vor 3 Jahren
Gerdi@Gerry
2.) Gestatte, Hippokrates zu zitieren: "Wer heilt, hat recht".
3.) Lies doch einmal über die Physik der Elementarteilchen, vielleicht findest Du dann Zugang zur Homöopathie.
Hallo Gerdi,
das ist zwar ein schöner Kalenderspruch, aber trifft es nicht. Die Homöopathie hält sich zwar schon seit über 200 Jahren, aber es gibt bis heute keine evidenzbasierte Nachweise für deren Wirksamkeit. Es kann durchaus sein, dass Menschen homöopathische Präparate einnehmen, gesund werden und das als Beweis für die Wirksamkeit ansehen. Das ist jedoch zu kurz gedacht. Die Frage ist vielmehr, ist die Gesundung auf die Einnahme des Präparates zurückzuführen, oder wäre man auch ohne das Präparat wieder gesund geworden. Es gibt ja auch Selbstheilungskräfte des Körpers.
Bis heute konnte keine wissenschaftliche Studie die Wirksamkeit der Homöopathie nachweisen. Ich lasse dir gern den Glauben daran, aber tatsächlich kannst du genausogut ein Placebo nehmen und hättest denselben Effekt. Bei kleinen Wehwechen schadet es wohl nicht, die Globuli-Kügelchen einzunehmen, sie bringen aber auch nichts. Bei den meisten Präparaten liegen die Inhaltsstoffe (aufgrund der hohen "Potenzierung") unterhalb der Nachweisgrenze. Nach der Lehre der Homöopthie glaubt man ja auch, dass die "Schwingungen" in die Lösung gehen und auch die Wirksamkeit verursachen, daher auch das Ritual mit der Handverschüttelung. Aber das gehört dann schon ins Reich der Esoterik. Was auch sehr kritisch zu sehen ist, homöopathische Arzneimittel müssen, im Gegensatz zu anderen Arzneimitteln, nicht durch Studien die Wirksamkeit nachweisen. Für sie gilt also das Arzneimittelgesetz nicht, stattdessen gilt für sie eine homöopathische Arzneimittelprüfung, die alles andere als wissenschaftlich ist. Also aus welchen Gründen der Glaube an die Homöopathie gerade in Deutschland bei vielen Menschen besteht, kann ich mir nicht wirklich erklären. Doch, einen Grund kann ich doch erkennen: Homöopathen nehmen sich doch mehr Zeit als viele Schulmediziner. Was natürlich auch daran liegt, dass die Homöopathie von den meisten Kassen nicht bezahlt wird. Natürlich fühlt man sich bei jemandem wohler, der sich viel Zeit nimmt und so meint man dann auch, genau die Hilfe zu bekommen, die man benötigt, um wieder gesund zu werden.
Ob Düfte einen Heilungsprozess fördern können, ist eine ganz andere Frage. Da kenne ich die Studienlage nicht. Ich glaube nicht, dass hochverdünnte homöopathische Mittel einen störenden Einfluss ausüben können.