17.05.2023 - 12:42 Uhr
Floyd
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Floyd
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Wilde Westen von Gestern
Der Westen beginnt jenseits der Mandarinen zur Filmmusik von Böttchers Martin. Er folgt den Spuren auf grünen Schalen. Gibt ihren Poren seine Sporen vor schwingenden hölzernen Türen. Auf der Veranda im Schaukelstuhl. Der herb-grüne Nebel legt sich auf den Lavendel wie sengende Sonne auf Chaparral. Überall taumeln die purpurnen Büschel. Der stahlblaue Blick der Zeder ist kühl. Nahaufnahme von einem Duell. Eine einzige Perle von würzigem Kümmel. Moosgrün leuchten die Plitvicer Seen. Und dann. Der Abspann. Sonnenuntergang. Hellhölzerne Lettern. Stundenlang.
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2015 in Toronto gegründet und 2018 von einem kalifornischen Vertrieb übernommen, kooperieren die Köpfe von Scent Trunk mit Künstlern aller Couleur, um aus saisonalen Duftpalletten monatlich Düfte zu kreieren, welche sich zu einem Jahreskalender zusammenfügen.
"Western Woods" ist der Winnetou unter den Western-Düften, hat er mit dem wilden amerikanischen Westen olfaktorisch doch in etwa so viel gemein wie die kroatischen Canyons, die als Drehorte dienten. Die Szenerie beginnt mit einer herb-grünen, spritzig-frischen Mandarine, die sich bald wie ein Nebel mit krautigem Lavendel verbindet und den Duft fortan bestimmt. Eine kühle, blaue Zeder tritt im Herzen deutlich zu Tage, etwas Heu mischt sich in den Lavendel und wird von einem holzigen Amber, der für die Ausdauer der Noten sorgt, bis in eine sehr weiche, feucht-moosige und hellholzige Basis geführt. Kümmel sorgt vor allem im Herzen für eine angenehme Würze. Das ist nicht spektakulär aber durchweg angenehm grün-krautig-würzig, transparent und wirkt frisch und natürlich. Die wilden Westen von gestern tragen sich moderat bis hautnah über alle drei Winnetou-Teile.
(Mit Dank an Gandix)
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2015 in Toronto gegründet und 2018 von einem kalifornischen Vertrieb übernommen, kooperieren die Köpfe von Scent Trunk mit Künstlern aller Couleur, um aus saisonalen Duftpalletten monatlich Düfte zu kreieren, welche sich zu einem Jahreskalender zusammenfügen.
"Western Woods" ist der Winnetou unter den Western-Düften, hat er mit dem wilden amerikanischen Westen olfaktorisch doch in etwa so viel gemein wie die kroatischen Canyons, die als Drehorte dienten. Die Szenerie beginnt mit einer herb-grünen, spritzig-frischen Mandarine, die sich bald wie ein Nebel mit krautigem Lavendel verbindet und den Duft fortan bestimmt. Eine kühle, blaue Zeder tritt im Herzen deutlich zu Tage, etwas Heu mischt sich in den Lavendel und wird von einem holzigen Amber, der für die Ausdauer der Noten sorgt, bis in eine sehr weiche, feucht-moosige und hellholzige Basis geführt. Kümmel sorgt vor allem im Herzen für eine angenehme Würze. Das ist nicht spektakulär aber durchweg angenehm grün-krautig-würzig, transparent und wirkt frisch und natürlich. Die wilden Westen von gestern tragen sich moderat bis hautnah über alle drei Winnetou-Teile.
(Mit Dank an Gandix)
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