EO Heritage

Mongolian Musk 2023

Ceremy
29.03.2024 - 10:33 Uhr
4
Hilfreiche Rezension
8
Preis
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Einer der drei MUSKetiere

Noch nicht allzu lange ist dieser Schatz in meiner Sammlung.
Es war mir lange ein Anliegen die drei MUSKe-Tiere (Mongolian Musk, Tibetan Musk & Tonkin Musk), wie ich sie humorvoll nenne, vereint in meiner Sammlung zu haben. Und dies ist nun, abschließend mit dem Mongolian Musk, der Fall :)
Jeder der drei Moschuskracher hat einen völlig eigenen Charakter, malt ein völlig eigenes Bild, und trotzdem vereint sie im Kern das, was wir Fragheads so lieben.
Der vielleicht außergewöhnlichste der drei ist für mich der Mongolian Musk.
Nachdem ich mit einem guten Freund und Duftratgeber von mir über meine Neue Errungenschaft philosophierte, meinte er, ich solle doch eine Rezension schreiben, da ich die Komplexität dieser Kreation versucht habe in Worte zu fassen.
Gesagt - getan… nun teile ich es mit Euch:

Der Mongolian Musk hat ganz klar starke animalische Seiten. Man muss die Intensität und Dichte des animalischen Moschus lieben und nicht zuletzt das indische Oud, bringt auch seine animalischen Züge mit in die Komposition.
Angesichts dessen ist der Auftakt des Duftes umso spannender. Wir starten Süß, umschmeichelt von Honig, mit süß würzigem Zimt und schwarzem Pffeffer, der lediglich zum herausarbeiten der Komplexität der würzigen Noten Platz in diesem Werk findet. Er ist kein Hauptcharakter.
Von Beginn an spielt ein unfassbarer Facettenreichtum mit meiner olfaktorischen Sinneswahrnehmung.
Florale und etwas grüne Noten von Johannisbrotbaum, Ylang Ylang und Tee, mischen den Gesamteindruck auf.
Und von Beginn an schwebt alles auf einer dichten, cremigen, hochintensiven und animalischen Moschuswolke, die einen Nebel um all diese komplexen Noten schafft.
Gebetet ist die Komposition auf einem festen Boden aus indischem Oud, welches animalische und trockene holzige Oud-Noten mit sich bringt. Hinzu kommen cremige und weiche holzige Noten vom Sandelholz und ein wundervoller Oud-Twist, herbeigeführt von Thailändischem Oud, welches den Facettenreichtum der Basis an verschiedensten Duftausprägungen und Oud-Noten schafft.
Zu all dem hinzu kommt eine ambrierte Harzigkeit, welche nach den ersten Minuten erkennbar mitschwingt.
Je mehr der Duft herunter trocknet, desto mehr kommt die Basis mit den Mainplayern bestehend aus mongolischem Moschus, Oud und Sandelholz hervor und drängt die anderen Noten mehr und mehr in den Hintergrund.
Eine wundervolle Komposition dir einen starken Duftverlauf durchläuft.

Besonders spannend finde ich auch, wie mit den starken animalischen Noten meisterhaft gespielt wurde, sodass trotz der starken Intensität der Animalik eine tragbare, süß/holzig/harzig/würzige Komposition entstanden ist.

Für mich der komplexeste Duft der drei, der definitiv seinen Platz in meiner Sammlung verdient hat.
Ich kann jedem nur raten, dieses Meisterwerk mal auf die eigene Haut aufzusprühen.
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