Re: Porto
vor 14 Jahren
Apicius:
Ich glaube, es geht ziemlich viel Post verloren
Und besonders gerne Einschreibesendungen. Meine Anmeldung zum Gymnasium hatte ich damals (vor Jahrzehnten) extra per Einschreiben verschickt, damit auch nichts schief geht. Am letzten Tag der Anmeldefrist erhielt ich dann einen Anruf des Schulsekretariats, da sie von mir keine Anmeldung bekommen hatten. Tja, und anrufen konnten die mich nur, weil ich mich vorab erkundigt hatte, welche Bedingungen es für die Anmeldung gibt und mich die Sekretärin dabei gleich auf ihrer Liste vorgemerkt hatte (was ungewöhnlich und für mich ein Glücksfall war).
Besser ist aber folgende Geschichte: Ich wollte ein Paket nach Düsseldorf schicken. Der Empfänger wohnte direkt neben einer Postfiliale. Ich bekam das Paket zurück: Adresse unbekannt. Ich ging damit also nochmal zur Post, erklärte denen, dass der Empfänger direkt neben der Post wohnt und es auch ein Türschild mit seinem Namen gibt, und nochmal ab das Paket. Es kam wieder zurück: Empfänger verstorben. Natürlich lebte er, wir hatten ja gerade noch miteinander telefoniert. Das Paket habe ich dann per German Parcel verschickt. Am nächsten Tag kam es beim Empfänger in Düsseldorf an. Das Porto habe ich von der Post nie erstattet bekommen.
Und weil es so schön ist, eine dritte Geschichte: Ein DHL-Fahrer legte ein versichertes Paket einfach vor die Tür, obwohl niemand zu Hause war. Er hätte eigentlich eine Unterschrift benötigt. Neugierig fuhr ich zur Post und fragte nach, wer für das Paket unterschrieben hat. Sie konnten auf der Post tatsächlich nachschauen und nannten mir den Namen eines Hausbewohners. Die Person war zur fraglichen Uhrzeit aber gar nicht da, was ich auch sagte. Daraufhin meinte die Frau am Schalter, dass die Unterschrift gar nicht so aussieht wie der Name, sondern gab unverblümt zu, dass der Fahrer die Unterschrift einfach gefälscht hatte.
Mich wundert nichts mehr.