14.04.2013 - 15:27 Uhr
Moriarty
150 Rezensionen
Moriarty
2
A 50 states nose trip
Die Idee ist so einfach, wie genial. United Scents of America. Jeder Staat erhält ein olfaktorisches "license plate" und schon im Kfz-Bereich laden deren individuelle Mottos und erfrischend andere Designs im Vergleich zum europäischen Standard förmlich zum sammeln ein.
Hier offenbart sich eine andere Seite der USA, nicht nur das steril klischeehafte auf Mainstream und Massenware getrimmt sein - im Duft-Bereich versucht jetzt dieser Nischenvertreter Fuß zu fassen und man kann den Köpfen dahinter nur alles Gute wünschen, denn United Scents of America weist nicht nur eine gute Grundidee auf, man gibt sich im Rahmen der Möglichkeiten viel Mühe, um Qualität zu bieten.
Das Konzept ist zwar spannend und einladend, birgt aber auch Gefahren, weil jeder seine eigenen Vorstellungen hat, wie er den jeweiligen Bundesstaat gestalten würde. Um die Duft-Charakterisierung derer geht es ja letztendlich. Bei Florida darf natürlich die Orange nicht fehlen, sie ist nicht nur fester und logischer Bestandteil des grün-weiß-orangen Designs vom Kfz-Nummernschild. Na klar, im Sunshine State reifen die orangen Citrus-Früchte auch gut und gerne. So kommt man weniger überraschend zu einem floral-citrisch, leicht holzigem Motto.
Die Qualität der reinen Riechstoffe kann sich sehen lassen. Das kommt zwar nicht an der Natürlichkeit von Atelier Colognes "Orange Sanguine" heran, aber das ist ja auch die Referenz. Es ist aber weder ein künstlicher Touch herauszufiltern, noch wirkt das Ganze billig - weder auf dem fruchtigen, noch floralen Sektor. Überhaupt geht man hier im positiven Sinne schnörkellos zu Werke. Was drauf steht, ist auch drin und interagiert dann "straight" so. Die Duftpyramide lügt nicht und der Verlauf vom Kopf bis zur Basis wirkt transparent.
So werden die citrischen Komponenten zu Beginn auch tatsächlich von einer Meeresbrise und Ozon untermalt. Dieser Teil überzeugt am wenigsten, weil jene Brise inklusive Ozon den natürlichen Charakter der gut duftenden Früchte etwas unterwandert. Da entsteht temporär ein Raumspray-Touch. Je näher man allerdings dem Drydown kommt, verflüchtigt sich jedoch das Lüftchen und die citrische Natürlichkeit entfaltet sich immer schöner in Verbindung mit den floralen und holzigen Anleihen.
Insofern ist Florida in der Tat ein überdurchschnittlicher Duft, so dass nicht nur die Grundidee theoretisch Neugierde nach mehr weckt. In den Welten der mittlerweile weitgehend unpersönlich kommerzialisierten Parfümwelt ist diese Nischen-Produktion ein genialer "Tante Emma" Kontrast, was man auch am persönlichen Kontakt mit den kreativen Köpfen hinter dem Konzept merkt. Das Ganze sollte man unterstützen und testen, denn verdient hat es nicht nur die Idee, sondern auch die Ausführung in unseren Breitengraden mehr Bekanntheit zu erlangen.
Hier offenbart sich eine andere Seite der USA, nicht nur das steril klischeehafte auf Mainstream und Massenware getrimmt sein - im Duft-Bereich versucht jetzt dieser Nischenvertreter Fuß zu fassen und man kann den Köpfen dahinter nur alles Gute wünschen, denn United Scents of America weist nicht nur eine gute Grundidee auf, man gibt sich im Rahmen der Möglichkeiten viel Mühe, um Qualität zu bieten.
Das Konzept ist zwar spannend und einladend, birgt aber auch Gefahren, weil jeder seine eigenen Vorstellungen hat, wie er den jeweiligen Bundesstaat gestalten würde. Um die Duft-Charakterisierung derer geht es ja letztendlich. Bei Florida darf natürlich die Orange nicht fehlen, sie ist nicht nur fester und logischer Bestandteil des grün-weiß-orangen Designs vom Kfz-Nummernschild. Na klar, im Sunshine State reifen die orangen Citrus-Früchte auch gut und gerne. So kommt man weniger überraschend zu einem floral-citrisch, leicht holzigem Motto.
Die Qualität der reinen Riechstoffe kann sich sehen lassen. Das kommt zwar nicht an der Natürlichkeit von Atelier Colognes "Orange Sanguine" heran, aber das ist ja auch die Referenz. Es ist aber weder ein künstlicher Touch herauszufiltern, noch wirkt das Ganze billig - weder auf dem fruchtigen, noch floralen Sektor. Überhaupt geht man hier im positiven Sinne schnörkellos zu Werke. Was drauf steht, ist auch drin und interagiert dann "straight" so. Die Duftpyramide lügt nicht und der Verlauf vom Kopf bis zur Basis wirkt transparent.
So werden die citrischen Komponenten zu Beginn auch tatsächlich von einer Meeresbrise und Ozon untermalt. Dieser Teil überzeugt am wenigsten, weil jene Brise inklusive Ozon den natürlichen Charakter der gut duftenden Früchte etwas unterwandert. Da entsteht temporär ein Raumspray-Touch. Je näher man allerdings dem Drydown kommt, verflüchtigt sich jedoch das Lüftchen und die citrische Natürlichkeit entfaltet sich immer schöner in Verbindung mit den floralen und holzigen Anleihen.
Insofern ist Florida in der Tat ein überdurchschnittlicher Duft, so dass nicht nur die Grundidee theoretisch Neugierde nach mehr weckt. In den Welten der mittlerweile weitgehend unpersönlich kommerzialisierten Parfümwelt ist diese Nischen-Produktion ein genialer "Tante Emma" Kontrast, was man auch am persönlichen Kontakt mit den kreativen Köpfen hinter dem Konzept merkt. Das Ganze sollte man unterstützen und testen, denn verdient hat es nicht nur die Idee, sondern auch die Ausführung in unseren Breitengraden mehr Bekanntheit zu erlangen.
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