Noir Anthracite 2017

nickroyale68
07.05.2018 - 08:58 Uhr
19
Top Rezension
8
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

So eine Überraschung

Das hätte ich nicht vermutet.
Tom Ford bringt einen Duft auf den Markt, der mich nachhaltig beeindruckt.
Mit den TF Kreationen tue ich mich seit jeher schwer. Selbst die beiden TF Düfte, welche ich mein Eigen nenne, haben mich nur anfangs überzeugt.
Sie sind mittlerweile ganz weit in die hintere Ecke des Parfumschranks gezogen.
Beide Flakons noch zu gut 2/3 gefüllt.
Noir Anthracite bildet hier nun eine sehr erfreuliche Ausnahme.
Mehr noch, ich habe einen TF-Duft entdeckt, der meinem Eindruck nach keine tendenziell süsse, cremige TF-DNA aufweist und zudem für mein Empfinden über die gesamte Pyramide spannend bleibt.
Noir Anthracite zitiert von mir sehr geschätzte Düfte aus den 70ern und frühen 80ern (Jaques Bogart, Quorum), sowie ausgewählte britische Colognes (Trumper Astor - & Marlborough Cologne), präsentiert sich aber trotzdem sehr zeitgemäß und frisch. Eine gewisse "Krautigkeit" ist durchaus erkennbar, jedoch weder altbacken noch antiquiert.
Ergänzt wird der gute Eindruck durch einen edel anmutenden, schnörkellosen Flakon, welcher an Hochhäuser mit dunkler Glasfassade aus den 70ern und 80ern errinnert. Insofern ein stimmiges Gesamtpaket.
Der Duft als solches macht auf mich folgenden Eindruck:
Direkt nach dem Auflegen dominieren in der Kopfnote normalerweise Bergamotte und Pfeffer. Selten nehme ich anfangs eine irritierende, starke Pertroleumnote war, die jedoch schnell verfliegt.
Im weiteren Verlauf treten für mich vor allem Galbanum und Patchoulli hervor.
Der "dry down" rundet mit einer gut austarierten Holznote in der Basis alles so gut ab, dass der erste 100 ml Flakon nach ca. 4 Monaten bereits aufgebraucht ist ! - noch Fragen ?
- Ja, ich hab drin gebadet.
4 Antworten