Hautchemie

Hermessenz brachte mich durch einen Parfüm-Kommentar drauf, deshalb stelle ich die Frage mal hier ins Forum:

Eigentlich bilde ich mir ein, eine recht normale Haut zu haben, aber gerade bei meinen letzten Damenduft-Tests stellte ich fest, dass sich manch floral-blumige Noten bei mir auf der Haut in einen völligen Matsch verwandelten.

Ich testete z.B. "True Religion", kein toller Duft, klar, aber was ich da roch, konnte der Parfümeur wirklich nicht so gemeint haben. Ein einziger verrotteter Obstbrei mit etwas muffigen Blumenwasser.

Um eventuellen Fragen vorzubeugen: Ja, ich war frisch geduscht

Um bei weiteren Tests den jeweiligen Parfums keine Ungerechtigkeit widerfahren zu lassen, frage ich einfach mal in die Runde:

Männerhaut und Damendüfte, was gibt's da zu beachten? Wie schaffe ich auf der Haut eine neutrale Testgrundlage?

Tja,das ist eine durchaus berechtigte Frage.
Unsere Hautchemie sorgt halt dafür,dass wir obwohl wir das selbe Parfum tragen,nicht identisch duften.
Ein Faktor davon ist sicher,ob man eine eher trockene oder eher eine fettige Haut hat.Schon ist die Haltbarkeit unterschiedlich.Wer schnell schwitzt,verdunstet den Duft auch anders als jemand,der eher in allen Sitautionen trocken bleibt.Ich vermute mal,dass Herren-und Damendüfte sich schon ein klein wenig in ihrer ZUsammensetzung unterscheiden.Wir finden dort vermehrt holzige Noten,Leder,Vetiver usw.
Damendüfte haben häufig Vanille,Sandelholz,Moschus in ihrer Basis.Das macht sie haltbarer und weicher und runder.
Es gibt sicher auch noch viele andere Faktoren,die die Duftentwicklung auf der Haut beeinflussen.
Hinzu kommt natürlich auch unser eigenes Duftempfinden,Vorlieben ,Erfahrungen,die wir mit einzelnen Düften verbinden.
Im Grunde denke ich,dass Du alles richtig machst,wenn Du einen Duft testest.
Eins ist doch wichtig:Hauptsache es macht Spaß,oder?

Ja schon, aber bei manchen Düften hört der Spaß auf

Da hast Du Recht.Aber das liegt dann auch am Parfumeur,

Und das kann schon der erste Fehler sein!
Deo, Duschgel und Cremes verfälschen schon das eigentliche, individuelle Duft-Ergebnis!
Wenn`s am Vorabend zum Grillen Knofi-Kräuter-Filet mit Pesto und Zaziki gab, "duftet" nach einer durchzehten Nacht Chanel Nr.5 definitiv "anders".

Ich denke, uns spielen die Pheromonrezeptoren schonmal ein UHH für ein AHH vor.

aber bitte; Frauen und Männerhaut sind sehr unterschiedlich, die Dermis und die Epidermis der Männer ist z.B.viel dicker als die von Frauen. Dann kommt die Behaarung der Haut dazu die bei den Männern doch etwas üppiger ausfällt, logischerweise da mehr und dickere Behaarung da ist sind die Pooren der Haut grösser. Auch die Ausdünstungen ( Schweiss,Sebum etc) des Mannes haben eine andere Zusammensetzung als die femininen Absonderungen!Auserdem hat der Mann an sich schon mehr Eigengeruch als eine Frau,ihr fehlt das Moschusartige des Mannes (erbe unserer Uhrahnen) Es ist an sich selten dass ein Mann Frauendüfte tragen kann das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt und wenn dann bitte nicht direkt auf die Haut!Also dann Schuster bleib bei deinem Leisten. All diese Faktoren haben dazu beigetragen dass eben männliche und weibliche Düfte entwickelt wurden! Deshalb mag ich auch nicht sehr viele von den Unisex-Düften. Zu neutral, müssen sie auch sein sonst klappt es eben nicht. Es liegt also ganz einfach an der Beschaffenheit der Haut. (wie immer Ausnahme bestätigen die Regel)