Pure XS Rabanne 2017

Nicht alles von Paco Rabanne ist schlecht. Und damit meine ich ausdrücklich auch die jüngere Zeit. Invictus zum Beispiel: haut einen nicht vom Hocker, ist mit seiner Kaugumminote aber zumindest interessant. Irgendwie kreativ und anders. Dieser hier leider nicht. Weder interessant, noch kreativ, noch anders. Pure XS ist in erster Linie süß. Sehr süß. Kopfschmerzsüß. Und wenn es mir schon mal zuviel wird, das soll schon was heißen!

Im Prinzip nimmt er starke Anleihen an Düften wie Armani Code, Azzaro Wanted und dergleichen. Auch wenn nicht in der Duftpyramide angegeben, nehme ich eine undefinierbare Fruchtigkeit wahr. Überlagert wird diese von einem zähflüssigen, alkoholischen Sirup, der intensiv mit Vanille gewürzt ist. Ein bisschen Krautigkeit und Schärfe kommt hinzu, kann sich aber gegen den Zuckeroverkill nicht mal ansatzweise durchsetzen. Insofern inhaltlich nicht schlechter als die direkte Konkurrenz, aber gefühlt ein paar Jahre zu spät. Nichts, was man nicht schon mal woanders (und eher besser) gerochen hat. Allein die Sillage und Haltbarkeit sind auf gewohnt hohem Niveau.

Ich kann es also nicht beschönigen: Mit Pure XS hat sich Paco Rabanne einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckert. Meine Erwartungen waren nicht hoch und wurden dennoch deutlich unterboten. Schade!

Ich hole mir jetzt mal ne Aspirin...