14.06.2018 - 15:04 Uhr
Meggi
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Meggi
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26
Fauchmiauschnurr
Na, das ist mal ‘ne Katze! Vom Amber lässt die sich nicht beirren, sie kommt da…äh…recht gut durchgefaucht, obwohl die Süße dem die letzte Spitze nimmt. Allerdings denke ich nur Minuten danach zusätzlich an nassen Hund, mindestens aber an feuchten, alten Teppich oder muffiges Seil und – voilà – ich lese, dass es sich bei „Chevrone“ laut Pierre Guillaume um einen moschusartigen, animalischen Akkord handelt, der Eindrücke von Leder und Pelz hervorruft. Sieh an!
Ist auch alles bald nicht mehr so schlimm, wie es zunächst klingt. Karamellig-vanillig wird das Tier allmählich umhüllt. Mich erinnert das diffus an Ambra Nera von Farmacia SS. Annunziata. Jedenfalls vorläufig. Bereits in der dritten Stunde nämlich hat sich die Amber-Note heute ins Wächserne zur Ruhe gesetzt und überlässt das weite Feld im Wesentlichen einem sacht aufgerauten Patchouli mit einer Spur Kakao im Gepäck. Von der Katze ist bloß noch ein leises Miauen zu hören.
Gegen Mittag bietet L'Ombre Fauve zu – sagen wir – fünfundsiebzig Prozent Patchouli. Un-erdig, vielmehr cremig-schokoladig, im Fortgang gar von staubigem Kakao umwolkt. Sehr schön. Mir fällt der tolle „Monsieur.“ von Malle ein, der jedoch kräftiger ausfiel und erst viel später seine Süße entwickelte (und den ich, nebenbei bemerkt, daher besser finde). Ach ja, zur Komplettierung fehlen vierundzwanzig Prozent wächserner Amber und ein Prozentchen Katze.
Mithin ist L'Ombre Fauve letztlich schnell völlig harmlos geworden. Völlig harmlos? Nein! In einem Häuschen nördlich von Hamburg wohnt eine Person, die beim Geruch von Patchouli immer „Katzenpisse“ sagt: Meine Frau.
Die heimliche Wucht nachmittäglicher Animalik dieses Guillaume-Werks erschließt sich aber wohl ganz allein ihr. Alle anderen können auf Wunsch mit einem schnurrenden Kätzchen kuscheln.
Ist auch alles bald nicht mehr so schlimm, wie es zunächst klingt. Karamellig-vanillig wird das Tier allmählich umhüllt. Mich erinnert das diffus an Ambra Nera von Farmacia SS. Annunziata. Jedenfalls vorläufig. Bereits in der dritten Stunde nämlich hat sich die Amber-Note heute ins Wächserne zur Ruhe gesetzt und überlässt das weite Feld im Wesentlichen einem sacht aufgerauten Patchouli mit einer Spur Kakao im Gepäck. Von der Katze ist bloß noch ein leises Miauen zu hören.
Gegen Mittag bietet L'Ombre Fauve zu – sagen wir – fünfundsiebzig Prozent Patchouli. Un-erdig, vielmehr cremig-schokoladig, im Fortgang gar von staubigem Kakao umwolkt. Sehr schön. Mir fällt der tolle „Monsieur.“ von Malle ein, der jedoch kräftiger ausfiel und erst viel später seine Süße entwickelte (und den ich, nebenbei bemerkt, daher besser finde). Ach ja, zur Komplettierung fehlen vierundzwanzig Prozent wächserner Amber und ein Prozentchen Katze.
Mithin ist L'Ombre Fauve letztlich schnell völlig harmlos geworden. Völlig harmlos? Nein! In einem Häuschen nördlich von Hamburg wohnt eine Person, die beim Geruch von Patchouli immer „Katzenpisse“ sagt: Meine Frau.
Die heimliche Wucht nachmittäglicher Animalik dieses Guillaume-Werks erschließt sich aber wohl ganz allein ihr. Alle anderen können auf Wunsch mit einem schnurrenden Kätzchen kuscheln.
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