03.07.2016 - 09:58 Uhr
Schahram
25 Rezensionen
Schahram
4
Wenig delikate Quitte
Der Duft startet säuerlich mit einem sekundenkurzen würzig-frischen Hauch von Wacholder, den ich nur in Kenntnis der Duftpyramide identifizieren kann. Den typischen Quittenduft finde ich nicht wieder, Osmanthus schon eher und von der Anwesenheit der Rose muß man informiert sein, um sie zu finden. Kurzer Einschub : dies ist der Eindruck einer ungeübten Novizin, ich bitte alle Haupt-und Nebenberuflichen Nasen um Nachsicht.
Recht schnell breitet sich eine fruchtige, etwas synthetisch wirkende Note aus, wohl dem Korbblütengewächs Davana entstammend. Ihr Duft wird als fruchtig-likörig, seltsam, animalisch und unerwartet beschrieben. Das kommt hin. Leider weicht die Fruchtigkeit einer zunehmenden Süße und nach 20 Minuten errieche ich nun doch noch einen wohlbekannten Geruch : den einer frisch geöffneten Tüte Weingummis. Der Rest ist schnell erzählt : Außer einer Abnahme der Intensität und der anfangs mittelmäßigen Sillage geschieht in den verbleibenden 3 Stunden nichts mehr, es bleibt fruchtig-süß-synthetisch. Weder der auch meiner Laiennase inzwischen geläufige Moschus noch Amber erscheinen.
Der Duft, den ich anhand einer gestern erhaltenen, auf der Homepage der Marke bestellten Probe kennenlernen durfte, heißt in der Übersetzung "zum Reinbeißen". Beworben wird er wie folgt : "Von seinem Nebel der Quitte inspiriert, strömt dieses Parfüm den säuerlichen Geschmack und den feinen Bratenduft einer Quitte aus, der gebraten, dick und fleischig ist wie ein Paar Gesäßes fleischig…Für etwas äße man es! "
( http://de.pons.com/text-übersetzung ).
Ich hatte es bisher entweder mit rohen Quitten zu tun, in die hineinzubeißen ich nie Lust verspürte oder mit geschmorten Quitten, bei denen man nicht mehr beißen, sondern nur noch schlabbern ( sorry ) konnte. Ich werde im Herbst mal versuchen, Quitten artgerecht zu braten und dann nochmal das Pröbchen herausholen. Vielleicht fällt mein Urteil dann etwas milder aus. Auch löst der Duft bei mir nicht den Impuls aus, in "ein Paar Gesäßes fleischig" zu beißen. Das ist sicher auch ganz gut so und mein ohnehin eher hagerer Ehemann kann sich weiter eines beschaulichen, ruhigen Sonntagnachmittags erfreuen.
Daß die Schöpferin des Duftes, Martine Denisot ( die sich laut Homepage nicht nur bei Jacques Polge, sondern auch von den Quittenbäumen des Schlosses Argy inspirieren ließ ) es wesentlich besser kann, zeigt das zweite mir zugesandte Pröbchen - "Khamsin".
Recht schnell breitet sich eine fruchtige, etwas synthetisch wirkende Note aus, wohl dem Korbblütengewächs Davana entstammend. Ihr Duft wird als fruchtig-likörig, seltsam, animalisch und unerwartet beschrieben. Das kommt hin. Leider weicht die Fruchtigkeit einer zunehmenden Süße und nach 20 Minuten errieche ich nun doch noch einen wohlbekannten Geruch : den einer frisch geöffneten Tüte Weingummis. Der Rest ist schnell erzählt : Außer einer Abnahme der Intensität und der anfangs mittelmäßigen Sillage geschieht in den verbleibenden 3 Stunden nichts mehr, es bleibt fruchtig-süß-synthetisch. Weder der auch meiner Laiennase inzwischen geläufige Moschus noch Amber erscheinen.
Der Duft, den ich anhand einer gestern erhaltenen, auf der Homepage der Marke bestellten Probe kennenlernen durfte, heißt in der Übersetzung "zum Reinbeißen". Beworben wird er wie folgt : "Von seinem Nebel der Quitte inspiriert, strömt dieses Parfüm den säuerlichen Geschmack und den feinen Bratenduft einer Quitte aus, der gebraten, dick und fleischig ist wie ein Paar Gesäßes fleischig…Für etwas äße man es! "
( http://de.pons.com/text-übersetzung ).
Ich hatte es bisher entweder mit rohen Quitten zu tun, in die hineinzubeißen ich nie Lust verspürte oder mit geschmorten Quitten, bei denen man nicht mehr beißen, sondern nur noch schlabbern ( sorry ) konnte. Ich werde im Herbst mal versuchen, Quitten artgerecht zu braten und dann nochmal das Pröbchen herausholen. Vielleicht fällt mein Urteil dann etwas milder aus. Auch löst der Duft bei mir nicht den Impuls aus, in "ein Paar Gesäßes fleischig" zu beißen. Das ist sicher auch ganz gut so und mein ohnehin eher hagerer Ehemann kann sich weiter eines beschaulichen, ruhigen Sonntagnachmittags erfreuen.
Daß die Schöpferin des Duftes, Martine Denisot ( die sich laut Homepage nicht nur bei Jacques Polge, sondern auch von den Quittenbäumen des Schlosses Argy inspirieren ließ ) es wesentlich besser kann, zeigt das zweite mir zugesandte Pröbchen - "Khamsin".