Nur offene Themen
1 - 20 von 212
Suche Sommerduft mit Rose
von Chemist | Beratung
...Rosissimo wäre auch meine Empfehlung.
7
7
Imel
16.01.2011
Weihrauchduft für Männer oder Uni
von Chemist | Beratung
...Der intensivste Weihrauchduft, der mir bisher begegnet ist:http://www.parfumo.de/Parfums/Lorenzo_Villoresi/IncensiIch mag Weihrauchdüfte sehr, aber diesen nicht. Er ist mir zu stark. Das Fishermen's Freind unter den Parfüms...
10
10
Stalker
15.01.2011
Welche Düfte sollte ich mir anschauen? Richtung Gourmand?
von Chemist | Beratung
...Success is a Job in New York von Bond No. 9. Leider sehr teuer.
11
11
AbuSafiyya
13.01.2011
Pfirsich und Aprikosen Dufte Düfte !!!
von Chemist | Parfum allgemein
...Pfirsich, ganz extrem bei XXY von XerJoff, ab 590 Euro für 20 ml...
52
52
Lissy
07.01.2011
Parfum & Frost
von Chemist | Parfum allgemein
...Ich bin tatsächlich Physikochemiker, aber mein Spezialgebiet ist es nicht. Ich denke trotzdem, dass ich mit dieser Einschätzung nicht falsch liege. :)
25
25
DonVanVliet
06.01.2011
Ein ähnliches Parfum wie Clinque Happy For Men
von Chemist | Beratung
...Der Preis gilt immerhin für 100 ml, und die Aufmachung des Parfüms ist durchaus hochwertig (nicht einfach eine Pappschachtel). Wenn man das pro ml rechnet, ist der Preisunterschied gar nicht mehr so groß zum Happy im 50 ml-Flakon.
13
13
Friendchild
06.01.2011
Parfum & Frost
von Chemist | Parfum allgemein
...Ich glaube nicht, dass Kälte ein Problem ist, da die Reaktionsgeschwindigkeit von chemischen Reaktionen grundsätzlich mit steigender Temperatur zunimmt (und zwar nach einer Faustregel pro 10 Grad um das 2-4-fache). Liegt nun also ein Parfüm bei -10 Grad im Briefkasten, ist das vermutlich besser für den Duft, als wenn er bei +30 Grad im Sommer in der Wohnung herumliegt. Die Inhaltsstoffe dürften sich bei Kälte nicht zersetzen bzw. weniger als bei normaler Temperatur, aber vielleicht flockt etwas aus, weil die Löslichkeit bei Kälte abnimmt. Wird das Parfüm wieder warm, geht alles wieder in Lösung (bei Whisky ist das ähnlich). Anders gesagt: einen eiskalten Duft aufzusprühen, kann ein anderes Dufterlebnis ergeben, weil die Konzentration einzelner gelöster Stoffe im Gemisch unterschiedlich zum Normalzustand sein kann, aber wenn man wartet, bis das Parfüm wieder Raumtemperatur hat, sollte alles normal und gut sein.
25
25
DonVanVliet
06.01.2011
Ein ähnliches Parfum wie Clinque Happy For Men
von Chemist | Beratung
...Friendchild:Das Owari hat mich neugierig gemacht, wo bekommt man das eigentlich?Ehrlich gesagt, weiss ich das nicht. Ich habe es in "meiner" Parfümerie in Schwetzingen bekommen, aber es gibt offenbar nur sehr wenige Geschäfte, die diese Marke führen. Vielleicht mal das Internet durchforsten, eine andere Idee hätte ich jetzt nicht.
13
13
Friendchild
05.01.2011
Ein ähnliches Parfum wie Clinque Happy For Men
von Chemist | Beratung
...Mir fallen zwei Düfte ein, die mich an Clinique Happy erinnern. Natürlich riechen sie schon ein bisschen anders, aber die Happy-Orange ähnelt meiner Meinung nach schon der Zitrusfrucht-Note (Mandarine, Grapefruit) in diesen beiden Düften:http://www.parfumo.de/Parfums/Odin_New_York/02_Owarihttp://www.parfumo.de/Parfums/Creed/Zeste_Mandarine_PamplemousseBeide Düfte sind deutlich herber und weniger erfrischend oder gar süß, ich wurde aber dennoch an Happy erinnert und mag alle drei recht gern.
13
13
Friendchild
04.01.2011
Warum gibt es Herrenparfum nicht als Eau de Parfum?
von Chemist | Herren-Parfum
...Es gibt jede Menge EdPs für Herren, jedoch kaum von Mainstream-Düften in Billigläden oder beim Türkisriesen. Wer Herren-EdPs sucht, sollte "richtige" Parfümerien aufsuchen, da ist die Auswahl groß (und EdTs sind dort beinahe rar).
12
12
T0M
03.01.2011
T0MT0M
peinlicher Ausreisser
von Chemist | Parfum allgemein
...Ich gebe es zu, in meiner Sammlung fehlen fünf oder sechs Parfüms, aber nicht, weil sie mir peinlich wären, sondern weil sie nicht in der Datenbank vorhanden sind.Alle anderen Peinlichkeiten sind in der Liste, denn es ist eine Habe-Ich-Liste und keine Mag-Ich-Liste.
30
30
Turandot
28.12.2010
Junger Mann. Ausgehduft. Mysteriös.
von Chemist | Souk-Archiv
...Nach Deiner Beschreibung könnte ich mir trotz Deines jungen Alters auch sehr gut Memoir Man von Amouage an Dir vorstellen.
34
34
Videx
18.12.2010
Clive Christian No.1 No. 1 for Men - Clive Christian
von Chemist | Herren-Parfum
Gratulation!
...WolferlS3:damn- was hat mich geritten. Habs heute bestellt :!: :shock:Du wirst es nicht bereuen!
12
12
ExUser
18.12.2010
Clive Christian No.1 No. 1 for Men - Clive Christian
von Chemist | Herren-Parfum
...Ich habe es bezahlt, sogar noch 5 Euro mehr, da ich es im Laden kaufte (Kurfürstenparfümerie Mannheim) und nicht im Online-Shop, wo Parfüms kurioserweise immer 1-5 Euro preiswerter sind.Ich habe es nicht bereut.Ich werde angesprochen und beschnuppert, wenn ich diesen Duft trage. Und zwar ausnahmslos positiv.Ich werde nachkaufen, wenn der Flakon leer ist, das habe ich längst beschlossen.Ich finde auch, dass der Flakon der Normaloversion nicht besonders gut gemacht ist, billig wirkt. Pressglas, man spürt und sieht die "Naht". Die Kiste ist OK, aber die Flasche verdirbt den sonst hochwertigen Eindruck. Kilian zeigt, was für weniger Geld machbar ist.
12
12
ExUser
16.12.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
...@Antoine: Danke für die Erläuterung und den Link zum Original. Es handelt sich um Übersetzungsfehler in der deutschen "Nachahmung" (was wissenschaftlich betrachtet aber nichts ändert).Ich glaube, wenn ein Hersteller selbst ähnliche Produkte für Discounter herstellt, spricht man nicht von Nachahmerprodukten. Da muss ich bei Gelegenheit nochmal meine Expertin fragen. Ich erinnere mich nur daran, dass sie bestimmte Produkte aus ihrer Betrachtung ausklammern musste, weil sie eben nicht von Fremdfirmen kamen. Ich könnte mir vorstellen, dass es so etwas auch bei Parfüms gibt, also Billigprodukte, die unter anderem Label von großen Herstellern in den Handel gebracht werden.Danke auch für den Link zu dieser Enzyklopädie. An sich nicht schlecht, nur schade, dass keine Duftpyramiden angegeben sind und die Suchfunktionen sehr begrenzt sind. Ich muss mich mal mehr mit den internationalen Datenbanken beschäftigen, die sind zumindest umfangreicher.
36
36
DonVanVliet
10.04.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
Eine kleine Ergänzung: Chemische Analytik
...Ich habe das Thema auch mit einem Fachkollegen diskutiert, der einige Jahre in einem Analytik-Labor gearbeitet hat und die modernsten Geräte kennt. Die Details seiner fachlichen Ausführungen möchte ich Euch ersparen, er meinte zusammenfassend, dass es absolut unmöglich sei, mit den beschriebenen Methoden (selbst zusammen mit weiteren, aufwendigeren Verfahren) ein Parfüm in seiner Zusammensetzung qualitativ und quantitativ komplett zu entschlüsseln, dass man anschließend eine Kopie anfertigen könnte. Wenn es so einfach wäre, wäre die Zusammensetzung von Coca Cola längst entschlüsselt worden. Man kann natürlich in die Nähe kommen, also nachahmen, was ja auch geschehen ist, und woran auch ich nicht zweifle.
36
36
DonVanVliet
09.04.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
Oh mein Gott!
...Das ist mein Kommentar zu diesem Zeitungsartikel. Erneut journalistisches Tiefniveau. Was bitte soll eine "physiochemische Untersuchung" sein? Hat die ein Physiotherapeut durchgeführt? :twisted: Ja, ich weiss, ich nehme solche Sachen sehr genau, denn viele Leser bauen auf solchen Berichten ihre Meinungen auf und haben nicht die Vorbildung, diese kritisch zu betrachten und zu hinterfragen.Ich bin durchaus sehr für den Schutz geistigen Eigentums. Aber diese Definition gibt mir zu denken: "...dass der Duft eines Parfums unter den Schutz des Urheberrechts fallen könne. Dies setze jedoch voraus, wie es für den Schutz nach dem Urheberrecht immer der Fall sei, dass der Duft originell ist. Er fügte hinzu, es sei der Duft selbst, der geschützt werde, und nicht die Flüssigkeit, der er entstamme." Wenn der Duft selbst geschützt werden kann, dann müssten nach meinem Verständnis dieser Worte Hunderte von Parfüms namhaftester Hersteller sofort als Plagiate verurteilt werden. Schon allein die Ähnlichkeit unter den Sportdüften müsste ausreichen, um diese sofort vom Markt zu verdammen - von einem Original abgesehen natürlich. Und wenn ich mir den letzten Halbsatz dieses Zitats nochmal anschaue: "...nicht die Flüssigkeit, der er entstamme", dann frage ich mich, wie im gleichen Zusammenhang eine Analyse der Flüssigkeit zur Urteilsbegründung herangezogen werden kann. Und diese Analyse belegt sogar nur eine Übereinstimmung der Inhaltsstoffe von 92 % (24 von 26 Substanzen), was als extrem unwahrscheinlich angesehen wird? Wenn ich so manche Duftpyramiden miteinander vergleiche - auch wenn darin nicht die "olfaktorischen Inhaltsstoffe" im Detail angegeben werden - halte ich eine solche Übereinstimmung für gar nicht so unwahrscheinlich. Die Anzahl dieser olfaktorischen Inhaltsstoffe auf dem Markt ist relativ begrenzt bzw. es gibt große Hersteller, von denen sehr viele Firmen ihre Stoffe beziehen. Da ist es durchaus wahrscheinlich, dass zwei Hersteller dasselbe Bergamotteöl und dasselbe Jasminöl usw. für ihre Mischungen verwenden, und wenn beide einen Duft einer bestimmten Richtung entwickeln wollen, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sie diese Stoffe auch ähnlich mischen werden (ist mit "olfaktorischer Inhaltsstoff" überhaupt ein spezifisches Duftöl eines Herstellers gemeint, oder womöglich nur Jasmin, Bergamotte & Co.?). Das würde ich nicht mit täglichen Lottogewinnen vergleichen. Ein Klempner installiert auch nicht jeden Wasserhahn an einer anderen Stelle als sein Kollege es tun würde, und so können zwei Parfümeure, die ein ähnlich duftendes Parfüm entwickeln wollen, logischerweise auch nicht grundverschiedene Stoffe einsetzen (von hochpreisigen Naturessenzen bei Luxusdüften mal abgesehen). Die Mengenverhältnisse im fertigen Parfüm müssten auf jeden Fall mit in die Analyse einbezogen werden (was mit keinem Wort erwähnt ist). Ich will überhaupt nicht anzweifeln, dass tatsächlich versucht wurde, ein Parfüm nachzuahmen (das machen "seriöse" Hersteller auch zur Genüge, sie füllen diese dann allerdings in halbwegs anders aussehende Flakons ab), ich empfinde nur die beschriebene Methodik des Nachweises und die Definition bezüglich der Originalität eines Duftes zumindest für fragwürdig und diskutabel. Aber ich bin natürlich kein Parfümgutachter für Gerichtsprozesse und kann nur die wenigen veröffentlichten Argumente interpretieren.Aber eigentlich wollte ich etwas zu kik & Co. sagen. Der Vertriebsweg eines Parfüms und dessen Preis sollte meiner Meinung nach keine Rolle bei der Fütterung der Datenbank spielen. Auch die Anzahl der Düfte, die ein Hersteller im Programm hat, sollte ebenso egal sein wie die Zahl seiner jährlichen Neuerscheinungen. Für mich ist auch Guerlain unübersichtlich, und einige andere bekannte Marken. Das mag an deren Historie liegen und nicht an kurzlebiger Saisonware, das gebe ich zu. Und warum soll hier niemand kik-Düfte testen? Wollten wir uns nicht für ein breiteres Publikum öffnen? Ab welcher Preisklasse oder bei welchen Vertriebswegen wollen wir uns verschließen? Einen kik-Duft kann ich leichter bekommen als Demeter. XerJoff-Parfüms werden in Deutschland gerade mal in vier Geschäften verkauft, der Online-Handel ist ganz untersagt. Dennoch gibt es keine Diskussion darüber, dass diese Parfüms in der Datenbank vertreten sind. Wieviele kik-Filialen gibt es in diesem Land? Und nur weil ein Duft in der Datenbank steht, muss doch niemand losziehen und ihn testen. Aber warum verfügbare Informationen verschenken? Die Datenbank wächst und wächst, und das finde ich schön. Jedes einzelne Parfüm bringt sie der Vollständigkeit näher. Erreichen werden wir sie vielleicht nie - aber wir können es versuchen, und nicht von vornherein sagen, das geht nicht. Lieber hin und wieder ein paar dieser Düfte ergänzen, als sie ignorieren, meine ich. Auch wenn wir wissen, dass viele fehlen. So wissen wir, dass alle fehlen. Ist das wirklich besser? Ich frage mich inzwischen, ob ich überhaupt noch Vorschläge einreichen soll, wenn ich über eine Marke stoße, die hier noch nicht vertreten ist. Oder ob ich mir umsonst die Mühe mache. Ich kann nämlich nicht einschätzen, ob eine Marke, über die ich selbst zum ersten Mal stolpere, hier erwünscht ist oder nicht. Wir diskutieren manchmal wochenlang über kleinste Änderungen, aber grundsätzliche Dinge werden eben mal schnell entschieden, ohne dass nach Meinungen dazu gefragt wird. Mir ist bewusst, dass wir hier nicht Demokratie spielen, sondern einen "Chef" haben, der einsame und spontane Entscheidungen treffen kann, wie im Berufsleben auch. Im Berufsleben gibt es dann eben auch unzufriedene Mitarbeiter, die manchmal auch kündigen oder zumindest ihre Leistung herunterfahren. Das ist die andere Seite der Medaille.
36
36
DonVanVliet
08.04.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
...DonVanVliet:Die machen die Flakons bewusst so, dass sie teilweise zum verwechseln ähnlich sind. Mit Parfumkunst hat das nichts zu tun.Es ist korrekt, dass die Flakons den Originalen sehr ähnlichen sehen, das ist auch ganz bewusst so gemacht (und trotzdem juristisch gesehen legal). Das ist keine Designerkunst, das Parfüm hingegen muss trotzdem mühsam erarbeitet werden. Wie bei Schokoriegeln auch soll hier bewusst nachgeahmt werden. Moralisch mögen damit Menschen Schwierigkeiten haben - ein eigenständiges Parfüm bleibt es trotzdem (es wurde nur nicht viel Phantasie in den Entwicklungsprozess eingebracht). Eine Kopie bzw. Plagiat ist dennoch etwas anderes.Ansonsten denke ich, dass wir hier über Parfüms reden, über Produkte, die als Parfüm deklariert sind und als Parfüm verkauft werden. Keine Spülmittel, Klosteine, Duschgels oder sonst etwas. Und in eine Parfümdatenbank gehören nun mal Parfüms. Der Anspruch sollte schon sein, so vollständig wie möglich zu sein. Dass das in der Praxis nicht möglich sein wird, ist mir durchaus bewusst. Die Bewertung von Marken und Düften sollte an anderer Stelle (z.B. im Forum oder über Kommentare) erfolgen, nicht anhand von Aufnahmekriterien. Das ist meine persönliche Meinung.
36
36
DonVanVliet
08.04.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
Re: Gleichbehandlung ja, aber Relevanz für deutschen User nö
...Eternity:Meine Frage: Haben wir denn eine weitere Marke von offensichtlichen Nachahmerprodukten in der Datenbank überhaupt?Ja, haben wir. Weil diese Marken nicht so bekannt wie Creation Lamis sind und damit irgendwann einmal durchrutschten.Eternity:Soll Parfumo den Anspruch der weltumfassenden Vollständigkeit haben? Würde das nicht bedeuten, dass wir dann etliche Düfte und Marken in den Katalog aufnehmen müssten, die ein deutscher Normaluser, wie ich, nicht kennt und damit nichts anzufangen weiß?Meiner Meinung nach sollte dieser Anspruch bestehen. Sonst müssten auch Marken wie Demeter, Neil Morris und einige andere sofort rausfliegen (und ein Drittel meiner Sammlung wäre gar nicht erst aufgenommen worden - außer mir wird kaum jemand Ahsan und Maroma kennen). Die kann ich in Deutschland nicht beziehen, soweit ich weiss. Kanntest Du Neil Morris vor Deinem Eintritt in diese Community? Ich jedenfalls nicht. Solche Marken sind schon jetzt in der Datenbank enthalten und werden eifrig getestet und kommentiert. Wir können nicht einmal zwischen Massen- und Nischendüften unterscheiden - wie (und warum) sollten wir ausgerechnet zwischen Düften unterscheiden, die in Deutschland erhältlich bzw. nicht erhältlich sind? Das ist noch schwieriger und wäre ein ziemlich großer Aufwand, den ich nicht für sinnvoll ansehen würde. Mir ist klar, dass die Recherche von Parfüms eine Menge Arbeit ist, und dass man hier Prioritäten setzen möchte, halte ich durchaus für legitim. Eine Aussperrung einzelner Marken ad hoc finde ich jedoch nicht gut.
36
36
DonVanVliet
07.04.2010
Max Gordon
von Chemist | Parfum allgemein
...Die Betonung würde ich auf "womöglich kriminell" legen. In unserem Land gilt eigentlich die Unschuldsvermutung. So lange ein Hersteller nicht verurteilt ist und seine Parfüms nicht per Gerichtsbeschluss als Plagiate klassifiziert wurden und vom Markt entfernt werden mussten, sind es Produkte wie alle anderen auch. Die großen Konzerne können sich die besten Rechtsanwälte leisten; wenn sie dennoch scheitern, gibt es dafür Gründe. Und wir stellen uns über Gesetzgebung und Justiz, allein mit unserer Meinung, und grenzen diese Marken aus? Kaufen aber womöglich trotzdem die Schokokekse von Griesson, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben? Warum auch nicht; die sehen denen von Leibniz täuschend ähnlich, schmecken praktisch identisch, haben eine ähnliche Verpackung und liegen bei Edeka im Nachbarregal für ungefähr den halben Preis. Kein Problem. Wir sind ja in keiner Schokokeks-Community, in der dieses Produkt womöglich als dreiste Kopie angesehen werden könnte. :wink: Antoine, danke für den Zeitungsartikel. Ich finde ihn sehr interessant. Der Hersteller ist mir bekannt, ich hatte ihn bereits im Verdacht, (legale) Nachahmerprodukte auf den Markt gebracht zu haben. Ich lese den Bericht zu dem inzwischen verbotenen Parfüm mit zweierlei Augen. Als Mitarbeiter in der Medienbranche sind der Schutz von geistigem Eigentum, Urheberrecht, usw. für mich wichtige Themen, mit denen ich mich gelegentlich beschäftigen muss. Ich kann nachvollziehen (und befürworte es), dass ein Duft mittlerweile als schützenswerte kreative Schöpfung (wie ein Kunstwerk) angesehen wird. Doch wo zieht man hier die Grenze, wie stellt man geistigen Diebstahl fest? Anhand der eigenen Nase? Dann müssten Hunderte von Parfüms sofort vom Markt genommen werden, und alle Hersteller würden sich gegenseitig verklagen. Anhand von chemischen Analysen? Und hier kommt mein zweites Auge ins Spiel. Ich bin Chemiker, und die Aussage des Journalisten, es wäre ein leichtes, die Inhaltsstoffe eines Parfüms mit einem "Gaschromographen" herauszufinden und den Duft dann nachzubauen, verursacht bei mir Gelächter und Erschütterung zugleich. Einerseits möchte ich den Fachkollegen sehen, der 50-200 Inhaltsstoffe und ihre jeweiligen Konzentrationen anhand eines Gaschromatogramms bestimmen kann. Der sollte sofort zu "Wetten dass...?" gehen, das wäre eine echte wissenschaftliche Sensation. Damit lassen sich gewiss ein paar Substanzen relativ zweifelsfrei identifizieren, aber kein buntes Parfümgemisch in allen Details analysieren. Das bedarf eines immensen Aufwands mit mehreren Analysemethoden, aufwendigen Trennungsschritten, usw. Das würde ein Vermögen kosten, das sich meiner Ansicht nach niemals rechnen würde. Viel wahrscheinlicher ist für mich, dass ein Parfümeur die Duftpyramide nachliest, die wesentlichen Inhaltsstoffe erschnüffelt und versucht, ein Parfüm zu entwickeln, das so ähnlich wie nur möglich zum Bestseller riecht (ungefähr so, wie ein Whiskyhersteller Jahr für Jahr den gleichen Blend produziert, obwohl sich die Ausgangsprodukte immer leicht ändern: die Nase kommt zum Einsatz, keine "schnelle" chemische Analyse). Da ein sehr preiswertes Produkt entstehen muss, hätte es auch wenig Sinn, teure Essenzen beizumischen, die vielleicht bei Chanel & Co. enthalten sind. Ein 1:1-Nachbau kann meiner Meinung nach aus diesen Gründen niemals erfolgen, sondern nur ein ähnlich riechender Duft, der in mehreren Komponenten und Konzentrationen verändert zusammengesetzt wurde. Würde man anschließend die beiden Gaschromatogramme vergleichen, würde man sicher etliche Gemeinsamkeiten entdecken - es ist ja beides ein Parfüm mit gewissen Ähnlichkeiten! Identisch wird es niemals sein, höchstens für einen Laien auf den ersten Blick erscheinen. Und andererseits hat mich der Artikel zum Kopfschütteln veranlasst: der Journalist verwendet den nicht existenten Begriff "Gaschromograph". Er hatte keine Ahnung von der Materie und/oder konnte nicht einmal ordentlich abschreiben. Es heisst "Gaschromatograph"; eine Kleinigkeit, aber sie genügt, um mein Vertrauen in einen objektiven, sauber recherchierten Bericht zu zerstören. Das Gerichtsurteil ist natürlich trotzdem Fakt; warum aber sind dann Dutzende, Hunderte ähnlicher Parfüms noch immer auf dem Markt? Weil sie legal sind, so lange sie nicht verboten sind. Und warum sollte man sie verbieten? Sie sind ja keine "Kopien", nur "ähnlich".Natürlich kann Don hier entscheiden, was er will. Es ist seine Plattform, und er muss nichts gegen seinen Willen tun. Wir hingegen sind alle freiwillig hier und werden zu nichts gezwungen. Dennoch finde ich persönlich diese Klassifizierung (und damit verbunden eine gewisse Unvollständigkeit der Datenbank trotz vorhandener Informationen) sehr bedauerlich.
36
36
DonVanVliet
07.04.2010
1 - 20 von 212