Tribu

So, hab ihn jetzt mal ungetestet gekauft und eine Überraschung erlebt.
Bei mir riecht Like a "Jump in the pool" nicht mal ansatzweise wie "Light Blue", dafür aber wie der Yves Rocher Sommerduft von 1997. Den habe ich damals als Sommer-Raumduft für mein Zimmer verwendet, und jahrelang hinterher getrauert.

Auf meiner Haut verbinden sich Kopf- und Herznote zu einer süßen, rund-fruchtigen Mischung, die irgendwie nach Pfirsich und Zitrusfrüchten riecht. Nach kurzer Zeit kommt etwas Zeder dazu, und dann ändert sich nichts mehr.
Insgesamt wirkt der Duft nicht erfrischend sondern sonnig. Also eher ein Sonnenbad neben dem Pool ;).

Zugegeben, so toll wie damals finde ich diesen Duft heute nicht mehr, freue mich aber aus nostalgischen Gründen :).

Die allererste Assoziation beim Schnuppern? Rexona Deo vor 16 Jahren *g*.
Der Duft ist mild blumig und leicht aquatisch. Die Früchte rieche ich nicht direkt raus, denke aber das es der Apfel ist, der zur Frische beiträgt.
Auf meiner Haut verändert sich dann nicht mehr viel, nix mit turbulenter Achterbahnfahrt ;).
Es ist ein angenehmes, unaufdringliches und sportkonformes Parfum mit Frischegarantie.

wenn man Hugs & Kisses tragen möchte.
Direkt nach dem Aufsprühen verbreitet sich ein starker, etwas künstlicher Himbeergeruch. Das behauptet jedenfalls meine Nase.
Nach kurzer Zeit wird das Ganze pudriger und leicht blumig. Die Himbeere bleibt, aber dezenter als zu Beginn.
Insgesamt ist es ein "niedlicher", cremiger Duft, der auf mich fast schon wie ein Kinderparfum Wirkt. (Was sicherlich am Himbeeraroma liegt, welches an Bübchen Pflegeprodukte erinnert.^^)


Kleiner Nachtrag:
Wenn ich nah ran gehe, rieche ich am Anfang neben der Himbeere auch was Zitrisches. Könnte Bergamotte sein.
Und man kann den Duft ganz gut mit ein paar Wassertropfen wiederbeleben, wenn er auf der Haut fast weg ist.

Tribù
Kopfnote: Cassis, Tagetes, Kamille, Pfirsich, Galbanum, Veilchen
Herznote: Geranie, Ylang-Ylang, Rose, Jasmin, Iris, Palisanderholz
Basisnote: Sandelholz, Vetiever, Eichenmoos, Benzoin, Tonkabohne

Ich war 15 und Parfum spielte für mich keine Rolle. Meine Mutter schenkte mir die zweite Ausgabe von "Parfum". Hauptsächlich wegen der niedlichen Miniatur von einem Duft namens Tribù.
Einmal daran gerochen und plötzlich spielte Parfum eine Rolle in meinem Leben. Liebe auf den ersten Schnupperer kann man sagen. Ein Duft wie die schwüle, knisternde Luft vor einem Sommergewitter. Zum Glück rückte der Geburtstag näher, und Tribù wurde MEIN Duft.
Ich mag ihn heute noch sehr gern, aber es hängen leider nicht nur gute Erinnerungen daran. Darum lasse ich ihn lieber (noch)im Schrank. Er ist und bleibt aber meine erste Parfumliebe.

Zum Flakon: Bei Tribù sind Inneres und Äußeres im Einklang. Für mein Empfinden passen Form und Farben perfekt zum Duft (wenn man den weißen Kragen/Sprühkopf außer Acht lässt).
Der Flakon hat es seinerzeit anscheinend ins Museum of Modern Art in San Francisco geschafft.

Das Parfum meiner Miniatur aus den 90ern riecht toll. Warm, sinnlich, opulent.

Ich musste mir endlich mal einen großen Flakon zulegen. Gesagt, getan. Was soll ich sagen? Der "Duft" zog in meine Nase, und meine Mundwinkel zogen nach unten. Das war wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Penetrant, irgendwie beißend. Meine erste Assoziation ist überreifer Rotschimmelkäse. Kopfschmerzen, Ekel, Traurigkeit. Sehr sehr schade.
Da werde ich mir lieber alle Jubeljahre mal einen Tropfen aus dem Miniflakon gönnen.

Zum Flakon: Der 80er-Charme tröstet über die Bandwurmoptik hinweg^^. Allerdings liegt das Ganze gar nicht gut in der Hand.