinnert. Eine Wüstenassoziation habe ich auf alle Fälle. Ich rieche feine Holznoten und alles raucht dezent und angenehm vor sich hin. Wie feinster Pfeifentabak. Mmmh, das gefällt meinem Schnäbelchen.
Vor allem kann ich mir den sehr gut an meinem Mann vorstellen. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit zu Phaedons Dzhari, den mein Mann ebenfalls besitzt und der mir ausgesprochen gut an ihm gefällt. So gab ich ihm die Probe und war gespannt, was mich erwartete. Nicht immer decken sich unsere Geschmäcker und oft schimpft er über Düfte, die ich erstmal gut finde. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass seine Nase, obwohl er kein Parfumo ist, deutlich verwöhnter ist als meine eigene. Nicht so bei Indochine. Er trug ihn sogleich auf und schwärmte, der würde sehr schön nach Pfeifentabak duften. Genau, was auch ich wahrgenommen hatte. Witzigerweise zeigt sich in der Projektion auch diese anfängliche Muff-Note nicht. Die nimmt man also nur wahr, wenn man direkt mit der Nase an die besprühte Stelle dran geht.
Angenehm finde ich die dezente Ausstrahlung. Tfortwo hatte erwähnt, dass der sich gut fürs Büro eignet, was ich nur unterschreiben kann. Kein Wummser wie Aomassai, der bei höherer Dosis sehr schnell für das Umfeld unerträglich werden kann. Die Haltbarkeit ist das einzige, worüber ich ein bisschen meckern muss. Die könnte besser sein. Aber auch leise und kurzlebigere Düfte haben was für sich. Auch ich selbst bevorzuge oft solche Kandidaten und habe einige davon auch in meiner Sammlung. Ja, das ist in der Tat einer, den ich meinem Liebsten vielleicht irgendwann einmal schenken werde. Ich glaube, jetzt halt Pierre es geschafft und mich abgeholt.
Ganz lieben Dank an Helena1411 für die Probe.
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