09.02.2023 - 08:59 Uhr
Pawly
57 Rezensionen
Pawly
4
Ich sitze in einer alten Bibliothek und schreibe eine Rezension..
.. für diesen Duft. Ganz von Hand, mit einem Füller, zwischen alten Bücherregalen aus Holz, hohen Decken, massiven Holztischen, einem Parkettboden und alten Kerosinlampen. Geschrieben auf feinstem Papyrus, mit teurer Tinte. Um mich herum ist es ruhig, die Studenten sind schon längst nach Hause gegangen. Übrig bleibt eine ruhige, entspannte Atmosphäre.
Der Duft erinnert nach dem Sprühen direkt an etwas altes, warmes, holziges. Er ist grün, sehr ruhig und hat keine besonderen Kopfnoten welche herausstechen. Birne und Pfeffer nehme ich nahezu gar nicht wahr, stattdessen Zeder, grüne Pflanzen und etwas Lavendel, jedoch nur ganz minimal und kaum wahrnehmbar. Er verwandelt sich nach kürzester Zeit in einen sehr warmen, holzigen Duft - viele helle Hölzer und vor Allem Papier. Er riecht nach alten Büchern, nach einem Dachboden voller Briefe, Bücher und Holz, nach einem Bibliothekar welcher sein Leben lang in einer Bücherei arbeitet und seine Berufung gefunden hat, nach einem alten Keller mit Holzstützen und vielen verschlossenen Kisten, nach einem frisch gebauten Holzhaus welches noch nicht ausgestattet ist und nun zum ersten Mal bewohnt wird, nach der Ecke im Möbelhaus wo Holzplatten zugeschnitten werden, nach angespitzten Bleistiften, nach einem alten Brief welcher nach Jahrhunderten zum ersten Mal von Archäologen entdeckt und ausgegraben wird, nach einem frisch gefällten Baum. Er bringt eine gewisse Ruhe in eine schnelllebige Welt und lässt dich einen Gang herunter schalten. Er ist nicht laut oder aufdringlich, stattdessen freundlich und gelassen - ein wenig introvertiert sogar.
Viele der aufgelisteten Noten sind für mich nicht wahrnehmbar. Die Kopfnoten existieren nahezu gar nicht, stattdessen geht es nach dem Sprühen direkt mit den Herznoten los. Safran, Gummi und Oud scheinen ebenso zu fehlen - schade, denn genau diese Noten scheinen viele Menschen abzuschrecken. Die oftmals medizinisch wirkenden Safran Noten fehlen hier gänzlich und das dunkle, rauchige Oud kommt ebenfalls nicht zum Vorschein - stattdessen ist der Duft sehr hell mit warmen Hölzern, grünen Noten und einem sehr freundlichen Charakter, welchen man sich anhand der Duftpyramide überhaupt nicht vorstellen würde. Das Grün ist ein sehr helles, freundliches Grün, welches perfekt in die hellen Hölzer übergeht und einen spannenden Duft schafft, welcher tatsächlich nur so von "Nische" strotzt, und auch wenn dieser Begriff mittlerweile äusserst inflationär verwendet wird, kann ich durchaus sagen, dass es sich hier um einen sehr speziellen, eigenartigen aber leicht zu vertragenden und gelungenen Duft handelt, welcher eine nette Abwechslung zu den ganzen "Performance Monstern", "Sillage Biestern" und "Dosenöffnern" bietet.
Der Flakon ist gelungen, sehr schön anzusehen, nichts weltbewegendes, aber ein netter Deckel aus Holz, welcher perfekt zum Duft passt. Preislich nicht ganz günstig, jedoch oft im Sale zu finden und dafür dann absolut in Ordnung. Sillage eher ruhig, ist schliesslich ein Extrait, Haltbarkeit aber durchaus beeindruckend mit etwa 8-10h. Danach wird er langsam ruhiger aber immernoch sehr angenehm. Wer mal etwas neues, aber trotzdem nicht weltbewegendes testen möchte, findet sich in dieser Marke genau wieder, und auch wenn mir viele Düfte von ILK nicht so sehr zugesagt haben, so hat es dieser sogar in meine Sammlung geschafft. Wunderschön und perfekt zum Entschleunigen. Vielleicht sollte ich meine Berufswahl noch einmal überdenken - kennt jemand eine alte Bibliothek, welche noch Leute sucht?
Der Duft erinnert nach dem Sprühen direkt an etwas altes, warmes, holziges. Er ist grün, sehr ruhig und hat keine besonderen Kopfnoten welche herausstechen. Birne und Pfeffer nehme ich nahezu gar nicht wahr, stattdessen Zeder, grüne Pflanzen und etwas Lavendel, jedoch nur ganz minimal und kaum wahrnehmbar. Er verwandelt sich nach kürzester Zeit in einen sehr warmen, holzigen Duft - viele helle Hölzer und vor Allem Papier. Er riecht nach alten Büchern, nach einem Dachboden voller Briefe, Bücher und Holz, nach einem Bibliothekar welcher sein Leben lang in einer Bücherei arbeitet und seine Berufung gefunden hat, nach einem alten Keller mit Holzstützen und vielen verschlossenen Kisten, nach einem frisch gebauten Holzhaus welches noch nicht ausgestattet ist und nun zum ersten Mal bewohnt wird, nach der Ecke im Möbelhaus wo Holzplatten zugeschnitten werden, nach angespitzten Bleistiften, nach einem alten Brief welcher nach Jahrhunderten zum ersten Mal von Archäologen entdeckt und ausgegraben wird, nach einem frisch gefällten Baum. Er bringt eine gewisse Ruhe in eine schnelllebige Welt und lässt dich einen Gang herunter schalten. Er ist nicht laut oder aufdringlich, stattdessen freundlich und gelassen - ein wenig introvertiert sogar.
Viele der aufgelisteten Noten sind für mich nicht wahrnehmbar. Die Kopfnoten existieren nahezu gar nicht, stattdessen geht es nach dem Sprühen direkt mit den Herznoten los. Safran, Gummi und Oud scheinen ebenso zu fehlen - schade, denn genau diese Noten scheinen viele Menschen abzuschrecken. Die oftmals medizinisch wirkenden Safran Noten fehlen hier gänzlich und das dunkle, rauchige Oud kommt ebenfalls nicht zum Vorschein - stattdessen ist der Duft sehr hell mit warmen Hölzern, grünen Noten und einem sehr freundlichen Charakter, welchen man sich anhand der Duftpyramide überhaupt nicht vorstellen würde. Das Grün ist ein sehr helles, freundliches Grün, welches perfekt in die hellen Hölzer übergeht und einen spannenden Duft schafft, welcher tatsächlich nur so von "Nische" strotzt, und auch wenn dieser Begriff mittlerweile äusserst inflationär verwendet wird, kann ich durchaus sagen, dass es sich hier um einen sehr speziellen, eigenartigen aber leicht zu vertragenden und gelungenen Duft handelt, welcher eine nette Abwechslung zu den ganzen "Performance Monstern", "Sillage Biestern" und "Dosenöffnern" bietet.
Der Flakon ist gelungen, sehr schön anzusehen, nichts weltbewegendes, aber ein netter Deckel aus Holz, welcher perfekt zum Duft passt. Preislich nicht ganz günstig, jedoch oft im Sale zu finden und dafür dann absolut in Ordnung. Sillage eher ruhig, ist schliesslich ein Extrait, Haltbarkeit aber durchaus beeindruckend mit etwa 8-10h. Danach wird er langsam ruhiger aber immernoch sehr angenehm. Wer mal etwas neues, aber trotzdem nicht weltbewegendes testen möchte, findet sich in dieser Marke genau wieder, und auch wenn mir viele Düfte von ILK nicht so sehr zugesagt haben, so hat es dieser sogar in meine Sammlung geschafft. Wunderschön und perfekt zum Entschleunigen. Vielleicht sollte ich meine Berufswahl noch einmal überdenken - kennt jemand eine alte Bibliothek, welche noch Leute sucht?
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