Ceremy

Ceremy

Rezensionen
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1 - 5 von 30
Ceremy vor 1 Monat 15 10
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Luzider Traum dank dem neuen Semi-Bespoke PB
Man habe ich mich gefreut, als ich zum ersten Mal den Namen „Private Blend“ in den aktuellen Ramdan-Specials von Ensar entdeckt habe.
Der Private Blend ist und bleibt für mich einer der schönsten Moschus-Düfte die kenne und einer meiner Favoriten der Marke.
Und schon lange habe ich davon geträumt, wie schön es doch wäre, den PB mit einem großzügigen Zusatz an hochwertigem Oud in den Händen zu halten. Daher fühlte es sich für mich im ersten Moment auch nach einem luziden Traum an, in dem ich meinen großen Wundch in Erfüllung gehen lassen kann. Es war für mich fast unrealistisch, dass mir meine Wunschkomposition auf dem Silbertablett serviert wird.
Und nun ist es soweit und ich werde meine Erfahrung und meine Meinung dazu teilen…

Was ich an der OG-Variante "Private Blend | Ensar Oud / Oriscent" so liebe, ist dass von der ersten Sekunde an eine dichte, warme und hochpotente Moschuswolke in die Nase strömt.
Den Effekt haben wir, Gott sei Dank, auch bei dieser Version.
Von Beginn an Start er mit Power. Um die Haltbarkeit und Sillage muss man sich keine Sorgen machen, die Performance ist wieder extrem. 15 Stunden lang projiziert der neue PB gut wahrnehmbar, danach ist er bis zu 24 Stunden hautnah wahrnehmbar.
Im Vergleich zum OG ist die Performance (v. a. Die Sillage) ein wenig leichter, dafür hat er mehr Tiefe, dazu später mehr.
Die Mainplayer sind die beiden Moschussorten, tibetischer- und Tonkin-Moschus, mit denen in hohen Konzentrationen gearbeitet wird. Zudem wurden die Duftöle nicht mit Alkohol aufgefüllt, sondern mit einer Tinktur aus beiden Moschusarten und als Kirsche auf der Sahnetorte ist noch ein Moschusbrocken im Flakon.
Man wundert sich also nicht, das beim ersten Sprüher direkt eine Moschusbombe explodiert und eine Wolke aus dichtem, warmen und animalischem Nebel den ersten Grundbaustein der Komposition bildet.
Die Moschusnoten sind zwar hochpotent und deutlich animalisch, aber zu keiner Zeit unangenehm. Zudem bringen Sie eine Würze und vor allem eine warme & Süße Cremigkeit mit, die neben den animalischen Noten den gesamten Duftverlauf prägt.
In die Moschuswolke weben sich königliche florale Noten einer Rose mit ein, die fast schon saftig und leicht fruchtig wirkt.
Es tänzeln fruchtige Noten der Brombeere und würzige Noten Tee auf cremigem, holzigen Sandelholz umher. Das Sandelholz aus Mysore riecht enorm hochwertig und edel. Die cremigen Noten fügen sich perfekt in den Gesamteindruck ein und bilden neben den holzigen Noten einen edlen Teil der Basis des Duftes.
Als weiteres Highlight ist nun das Oud zu nennen, das neben der grandiosen Wahl des Moschus, die Komposition zu dem macht was sie ist - ein Meisterwerk.
Es wurde zum einen auf vintage Jaya-Oud gesetzt. Das Oud bildet in dem Duft neben dem Moschus, der dauerhaft stark präsent ist, und dem Sandelholz, das dem Gesamteindruck helle Holznoten und Cremigkeit verleiht, die Basis. Und diese Basis hat richtig was zu bieten und spielt und unfassbar vielen Facetten. Das Jaya-Oud bringt trockene-holzige, dunkle und erdige Noten mit. Dies alles bildet einen festen Boden. Zudem kommen animalische und etwas dreckige Oud-Noten mit ins Spiel, die sich wunderbar mit dem Moschus verbinden und eins werden.
Die Krönung des ganzen und der Aspekt, der denn Duft so viel Tiefe und Komplexität verleiht ist das besondere Oud, welches zusätzlich verwendet wurde. Und zwar ist es wie der Name des Duftes schon verrät Hailam Kilam.
Hailam Kilam ist ein chinesisches Oud aus Hainan, das extrem hochwertig und edel duftet und nochmal völlig andere Facetten ins Spiel bringt.
Auch das Hailam Kilam hat animalische Noten mit dabei, jedoch bringt es auch eine Holzigkeit und vorallem würzige Noten mit ein. Es hat auch fast einen moschusartigen Touch. Das fügt sich natürlich perfekt in unseren Moschus-Kracher ein, als wäre es nur dafür gemacht.
Die Tiefe und Komplexität die dem Duft durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Ouds gegeben wurde, nimmt man von Anfang an wahr und empfinde ich als enorm hochwertig und gelungen. Das ist große Kunst.
Je weiter die Komposition voran schreitet, desto mehr drängt sich die kräftige Basis auch in den Vordergrund und die einzelnen Facetten, die zu Beginn noch locker im Gesamtwerk umher tänzelten, haben sich im Verlauf in die Komplexität des Großen und Ganzen eingefügt.

Für mich wurde hier ein ein Meisterwerk geschaffen und ein Duft, den ich liebe und schätze wurde zwar nicht neu interpretiert, aber ihm wurde Tiefe gegeben und neue Facetten mit eingebracht. Für mich werden beide Varianten immer einen Platz in der Sammlung haben, aber missen möchte ich die neue, oudigere Variante nicht mehr.
Mein Traum wurde letztendlich also zur Realität…
10 Antworten
Ceremy vor 1 Monat 1 2
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Weniger ist manchmal mehr
Am Anfang meiner Oud-Reise fragte ich mich oftmals „Was ist eigentlich Oud?“ „Wie riecht es genau?“.
Wie Oud wirklich riecht blieb für mich so lange unbeantwortet, wie ich nur Düfte testete, die Oud als Beimischung enthielten.
Oud ist so viel mehr als nur irgendein Bestandteil in einem Duft.
Und ich habe bisher keinen Duftstoff kennenlernen dürfen, der so reich an unterschiedlichsten Facetten ist wie Oud. Es kann völlig unterschiedlich und differenziert wahrgenommen werden. Das hängt auch von einigen Faktoren wie Alter, Herkunft und Art der Destillation ab.
Und so lernte ich mehr und mehr Facetten und Ausprägungen des vielseitigen Duftstoffes kennen, je mehr reine Oud-Öle testete. Und je mehr ich darüber lernte, desto mehr lernte ich Oud lieben.

Das besondere an "Elevation | Al Shareef Oudh" ist, dass es Oud nicht nur als Beimischung verwendet, sondern als nahezu alleinigen Hauptcharkater neben etwas Moschus und Ambra. Und dabei wurde nicht nur ein Oud verwendet, sondern viele, sodass möglichst viele Facetten den Duft prägen. Und dies ist richtig gut gelungen!

Wir starten sehr holzig, leicht trocken, rauchig, etwas erdig, würzig und untermalt von einer wunderschönen Animalik, die aber hintergründig bleibt.
Im Verlauf kommen auch leicht süßliche Noten und fruchtige Rooibos-Noten durch. Den Moschus nehme ich im Verlauf der Entwickung mehr und mehr wahr und er bindet sich perfekt in die Gesamtkomposition ein. Er bringt eine warme Cremigkeit und weiche Noten mit ein. Zudem bringt die Ambra würzige Noten mit und lockert den Duft im Zusammenspiel mit dem Moschus etwas auf.

Der Duft ist für mich so besonders, da er sehr gut aufzeigt, was Oud so alles sein kann.
Und ich finde es spannend, das Oud alleine doch manchmal sogar mehr glänzen kann, als wenn noch hunderte weitere Duftnoten enthalten sind.
Manchmal ist weniger eben einfach mehr …

2 Antworten
Ceremy vor 1 Monat 4 6
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Einer der drei MUSKetiere
Noch nicht allzu lange ist dieser Schatz in meiner Sammlung.
Es war mir lange ein Anliegen die drei MUSKe-Tiere (Mongolian Musk, Tibetan Musk & Tonkin Musk), wie ich sie humorvoll nenne, vereint in meiner Sammlung zu haben. Und dies ist nun, abschließend mit dem Mongolian Musk, der Fall :)
Jeder der drei Moschuskracher hat einen völlig eigenen Charakter, malt ein völlig eigenes Bild, und trotzdem vereint sie im Kern das, was wir Fragheads so lieben.
Der vielleicht außergewöhnlichste der drei ist für mich der Mongolian Musk.
Nachdem ich mit einem guten Freund und Duftratgeber von mir über meine Neue Errungenschaft philosophierte, meinte er, ich solle doch eine Rezension schreiben, da ich die Komplexität dieser Kreation versucht habe in Worte zu fassen.
Gesagt - getan… nun teile ich es mit Euch:

Der Mongolian Musk hat ganz klar starke animalische Seiten. Man muss die Intensität und Dichte des animalischen Moschus lieben und nicht zuletzt das indische Oud, bringt auch seine animalischen Züge mit in die Komposition.
Angesichts dessen ist der Auftakt des Duftes umso spannender. Wir starten Süß, umschmeichelt von Honig, mit süß würzigem Zimt und schwarzem Pffeffer, der lediglich zum herausarbeiten der Komplexität der würzigen Noten Platz in diesem Werk findet. Er ist kein Hauptcharakter.
Von Beginn an spielt ein unfassbarer Facettenreichtum mit meiner olfaktorischen Sinneswahrnehmung.
Florale und etwas grüne Noten von Johannisbrotbaum, Ylang Ylang und Tee, mischen den Gesamteindruck auf.
Und von Beginn an schwebt alles auf einer dichten, cremigen, hochintensiven und animalischen Moschuswolke, die einen Nebel um all diese komplexen Noten schafft.
Gebetet ist die Komposition auf einem festen Boden aus indischem Oud, welches animalische und trockene holzige Oud-Noten mit sich bringt. Hinzu kommen cremige und weiche holzige Noten vom Sandelholz und ein wundervoller Oud-Twist, herbeigeführt von Thailändischem Oud, welches den Facettenreichtum der Basis an verschiedensten Duftausprägungen und Oud-Noten schafft.
Zu all dem hinzu kommt eine ambrierte Harzigkeit, welche nach den ersten Minuten erkennbar mitschwingt.
Je mehr der Duft herunter trocknet, desto mehr kommt die Basis mit den Mainplayern bestehend aus mongolischem Moschus, Oud und Sandelholz hervor und drängt die anderen Noten mehr und mehr in den Hintergrund.
Eine wundervolle Komposition dir einen starken Duftverlauf durchläuft.

Besonders spannend finde ich auch, wie mit den starken animalischen Noten meisterhaft gespielt wurde, sodass trotz der starken Intensität der Animalik eine tragbare, süß/holzig/harzig/würzige Komposition entstanden ist.

Für mich der komplexeste Duft der drei, der definitiv seinen Platz in meiner Sammlung verdient hat.
Ich kann jedem nur raten, dieses Meisterwerk mal auf die eigene Haut aufzusprühen.
6 Antworten
Ceremy vor 2 Monaten 4 2
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
König der Moschusdüfte
Es musste passieren… ich muss zu diesem Meisterwerk einfach noch eine Rezension schreiben.
Vom ersten Moment an, bekommt man hier etwas ganz besonderes.
Sobald der Sprühkopf betätigt wird und die ersten Tropfen deine Haut berühren, strömt eine dichte, warme und potente Moschuswolke auf dich zu.
Sie zieht sofort tief in die Nase und vereinnahmt deine gesamte olfaktorische Sinneswahrnehmung.
Die nächsten Stunden, und damit meine ich wirklich 16-18 Stunden, wird dieses Meisterwerk deutlich wahrnehmbar auf deiner Haut verbleiben.

Aber wie riecht es denn genau? Was macht diesen Duft so genial und so besonders?

Moschus ist hier für meine Nase definitiv der Main-Player. Wir haben sehr potenten, kräftigen, dichten und vorallem animalischen Moschus. Für mich jedoch zu keiner Zeit unangenehm. Es bildet sich eine warme Wolke, welche die anderen Noten fest umschlingt. Dieser Duftcharakter wird vermutlich hauptsächlich durch den tibetanischen und Tonkin-Modchus ausgelöst. Der Kaschmirmoschus bildet zu diesen Noten ein Gegenstück und bringt cremige, pudrige, weiche Charakterzüge mit ins Spiel. Dies stellt für die anderen Noten den weichen Boden dar, auf dem sie tänzeln und sich entfalten können.
Der sonstige Gesamteindruck ist sehr orientalisch. Wir haben eine königliche Rose, zarte fruchtige Noten verleiht durch die Brombeere, cremige holzige Noten durch das Mysore-Sandelholz und florale Akzente durch Jasmin. Die Jasminblüte und auch der schwarze Tee sind für meine Nase nicht deutlich wahrnehmbar, aber sie tragen zu einem grandiosen Gesamteindruck bei.

Aber nun fehlt doch noch etwas? Etwas was die gesamte Kreation erst zu dem macht was sie ist, entscheidende Akzente verleiht und die Gesamtkomposition abrundet und vollendet.
Und zwar ist es natürlich das Oud. Ein wunderschönes Oud, welches über den gesamten Verlauf hinweg die Komposition stützt und stärkt. Orientalische, holzige, leicht animalische und kräftige Oudnoten schwingen mit uns sind dauerhaft präsent.

Alles in allem ist es für mich eine einzigartige und besondere Komposition.
Sogar ein Meisterwerk!
2 Antworten
Ceremy vor 6 Monaten 5 1
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Überzeugender Crowdpleaser
Althaïr ist ein Name und kommt ursprünglich aus dem arabischen und wurde aus mehreren Wörter abgeleitet, die übersetzt etwa „fliegender Alder“ bedeuten.
Dem Duft kann man diese Bedeutung allerdings nicht zuschreiben, da Parfums de Marly Ihre Düfte bekanntlich nach Rennpferden benennt. Trotzdem eine interessante Zusatzinfo.
Aber nun zum Duft. Allgemein gesagt ist Althair ein überzeugender Duft, der vom ersten Moment an gefällig daherkommt.
Er startet mit einer fruchtig, frischen Bergamotte-Note und den floralen Akzenten der Oragenblüte.
Auch von Beginn an ist eine sehr süße und leicht würzige Mischung aus Vanille und Zimt wahrzunehmen.
Diese Komposition wird von einer ordentlichen Menge Ambroxan angestoßen und an die Nasen gebracht. Er strahlt von Beginn an ordentlich aus.
Die Kombination von der Frische am Anfang, die noch vom anbricht unterstützt wird gepaart mit den sehr süßen Noten ergibt eine spannende Mischung.
Die Kopfnote mit Bergamotte verfliegt allerdings recht schnell und es kommen warme und weitere süße Noten durch Praline und Harz dazu.
All diese Noten liegen auf einem weichen , Wolkenbett aus Moschus und Holz.
Aber diesem Zeitpunkt ändert sich der Duftverlauf auf meiner Haut aber nicht mehr, er bleibt linear und ist nicht sehr komplex.
Althaïr hat von Anfang an eine DNA, die sehr gefällig ist und den meisten Leuten zusagen wird, die sich von sehr süßen Düften nicht abschrecken lassen.
Durch die starke Ausstrahlung und Haltbarkeit fängt er einem auch einige Komplimente ein. Gerade für den Herbst und Winter passt der Duft unglaublich gut.
Für mich ist das einzige Manko, dass der Duft fast schon zu gefällig für einen teuren Nischenduft ist. Er könnte auch ein toller Designer sein.
Manche Noten erinnern mich auch stark an "Emporio Armani - Stronger With You Intensely | Giorgio Armani".
All in all finde ich den Althaïr richtig gelungen und ich bin mir sicher, dass man ihn mag, sofern man süße Düfte abkann. Er wird einem auch viel positives Feedback einbringen, auch wenn der Duft an sich keine Neuerfindung der Parfümkunst ist.
Manchmal ist Einfachheit aber auch der Weg zum Ziel :)
1 Antwort
1 - 5 von 30