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Kopf-, Herz-, Basisnote - Sinn?

Kopf-, Herz-, Basisnote - Sinn? vor 10 Jahren
Hallo,

Ich bin ja neu hier. Und mir erschließt sich noch nicht so ganz der Sinn, weshalb Düfte sich im Laufe der Zeit verändern. Ist das technisch nicht anders zu machen? Oder warum?

Eine Verkäuferin meine zu mir, ein Parfum sei wie ein Outfit aber ich lauf doch nicht in meinem Armanikostüm los um auf der Arbeit dann festzustellen, dass ich doch noch den Pyjama trage. Muss das denn so sein?
vor 10 Jahren
Früher wurden Parfums aus ätherischen Ölen hergestellt. Heute werden sie angelehnt an natürliche Düfte produziert.

Manche Öle entwickeln sofort ihren typischen Duft. Diese bilden die Kopfnote. Andere Öle folgen in der Herznote und andere bildeten die Basis. Sie sind erst später und länger zu riechen.

parfum-ratgeber.com/duftnoten/
vor 10 Jahren
Nein, das muss nicht so sein. Ist auch längst nicht mehr bei jedem Duft so.

Wie es dazu kam, kann ich nicht sagen, aber ich vermute mal, dass dahinter gewisse ästhetische Vorstellungen stehen. Was ist der Sinn des Goldenen Schnitts? Dieser dreistufige Aufbau hat Tradition. Das, was wir unter einem Parfum verstehen, ist sehr davon geprägt, schätze ich.

Daneben gibt es aber womöglich auch ganz pragmatische Gründe, könnte ich mir denken: Ein abwechslungsreicher Duftverlauf über mehrere Stunden verhindert, dass man sich schnell an den Duft gewöhnt und ihn nicht mehr wahrnimmt. Gewisse Duftstoffe sind außerdem sehr flüchtig >(- Kopfnote) und kämen somit kaum für langanhaltende Düfte in Frage. Wär' doch schade drum. Wink
vor 10 Jahren
Hallo Gretchen,
im Wesentlichen möchte ich mich Sonjoschka und Dannyboy anschließen.

Dein Beispiel mit dem Armanikostüm und dem Pyjama finde ich ganz trefffend. Wäre ein Duft so, fände ich ihn ausgesprochen schlecht gemacht. Wie bereits gesagt, geht es ja darum, einem Duft auch Haltbarkeit zu geben. Die in einem Duft enthaltenen Besttandteile sind unterschiedlich flüchtig. Die Kunst besteht nun darin, Duftstoffe mit unterschiedlicher Flüchtigkeit so miteinander zu kombinieren, dass zwar eine Duftentwicklung spürbar ist, der Duft seinen Charktar dadurch aber nicht verändert.

Um Dein Beispiel aufzugreifen, Du trägst das Armanikostüm, darüber aber auf dem kurzen Weg ins Büro einen ebensolchen Mantel und einen Schal. Vormittags hast Du offizielle Termine, zu denen Du im Kostüm erscheinst. Später, zum Abend hin, sitzt Du in Deinem Büro und musst noch viel am Rechner arbeiten. Die Jacke vom Kostüm hängt über dem Kleiderbügel und Du trägst stattdessen einen behaglichen Kaschmirpulli. Drei Outfits, aber sie passen zusammen.

Anfangs dachte ich auch, nur nahezu linear verlaufende Düfte zu mögen. Das mag daran liegen, dass mir auch solche "Pyjama-Düfte" begegnet sind.Langsam schätzd ich aber auch durchaus Düfte mit erkennbarem Duftverlauf, wenn es kein Stilbruch ist.
Mit "New York" von Nicolai musste ich z. B. lange kämpfen, weil ich dessen Duftverlauf anfangs als sehr zerissen empfunden habe. Heute sehe ich das Gesamtbild in diesem Duft und finde ihn wunderbar.
vor 10 Jahren
Kürzlich gab's zu derselben Frage schon mal einen Thread:

www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=22430

Schau doch da einfach mal rein und lies unbedingt auch den darin angegebenen Blogbeitrag von Ronin!
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