Cèdre Sacré Sentifique 2012
10
Sehr hilfreiche Rezension
mehr drauf, als drin ist
Für meine Haut und Parfum gilt in der Mehrzahl aller Fälle: Drauf ist, was drin ist.
Sprich: Was die Pyramide listet, findet sich zumeist auf meiner mit dem Duft vermählten Haut wieder.
Nicht immer, nicht alles, aber meist kommt es hin.
Mit den Düften von Sentifique verhält es sich allem Anschein nach anders – nach "Dangereuse" erlebe ich jetzt zum zweiten Mal einen deutlich größeren olfaktorischen Facettenreichtum, als die recht überschaubare Zutatenliste von "Cèdre Sacré" erwarten läßt.
Noch vor Erscheinen der eigentlich deklarierten Kopfnote begrüßt mich unmittelbar nach dem Aufsprühen ein mir seit "Molecule 02" sehr vertrauter, tief-würzig-warmer Akkord, der mir auch in "Dangereuse" aufgefallen ist und den ich bereits dort "ambroxanisch" genannt habe.
Während sich diese Komponente bei der gefährlichen Schwester nur sehr unterschwellig bemerkbar macht und ein dunkles Geheimnis andeutet, zieht sich die ambroxanische Note der heiligen Zeder auf meiner Haut deutlich wahrnehmbar durch den gesamten Duftverlauf und geht zunächst mit der sehr hellen, fast stechenden Zitrone eine nur kurz währende Liaison ein, um sich alsbald wieder zu trennen und in der hier dunklen, trockenen, der sonst üblichen Bleistiftnote entbehrenden Zeder eine sehr viel stimmigere, sinnlichere Partnerin zu finden.
In diesem Stadium ist meine Nase am Handgelenk festgeklebt und würde "Cèdre Sacré" nun unverändert bleiben, wäre ich glücklich, meiner Sammlung ein weiteres duftendes Kleinod hinzufügen zu dürfen.
Doch während viele Düfte zum Drydown hin noch schöner, noch unwiderstehlicher werden, erlebe ich in der weiteren Entwicklung von "Cèdre Sacré" eher eine Dämpfung: Es mag dem für meine Nase ungewohnten afrikanischen Weihrauch geschuldet sein, der sich mir in Verbindung mit äußerst zurückgenommenem und hier überhaupt nicht medizinisch strengem Oud nicht kühl-rauchig und nicht sakral präsentiert, sondern eher an den trockenen Rauch eines Holzfeuers erinnert, daß sich "Cèdre Sacré" nach einigen Stunden Tragezeit auf meiner Haut in Richtung eines – man möge mir verzeihen! – bei aller Würze doch etwas nichtssagenden Herrenduftes entwickelt.
Noch immer angenehm, noch immer sehr tragbar – aber eben nicht so sensationell und anders, wie ich es nach dem Verlauf der ersten Stunden erwartet hätte.
Sprich: Was die Pyramide listet, findet sich zumeist auf meiner mit dem Duft vermählten Haut wieder.
Nicht immer, nicht alles, aber meist kommt es hin.
Mit den Düften von Sentifique verhält es sich allem Anschein nach anders – nach "Dangereuse" erlebe ich jetzt zum zweiten Mal einen deutlich größeren olfaktorischen Facettenreichtum, als die recht überschaubare Zutatenliste von "Cèdre Sacré" erwarten läßt.
Noch vor Erscheinen der eigentlich deklarierten Kopfnote begrüßt mich unmittelbar nach dem Aufsprühen ein mir seit "Molecule 02" sehr vertrauter, tief-würzig-warmer Akkord, der mir auch in "Dangereuse" aufgefallen ist und den ich bereits dort "ambroxanisch" genannt habe.
Während sich diese Komponente bei der gefährlichen Schwester nur sehr unterschwellig bemerkbar macht und ein dunkles Geheimnis andeutet, zieht sich die ambroxanische Note der heiligen Zeder auf meiner Haut deutlich wahrnehmbar durch den gesamten Duftverlauf und geht zunächst mit der sehr hellen, fast stechenden Zitrone eine nur kurz währende Liaison ein, um sich alsbald wieder zu trennen und in der hier dunklen, trockenen, der sonst üblichen Bleistiftnote entbehrenden Zeder eine sehr viel stimmigere, sinnlichere Partnerin zu finden.
In diesem Stadium ist meine Nase am Handgelenk festgeklebt und würde "Cèdre Sacré" nun unverändert bleiben, wäre ich glücklich, meiner Sammlung ein weiteres duftendes Kleinod hinzufügen zu dürfen.
Doch während viele Düfte zum Drydown hin noch schöner, noch unwiderstehlicher werden, erlebe ich in der weiteren Entwicklung von "Cèdre Sacré" eher eine Dämpfung: Es mag dem für meine Nase ungewohnten afrikanischen Weihrauch geschuldet sein, der sich mir in Verbindung mit äußerst zurückgenommenem und hier überhaupt nicht medizinisch strengem Oud nicht kühl-rauchig und nicht sakral präsentiert, sondern eher an den trockenen Rauch eines Holzfeuers erinnert, daß sich "Cèdre Sacré" nach einigen Stunden Tragezeit auf meiner Haut in Richtung eines – man möge mir verzeihen! – bei aller Würze doch etwas nichtssagenden Herrenduftes entwickelt.
Noch immer angenehm, noch immer sehr tragbar – aber eben nicht so sensationell und anders, wie ich es nach dem Verlauf der ersten Stunden erwartet hätte.
2 Antworten
Yatagan vor 13 Jahren
Mir als ollem Katholik sollte das wohl gefallen. Schon der Name "Cèdre Sacré" macht neugierig, genau wie dein Kommentar.
Ergoproxy vor 13 Jahren
Bei mir war nicht mehr drin!:)

