13.09.2019 - 11:43 Uhr
Ergoproxy
1123 Rezensionen
Ergoproxy
Top Rezension
2
Heiteres Duftnotenraten
Es gibt Momente, da merkt man, wie einem dann doch das ein oder andere Parfumomitglied fehlt.
Immer wenn es um Vinatge-Düfte und vor allem um solche aus Spanien geht, fehlt das Wissen und die Sprachkompetenz von Florblanca. Flor hat sich aus dem aktiven Geschehen hier zurückgezogen, was ich immer noch sehr bedauere, aber mittlerweile auch akzeptiere. Manches lässt sich nun mal nicht ändern...
Vor einiger Zeit habe ich der lieben Scheeheratze via Yatagan einige Miniaturen zukommen lassen, da ich wusste, dass sie diese noch nicht hatte.
Als Dankeschön kamen dann kurz vor unserem Urlaub ein paar Proben mit den Worten zurück: "Es war ziemlich schwer etwas zu finden was Du und Yatagan noch nicht getestet haben". Ich bin mir aber sicher, sie meinte damit nur Yati. Ich bin im direkten Vergleich da ja unbeleckt wie ein Klosterschüler. ;D
Das Gros der Proben ist von der längst eingestellten spanischen Marke Vera, von der ich noch nichts unter der Nase hatte.
Da es zu den Düften auch keinerlei Duftpyramiden gibt, ist mal wieder heiteres Duftnotenraten angesagt. Das ist zum Einen natürlich sehr spannend, aber zum Anderen birgt es eben auch die Gefahr, dass einem die eigenen Dufteindrücke an der Nase herum führen. Aber es macht auch wiederum deutlich, wie mir Seerose heute geschrieben hat, dass wir eben doch keine ausgebildeten Parfumeure sind, sondern Laien.
Nun aber zum Duft!
Starten möchte ich mit der Bezeichnung Cologne.
Hierbei muss es sich um die amerikanische Duftbezeichnung handeln, denn Vera of Spain hat die Haltbarkeit einer spanischen Fiesta. Ein Sprüher davon hat heute schon mittlerweile die zweite Dusche, Sport und zwei Mal Geschirrspülen (also Villarriba und Villarbajo) locker überstanden und die besprühte Stelle duftet immer noch munter und fröhlich, aber nun etwas leiser vor sich hin.
Die Projektion würde ich als sehr deutlich bezeichnen. Mein Mann meinte, dass man mich heute aus einiger Entfernung deutlich riechen konnte und er meinte damit nicht Cardinal, welches ich heute Morgen als tagesduft aufgelegt habe. Also nix Cologne. Eher Eau de Toilette oder Eau de Parfum.
Ich will nun zu meinen Dufteindrücken kommen.
Vera of Spain ist für mich ein sehr würziges Blütenparfum.
Im Auftakt habe ich den Eindruck eine Mischung aus leicht seifigen Aldehyden und Gewürznelke zu riechen. Hier wirkt der Duft recht kantig und dröhnt regelrecht.
Der seifige Eindruck legt sich und die floralen Noten drehen voll auf. Ich schwanke hier irgendwie zwischen Hyazinthe und Lilie, in Kombination mit einem Weißblüher-Akkord. Mein Mann meinte, ich würde nach süßen Nelken riechen, was mich dann zusätzlich hadern lässt.
Dem Ganzen wohnt eine moderate Süße inne und erinnert mich nun an Damendüfte, wie sie Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts angesagt waren. Dazu würde auch die aussagekräftige Performance passen.
Der würzig-blumige Eindruck bleibt dann auch bis in der Basis duftbestimmend. Hier wird Vera dann etwas cremiger und wie ich finde auch sinnlicher und dezent animalisch. Mein erster Tipp war Moschus, aber beim erneuten Test könnte da noch Sandel und etwas Harz mit im Spiel sein.
Hier gefällt der Duft mir dann am besten.
Vera of Spain hätte ich früher wohl mit Grandezza getragen, heute würde ich mir damit eher etwas verkleidet vorkommen.
Vorm Verfassen des Kommentars habe ich versucht, noch etwas mehr über die Marke Vera zu erfahren. Fehlanzeige!
Liebe Scheeheratze, vielen Dank dafür, dass ich diese Rarität testen durfte, es war mir eine große Freude.
Immer wenn es um Vinatge-Düfte und vor allem um solche aus Spanien geht, fehlt das Wissen und die Sprachkompetenz von Florblanca. Flor hat sich aus dem aktiven Geschehen hier zurückgezogen, was ich immer noch sehr bedauere, aber mittlerweile auch akzeptiere. Manches lässt sich nun mal nicht ändern...
Vor einiger Zeit habe ich der lieben Scheeheratze via Yatagan einige Miniaturen zukommen lassen, da ich wusste, dass sie diese noch nicht hatte.
Als Dankeschön kamen dann kurz vor unserem Urlaub ein paar Proben mit den Worten zurück: "Es war ziemlich schwer etwas zu finden was Du und Yatagan noch nicht getestet haben". Ich bin mir aber sicher, sie meinte damit nur Yati. Ich bin im direkten Vergleich da ja unbeleckt wie ein Klosterschüler. ;D
Das Gros der Proben ist von der längst eingestellten spanischen Marke Vera, von der ich noch nichts unter der Nase hatte.
Da es zu den Düften auch keinerlei Duftpyramiden gibt, ist mal wieder heiteres Duftnotenraten angesagt. Das ist zum Einen natürlich sehr spannend, aber zum Anderen birgt es eben auch die Gefahr, dass einem die eigenen Dufteindrücke an der Nase herum führen. Aber es macht auch wiederum deutlich, wie mir Seerose heute geschrieben hat, dass wir eben doch keine ausgebildeten Parfumeure sind, sondern Laien.
Nun aber zum Duft!
Starten möchte ich mit der Bezeichnung Cologne.
Hierbei muss es sich um die amerikanische Duftbezeichnung handeln, denn Vera of Spain hat die Haltbarkeit einer spanischen Fiesta. Ein Sprüher davon hat heute schon mittlerweile die zweite Dusche, Sport und zwei Mal Geschirrspülen (also Villarriba und Villarbajo) locker überstanden und die besprühte Stelle duftet immer noch munter und fröhlich, aber nun etwas leiser vor sich hin.
Die Projektion würde ich als sehr deutlich bezeichnen. Mein Mann meinte, dass man mich heute aus einiger Entfernung deutlich riechen konnte und er meinte damit nicht Cardinal, welches ich heute Morgen als tagesduft aufgelegt habe. Also nix Cologne. Eher Eau de Toilette oder Eau de Parfum.
Ich will nun zu meinen Dufteindrücken kommen.
Vera of Spain ist für mich ein sehr würziges Blütenparfum.
Im Auftakt habe ich den Eindruck eine Mischung aus leicht seifigen Aldehyden und Gewürznelke zu riechen. Hier wirkt der Duft recht kantig und dröhnt regelrecht.
Der seifige Eindruck legt sich und die floralen Noten drehen voll auf. Ich schwanke hier irgendwie zwischen Hyazinthe und Lilie, in Kombination mit einem Weißblüher-Akkord. Mein Mann meinte, ich würde nach süßen Nelken riechen, was mich dann zusätzlich hadern lässt.
Dem Ganzen wohnt eine moderate Süße inne und erinnert mich nun an Damendüfte, wie sie Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts angesagt waren. Dazu würde auch die aussagekräftige Performance passen.
Der würzig-blumige Eindruck bleibt dann auch bis in der Basis duftbestimmend. Hier wird Vera dann etwas cremiger und wie ich finde auch sinnlicher und dezent animalisch. Mein erster Tipp war Moschus, aber beim erneuten Test könnte da noch Sandel und etwas Harz mit im Spiel sein.
Hier gefällt der Duft mir dann am besten.
Vera of Spain hätte ich früher wohl mit Grandezza getragen, heute würde ich mir damit eher etwas verkleidet vorkommen.
Vorm Verfassen des Kommentars habe ich versucht, noch etwas mehr über die Marke Vera zu erfahren. Fehlanzeige!
Liebe Scheeheratze, vielen Dank dafür, dass ich diese Rarität testen durfte, es war mir eine große Freude.
16 Antworten
Hasi
Yatagan
Ergoproxy
