The Burren Botanicals - Spring Harvest

Shamrock
10.04.2020 - 16:48 Uhr
9
Sehr hilfreiche Rezension
5
Flakon
8
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft

In den Zeiten von Corona

Als 1634 in Bad Tölz die Pest und 1832 die Cholera ausbrach, da nutzten die Leute, in dem Glauben damit die Krankheiten besiegen zu können, Kräutermischungen. Diese wurden entweder angezündet, oder in Leinen- und Jutesäcken an die Türen gehängt.
1832 wurde der sogenannte Cholerabrief veröffentlicht, mit einer Anleitung der Kräuter die zu verwenden sind. Apotheker mixten ein Gemisch aus Wacholder, Lorbeer, Essig und Salpeter, oder Schwefel, um Briefe zu räuchern. Im Mittelalter setzte man eher auf Fichtenharz, Johanniskraut und Wermut. Beim Lesen stellte ich mir vor wie das wohl gerochen haben mag, wahrscheinlich nicht so wie Spring Harvest.

Es ist Frühling, die Leute bleiben zu Hause und, da man nicht die Möglichkeit hat seine Düfte spazieren zu tragen, werden diese daheim probiert, oder aufgesprüht -so habe ich es auch gemacht.

Ich habe hier noch Duftproben von „The Burren.“ The Burren, beheimatet in Carron im County Clare, finde ich mehr als gut, denn ich mag Artisan -nein, nicht von John Varvatos-, man merkt die Handwerkskunst, oder wie man im englischen sagt, Craftsmanship, da nur natürliche Produkte verwendet macht es ihn interessant.

Passend zum Frühling habe ich Spring Harvest mal wieder getestet, eigentlich ein Damenduft, denke ich, dass man ihn auch als Mann testen kann, denn Harvest -zu Deutsch, Ernte- ist kein Duft dessen Stoffe einen erschlagen, im Gegenteil. Er ist Angenehm und Leicht, verspielt wie ein Tag am Strand, wenn die Sonnenstrahlen langsam wärmer werden. Eine junge Frau mit strohblonden Haaren, einem Leinenkleid und Jeansjacke steht in den Dünen. Der Duft von Meer, Landschaft und dem Parfüm bildet einen feinen Duft, der Assoziationen weckt.

Diese Mischung aus wilden Kräutern in Verbindung mit Zitronenmelisse, Fenchel und Minze sind ein wirklich gutes Konzept. Allerdings im Laufe der Duftentwicklung habe ich das Gefühl Kamille zu riechen, was dem Duft keineswegs schadet, im Gegenteil, es gibt ihm ein eher warmes Gefühl, denn auch wenn im Frühling die Natur erwacht, kann es durchaus etwas kühler sein.

Für mich ist Es ein Duft für Damen die nicht auf Schnick Schnack stehen und gern in der Natur sind, sich dabei aber mit einem Duft am Körper so richtig wohlfühlen der nicht penetrant riecht, bzw. die Gegend überlagert.

Und damit schließend wünsche ich uns, dass die Tage mit Corona vorbeigehen und hoffe, dass alle Mitglieder von Parfumo gesund und wohlauf sind. Wie man hier in Irland sagt, „Take good care and God bless.“
3 Antworten