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Duftentwicklungen erkennen

Duftentwicklungen erkennen vor 3 Monaten 1

Hi zusammen. Beim Lesen von Statements zu verschiedenen Düften oder auch in Threads im Forum, fällt früher oder später eigentlich immer etwas in Bezug auf die Entwicklung eines Duftes. 

Mir fällt es scheinbar schwer, die Entwicklung eines Duftes vom Opening bis hin zum Dry Down zu "verstehen". 

Ein Beispiel: Ich war heute in der Stadt unterwegs und habe ein paar Düfte probiert. 2 Teststreifen habe ich mitgenommen. Einer davon Tony Iommi Monkey Special. Ich habe dabei eigentlich von Anfang an nur den Rum gerochen. Wenn überhaupt ganz am Anfang ein wenig Frucht, seit er für mich einfach gleich: Nach Rum. Keine Veränderung feststellbar für meine Nase. Weder anfangs, als ich immer mal wieder daran gerochen habe, noch seit er neben mir auf dem Tisch liegt. So geht's mir auch bei Bleu de Chanel, Imagination, D&G pour Homme Intenso und vielen anderen. 

Ebenfalls nehme ich Düfte meist nie die ganze Zeit lang wahr. Hier und da kommt mal was rüber geweht, aber ich muss da schon bewusst an meinem Shirt oder am Handgelenk schnuppern, wenn ich bewusst etwas riechen möchte. Ist das normal und habe nur eine andere Vorstellung?

Sprühe ich "falsch/an falschen Stellen" oder eventuell auch einfach zu wenig? Ich mag es nicht zu übertreiben, nehme meist aber doch schon so 3-5 Sprüher. Ich habe allerdings auch einige Abfüllungen. Hier sind die Sprühköpfe ja meist anders und geben weniger Menge und mit anderem Nebel aus. Allerdings habe ich das halt auch bei Düften, wo ich den Flakon daheim habe.

Wo liegt der Hund begraben? 

Viele Grüße! 🙂

vor 3 Monaten 7

3-5 Sprüher bei gut projezierendem Parfum sollte mehr als ausreichend sein, um sie gut erfassen zu können .

Ich würde VERMUTEN, es liegt eher an der Nase. 

"Übung macht den Meister. "

Der Geruchssinn wird von klein auf geschult, ob nun bewusst oder unbewusst.

Mit Parfum kommen da ganz neue Anforderungen, wird gewissermaßen anspruchsvoller, denn alles ist neu und wird ja letztlich im Hirn "verarbeitet", in Schubladen gesteckt, die bei Bedarf wieder geöffnet werden und  man assoziiert "riecht wie... xy". 

Wie lange beschäftigst Du Dich schon mit Parfum, also so dass Du am Herausriechen der einzelnen Noten & Duftverläufe ernsthaft interessiert bist?

Wenn das noch nicht allzu lange ist, entwickelt sich das erst mir der Zeit und um so mehr Du erschnupperst, entdeckst Du auch die einzelnen Duftnoten des alkoholischen Wässerchen sowie deren Nuancen. Sowas braucht wirklich Zeit. Ich hatte schon wirklich viel unter der Nase, aber noch keinen XerJoff. Habe den anderen Thread hier jetzt verfolgt und nun nehme ich mir die Marke auch mal vor und bin sehr gespannt, was mich beim (hoffentlich) höheren Niveau erwarten wird.

Düfte, die viel an Synthetik enthalten, werden  gern  schneller zeitweise oder auch mal ganz vom 🧠 "ausgeblendet", so dass man sie nicht bewusst wahrnimmt. Auch kann man kurzzeitig "nasenblind" werden (aus diversen Gründen) und riecht dann kaum etwas .

Die unterschiedlichsten Sprühköpfe gibt es zwar auch, aber da geht es, meiner Meinung nach eher um die Duftverteilung (Fläche) ansich.

Auch kannst Du die Sinne schulen, indem Du bewusst(!) riechst, d. h. wie riechen zB Pflanzen/Kräuter, Blumen, Gemüse, Früchte, Gras, Leder, Seife, Gewürze, Puder, Creme,Popcorn, Schokolade, Kaffee, Teesorten, Tabak  usw. eben alles was uns so täglich umgibt. Dann tut sich das Hirn leichter Australisches Sandelholz, Labdanum oder Balkan-Storchschnabel zu erfassen 😉. 

Ich nehme meine Düfte aber auch nicht nonstop 8-10 Stunden wahr. Das wäre mir auch zu anstrengend 😁 Aber hin und wieder im Laufe des Tages umweht zu werden und dann in abgewandelter Form oder nur Fragmente aus Herz=>Basis, das hat schon was. 🤗

vor 3 Monaten 2

Abgesehen von dem was Fragonard26 bereits gesagt hat, kommt es im Hinblick auf den Duftverlauf auch stark darauf an, wie ein Duft aufgebaut ist: Unterschiedliche Duftstoffe verdampfen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Zitrische Duftnoten etwa, verflüchtigen sich deutlich schneller als Noten wie Vanille, Vetiver oder irgendwelche Harze, weshalb sie überwiegend in der Kopfnote zur Geltung kommen. Je mehr die flüchtigen Noten verpuffen, desto mehr treten die haltbareren Noten in den Vordergrund. Diesen Prozess bezeichnet man als Verlauf.

Wenn ein Parfum nun überwiegend aus Duftstoffen zusammengesetzt ist, die in ähnlicher Geschwindigkeit verdampfen, ist kaum ein Verlauf festzustellen; der Duft wirkt deshalb vergleichsweise linear (was durchaus gewollt sein kann).

Umgekehrt weisen Düfte mit einer Vielzahl von Noten, die unterschiedliche Verdampfungseigenschaften haben, einen umso intensiveren Verlauf auf, so dass ein und derselbe Duft seinen Charakter im Verlauf grundlegend ändern kann.

Wenn ein Duft für dich von vorne bis hinten gleich riecht, dann hat das also nicht zwingend etwas damit zu tun, dass deine Nase grundsätzlich schlecht funktioniert, es mag zu einem großen Teil auch einfach am Duft selbst liegen. Mit zunehmendem Training lassen sich Duftverläufe jedoch auch zunehmend besser ausmachen. Das gilt vermutlich auch für dich. Wobei es natürlich sein mag, dass du einfach tatsächlich nicht besonders differenziert riechen kannst🤷‍♂️

vor 3 Monaten 1

Ich hatte ganz am Anfang auch Probleme irgendwas heraus zu riechen.

Ich konnte nur sagen,ob es gut riecht oder nicht,frisch oder süß 😄

Obwohl ich heute die einzelnen Noten besser wahrnehme und den Verlauf erkennen kann,tue ich mich immer noch bei Blüten schwer,wenn es mehrere sind,die zusammen spielen.ich rieche dann z.B. nicht speziell den Lotus raus oder die Magnolie,weil ich keine Verknüpfung zum Duft finde,da man ja alles zeitgleich riecht.

Natürlich könnte ich mich auch speziell mit den Blüten befassen,aber mir ist in erster Linie wichtig,dass mir ein Duft gefällt und da ist es für mich persönlich irrelevant welche Blüte ich da gerade rieche. Wenn es dir aber wichtig ist,dass  du genau weißt was du da riechst,dann kannst dich natürlich auch mit den einzelnen Düften beschäftigen.Mit der Zeit wird die Nase definitiv besser😉

vor 3 Monaten 3

Ich würde an Deiner Stelle mal ganz andere Düfte versuchen, da bekommst Du einen klaren Verlauf. Bei den meisten Düften von Xerjoff sehe ich den auch nicht wirklich. Generell sind moderne Düfte weniger auf Verlauf ausgerichtet sondern eher linearer komponiert. Das liegt daran, dass der Verlauf für viele Konsumenten heute nicht mehr so interessant und maßgeblich ist.

Hier gibt es doch immer Wanderbriefe mit Vintage-Düften. Damit würde ich starten. Ältere Versionen von Klassikern haben fast alle einen klar erkennbaren Verlauf. 

vor 3 Monaten 1
Fragonard26

 

Ich nehme meine Düfte aber auch nicht nonstop 8-10 Stunden wahr. Das wäre mir auch zu anstrengend 😁 Aber hin und wieder im Laufe des Tages umweht zu werden und dann in abgewandelter Form oder nur Fragmente aus Herz=>Basis, das hat schon was. 🤗

Das war wahrscheinlich etwas überspitzt, aber oft muss ich selbst bei einem Layton, oder anderen mit guter Haltbarkeit bewerteten Düften, nach 3-4h den "Shirt-Check" machen, weil einfach nichts mehr ankommt. 

Tatsächlich beschäftige ich mich wirklich noch nicht so lange damit. Letzen Sommer war Imagination als Hochzeitsduft mein erster etwas speziellerer Duft. Davor hatte ich eher solche Geschichten, die in jeder normalen 0815 Parfümarie zu haben sind. Da habe ich es dann wie @Parfumelli gehalten - riecht gut und gefällt mir oder eben nicht.

Danach kamen dann zum Winter hin noch 1-2 dazu zusammen mit einigen Abfüllungen. Je länger man hier unterwegs ist, desto mehr möchte man auch Entwicklungen, Noten und Duftstoffe erkennen können. Vermutlich muss ich aber tatsächlich noch verschiedene Richtungen ausprobieren und einfach etwas "trainieren". 

Wo finde ich denn solche Wanderbriefe @Pollita? Als Thema im Forum, wenn es entsprechend gerade aktuell ist?

vor 3 Monaten 1

Genau, hier im Forum. Einfach Augen offen halten 😉

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