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Top Rezension
(De-)Monstranz einer Rose
Eine Monstranz ist ein aufwändig gestaltetes Gerät, zur feierlichen Präsentation zum Beispiel von Reliquien. Aoud ist in gewisser Weise eine ebensolche Monstranz und dient meines Erachtens ausschließlich der Zurschaustellung einer idealisierten Rose.
Selten habe ich einen Duft erlebt, der eine einzige Zutat so konzentriert in den Mittelpunkt rückt. Fast schon überirdisch wird hier die Rose inszeniert. Auch deshalb lag für mich der Vergleich zum religiösen Kontext irgendwie nahe. Gleich einem kostbaren Edelstein in einem Schmuckstück, werden der Rose noch ein paar edle Zutaten zur Seite gestellt. Die Hauptdarstellerin überstrahlt jedoch zu jedem Zeitpunkt alles- selbst das namensgebende Oud wird rigoros zum Statisten degradiert. Andere Nebendarsteller stehen unterdessen etwas deplatziert am Rande, was für meinen Geschmack einen stellenweise unharmonischen Dufteindruck entstehen lässt. Erst ab dem Mittelteil verlieren sich diese kratzigen Störeffekte und Aoud wird zunehmend weicher und balsamischer.
Völlig unabhängig davon, ob man die sture Konzentration auf eine Hauptzutat mag oder nicht, qualitativ ist das wirklich hervorragend gemacht. So natürlich, üppig, saftig und berauschend habe ich noch keine Rose gerochen. Die Konzentration ist dabei jedoch gleichzeitig so intensiv, dass es schon fast grotesk überzeichnet wirkt.
Trotz aller Hochwertigkeit führt dies am Ende dazu, dass ich einige Punktabzüge vornehmen muss und Aoud für mich quasi untragbar ist. Für die wenigen Anlässe, zu denen ich mir eine solche Intensität vorstellen kann, ist mir dieser Roja dann doch zu monothematisch. Bei einer Frau mag sich das (möglicherweise) nochmals etwas anders hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten darstellen. Für mich bleibt dies eine spannende, wenngleich praxisferne Erfahrung.
Selten habe ich einen Duft erlebt, der eine einzige Zutat so konzentriert in den Mittelpunkt rückt. Fast schon überirdisch wird hier die Rose inszeniert. Auch deshalb lag für mich der Vergleich zum religiösen Kontext irgendwie nahe. Gleich einem kostbaren Edelstein in einem Schmuckstück, werden der Rose noch ein paar edle Zutaten zur Seite gestellt. Die Hauptdarstellerin überstrahlt jedoch zu jedem Zeitpunkt alles- selbst das namensgebende Oud wird rigoros zum Statisten degradiert. Andere Nebendarsteller stehen unterdessen etwas deplatziert am Rande, was für meinen Geschmack einen stellenweise unharmonischen Dufteindruck entstehen lässt. Erst ab dem Mittelteil verlieren sich diese kratzigen Störeffekte und Aoud wird zunehmend weicher und balsamischer.
Völlig unabhängig davon, ob man die sture Konzentration auf eine Hauptzutat mag oder nicht, qualitativ ist das wirklich hervorragend gemacht. So natürlich, üppig, saftig und berauschend habe ich noch keine Rose gerochen. Die Konzentration ist dabei jedoch gleichzeitig so intensiv, dass es schon fast grotesk überzeichnet wirkt.
Trotz aller Hochwertigkeit führt dies am Ende dazu, dass ich einige Punktabzüge vornehmen muss und Aoud für mich quasi untragbar ist. Für die wenigen Anlässe, zu denen ich mir eine solche Intensität vorstellen kann, ist mir dieser Roja dann doch zu monothematisch. Bei einer Frau mag sich das (möglicherweise) nochmals etwas anders hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten darstellen. Für mich bleibt dies eine spannende, wenngleich praxisferne Erfahrung.
6 Antworten
Was mich beschäftigt: Würdest du einem Van Gogh auch Punkte abziehen weil er dein Wohnzimmer zu sehr dominieren würde?