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Warum gibt es eigentlich kaum noch Parfums/Extraits?

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vor 7 Jahren
Yuki, du bist nicht allein Wink. Tupfen ist auch nicht meins. Habe dann immer den wahrscheinlich subjektiven Eindruck, nicht ordentlich beduftet zu sein. Zum testen ist es mir allerdings wurscht, da geht auch tupfen.
vor 7 Jahren
Ich bin auch nicht der Tupferfreund, gar nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass das Ritual um das sorgsame Auftragens der kostbaren Essenz schon einen Wert an sich darstellt. Es liegt etwas Entschleunigendes darin. Mir geht es beim Zubereiten eines Grüntees so: egal, wie stressig es um mich herum ist, diese Minuten der ruhigen Sorgfalt geben mir wieder innere Mitte.

Beim Parfum gehöre ich aber zur pfft-pfft-Fraktion. Die Zeit nehme ich mir vorher mit der Überlegung, was ich tragen will. Wenn ich mich dann aber entschieden habe bin ich eher praktisch veranlagt (und gerade morgens muss es immer schnell gehen ...).

Wenn schon nicht das "unpraktische" Ritual, das Intime des Extraits - die geringe Projektion verbunden mit langer Haltbarkeit - passt sogar sehr in die heutige Zeit. Deswegen scheinen ja Extraits auch langsam wieder zu kommen, aber in Sprühflakons - um ein einfaches Verwenden mit der typischen Hautnähe zu kombinieren. Im Nischenbereich sowieso (Phaedon, Nasomatto, Vero Profumo z.B. lancierten zum Start nur Extraits), aber jetzt bringt auch Hermès mit "Galop d'Hermès" zuerst nur eine Extraitversion auf den Markt. Und da Hermès in den letzten 10 Jahren oft Trendsetter gewesen ist - vielleicht sehen wir in Zukunft wieder mehr Extraits? Wenn auch nicht zum Tupfen?
vor 7 Jahren
Hallo Ronin,

und vielen Dank für Deinen Beitrag. Mehr neue Düfte als Parfum - wenn auch im Sprühflakon? Das wäre - dennoch - schon mal eine gute Nachricht. Eine halbe gute auf jeden Fall.

Herzliche Grüße
Susanne
vor 7 Jahren
StylR:
@Annikatz: Da kann ich nur zustimmen, die meisten benutzen nur EINEN Duft und vielleicht noch einen den sie geschenkt bekommen. Ich kenne auch so viele Leute die fast einen Herzinfarkt bekommen wenn ich denen sage dass ich für bestimmte Düfte 80€ oder mehr gezahlt habe und das noch ein Schnäppchen war. Als Antwort kommt dann meist: "NUR für einen Duft würd ich NIIE so viel Geld ausgeben, das seh ich gar nicht ein". Da braucht man mit Clive Christian dann auch nicht mehr kommen Very Happy

zu geil Cool
vor 7 Jahren
Stichwort "convenience": Strumpfhosen verkaufen sich besser als klassische Nahtnylons, Kunstfaser löst empfindliche Stoffe wie Seide ab, Cremetuben ersetzen Tiegel und Sprühflakons jene zum Tupfen. Sprühen geht schneller, ist sicherer in Bezug auf Verschütten, garantiert immer die gleiche Dosierung, ist hygienischer und kippt dadurch vermutlich auch weniger schnell. Der Niedergang von Extraits geht damit Hand in Hand, dazu kommt noch die veränderte Wahrnehmung von Parfum. Früher war Parfum etwas für den speziellen Anlass und durfte dabei ruhig auch in einiger Entfernung gerochen werden, heute soll Parfum eher den Träger dezent im Alltag umschmeicheln, Duftwolken gelten als vulgär. Es ist daher kein Wunder, dass die Inhaltsstoffe niedriger dosiert sind, dazu kommt noch, dass einige Zutaten heute einfach nicht mehr in dem Maße verwendet werden können wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Einerseits wegen neuer Allergieauflagen, andererseits sind manche Inhaltsstoffe heute schlichtweg rarer, beispielsweise Sandelholz.

Persönlich halte ich die Entwicklung richtig Convenience-Produkte nicht notwendigerweise für schlecht. Ich trage gerne echte Seidenstrümpfe, aber ich bevorzuge Cremetuben und Sprühflakons gegenüber ihren altmodischeren Vettern. Und wer das anders sieht, dem steht frei, Cremes oder Parfums in andere Behälter zu füllen. Was Parfum in Extraitstärke angeht, so ist es zugegebenermaßen schwieriger als früher, aber insbesondere im Nischenbereich wird man immer noch fündig.
vor 7 Jahren
J´adore gibt es auch noch als "reines Parfum" und zwar ist es das L´or,
und wirklich günstig zu bekommen im Preis-/Leistungsverhältnis
vor 7 Jahren
Goldlola:
J´adore gibt es auch noch als "reines Parfum" und zwar ist es das L´or,
und wirklich günstig zu bekommen im Preis-/Leistungsverhältnis

Sorry, Einspruch. Das Parfum heißt Extrait de Parfum und nicht L'Or.
Die 15ml liegen im Preis bei 212 Euro, wie die anderen Extraits von Dior.
vor 7 Jahren
Ich hab noch ein Parfum von "Sun Moon Stars" im 30 ml(!) Flakon, das steht in der OVP hinten im Schrank und ich benutze es nicht. Ich hab es mir damals in meiner Stammparfümerie gekauft, weil ich den Duft geliebt hab. Aber die Tupferei war mir dann doch zu umständlich, ich sprühe lieber Wink
vor 7 Jahren
Ich finde auch das Sprühen viel besser. Beim Tupfen habe ich immer das Gefühl zu wenig erwischt zu haben, dann hat man den Duft an den Fingern und wenns blöd "läuft" (im wahrsten Sinne des Wortes Very Happy ) hat man auch noch das Parfum auf den Händen, wo es doch an andere Körperpartien gehört Evil or Very Mad
Das Sprühen hingegen wird nicht nur bequem aufgetragen, sondern man erwischt damit auch größere Flächen und das Parfum hat auch genug Fläche um sich auszubreiten und zu entfalten. Auch dass da ein recht feiner Nebel versprüht wird, ist ein sparsames Auftragen möglich, ohne das Gefühl zu haben, zu wenig erwischt zu haben.

So meine Meinung.
vor 7 Jahren
Alan:
Der Niedergang von Extraits geht damit Hand in Hand, dazu kommt noch die veränderte Wahrnehmung von Parfum. Früher war Parfum etwas für den speziellen Anlass und durfte dabei ruhig auch in einiger Entfernung gerochen werden, heute soll Parfum eher den Träger dezent im Alltag umschmeicheln, Duftwolken gelten als vulgär.

Nach meiner Erfahrung knallen zwei Sprüher Chanel No. 5 EdP wesentlich mehr als zwei Tupfer Parfum. Ich empfinde EdP als lauter, Parfum als intimer, von geringerer Reichweite bei größerer Tiefe.
vor 7 Jahren
Channi:
Nach meiner Erfahrung knallen zwei Sprüher Chanel No. 5 EdP wesentlich mehr als zwei Tupfer Parfum. Ich empfinde EdP als lauter, Parfum als intimer, von geringerer Reichweite bei größerer Tiefe.

Natürlich, weil du eben tupfst. Mir ging es darum, dass Extraits nicht besonders gut mit Sprühflakons harmonieren. Und die Mehrheit sprüht eben offenbar lieber als zu tupfen, aus bereits genannten Gründe.
vor 7 Jahren
Alan:
Channi:
Nach meiner Erfahrung knallen zwei Sprüher Chanel No. 5 EdP wesentlich mehr als zwei Tupfer Parfum. Ich empfinde EdP als lauter, Parfum als intimer, von geringerer Reichweite bei größerer Tiefe.

Natürlich, weil du eben tupfst. Mir ging es darum, dass Extraits nicht besonders gut mit Sprühflakons harmonieren. Und die Mehrheit sprüht eben offenbar lieber als zu tupfen, aus bereits genannten Gründe.

Schon mal ein Extrait aus dem Sprüher getestet?

Extraits sind oft nicht besonders laut, sie halten nur besser. Ich empfinde ein EdT in der Sillage oft viel krasser als ein Extrait. Extraits zeichnen sich durch Tiefe im Dufterlebnis und enorme Haltbarkeit aus.

Und eine lange Haltbarkeit, die auch einen Arbeitstag plus Meeting und durchgemachter Nacht übersteht, ohne in der Sillage je zu aufdringlich zu werden, passt perfekt in die heutige Zeit.

Nur die Schüttflakons passen nicht mehr in die heutige Zeit.
vor 7 Jahren
Terra:
Alan:
Channi:
Nach meiner Erfahrung knallen zwei Sprüher Chanel No. 5 EdP wesentlich mehr als zwei Tupfer Parfum. Ich empfinde EdP als lauter, Parfum als intimer, von geringerer Reichweite bei größerer Tiefe.

Natürlich, weil du eben tupfst. Mir ging es darum, dass Extraits nicht besonders gut mit Sprühflakons harmonieren. Und die Mehrheit sprüht eben offenbar lieber als zu tupfen, aus bereits genannten Gründe.

Schon mal ein Extrait aus dem Sprüher getestet?

Extraits sind oft nicht besonders laut, sie halten nur besser. Ich empfinde ein EdT in der Sillage oft viel krasser als ein Extrait. Extraits zeichnen sich durch Tiefe im Dufterlebnis und enorme Haltbarkeit aus.

Und eine lange Haltbarkeit, die auch einen Arbeitstag plus Meeting und durchgemachter Nacht übersteht, ohne in der Sillage je zu aufdringlich zu werden, passt perfekt in die heutige Zeit.

Nur die Schüttflakons passen nicht mehr in die heutige Zeit.

Bin wirklich gespannt darauf, wann die Schüttflakons von Serge Lutens einheitlich auf Sprayklakons umgestellt werden. Denn dass es so viele Düfte auschließlich als Schüttflakon gibt, ist schon erstaunlich.
vor 7 Jahren
Indigo12:
Bin wirklich gespannt darauf, wann die Schüttflakons von Serge Lutens einheitlich auf Sprayklakons umgestellt werden.

Vermutlich gar nicht. Serge Lutens legt seinen Düften die Sprühaufsätze gewissermaßen zähneknirschend bei, seiner Ansicht nach sollte man seine Düfte grundsätzlich tupfen. Ich sprühe sie aber trotzdem.

Terra:
Extraits zeichnen sich durch Tiefe im Dufterlebnis und enorme Haltbarkeit aus.

Ob sich beides einstellt, hängt aber noch von einigen anderen Sachen ab, oder? Ich habe auch schon Extraits erlebt, die flach und kurzlebig sind, andererseits sind nicht wenige sogar ziemlich laut.

Terra:
Und eine lange Haltbarkeit, die auch einen Arbeitstag plus Meeting und durchgemachter Nacht übersteht, ohne in der Sillage je zu aufdringlich zu werden, passt perfekt in die heutige Zeit.


Ich weiß nicht, welchen Job Du hast bzw. wie Dein Freizeitverhalten aussieht, aber für mich wäre das nix... Und ich glaube auch nicht, das man diese Anspruchshaltung als typisch für unsere Zeit verallgemeinern kann.
vor 7 Jahren
Terra:
Schon mal ein Extrait aus dem Sprüher getestet?

Natürlich, wie hätte ich denn sonst eine solche Behauptung aufstellen können? Die meisten Extraits, die ich getestet habe, sind nach den ersten paar Minuten deutlich intensiver als ihre geringer dosierten Verwandten. Wenn sie wirklich hoch dosiert sind, hat man oft auch das Problem, dass die Flüssigkeit zu ölig ist, um richtig zerstäubt zu werden.
vor 7 Jahren
Siebter:

Terra:
Und eine lange Haltbarkeit, die auch einen Arbeitstag plus Meeting und durchgemachter Nacht übersteht, ohne in der Sillage je zu aufdringlich zu werden, passt perfekt in die heutige Zeit.


Ich weiß nicht, welchen Job Du hast bzw. wie Dein Freizeitverhalten aussieht, aber für mich wäre das nix... Und ich glaube auch nicht, das man diese Anspruchshaltung als typisch für unsere Zeit verallgemeinern kann.

Nunja, schau doch mal in die Threads der Duftberatung. Wenn die Leute irgendwas an einem Duft stört, ist es meist die zu "schlechte Performance", sprich vor allem die schlechte Haltbarkeit. Und auch wenn mich Leute nach Düften fragen, ist denen oft die Haltbarkeit wichtiger, als der Duft selbst. Der Duft soll einen Tag locker überstehen, dass ist vielen der mir bekannten Konsumenten das wichtigste an einem Parfum überhaupt.

Ich kann das Bedürfnis nach Haltbarkeit auch verstehen. Wenn ich nur für wenige Stunden unterwegs bin und zwischendurch nach Hause komme, mich wieder frisch machen kann oder ähnliches, dann ist es ja okay, wenn ein Duft nicht so lange hält. Aber wenn ich einen ganzen Tag unterwegs bin, stört es mich extrem, wenn mein Duft nach 4,5 Stunden schon verflogen ist. Denn gerade an hektischen und ereignisreichen Tagen benutze ich einen Duft nicht nur für mich, sondern auch um für andere angenehm und gepflegt zu riechen - und das möchte ich dann auch noch nach 6 Stunden.

Die meisten Extraits, die ich getestet habe, sind nach den ersten paar Minuten deutlich intensiver als ihre geringer dosierten Verwandten. Wenn sie wirklich hoch dosiert sind, hat man oft auch das Problem, dass die Flüssigkeit zu ölig ist, um richtig zerstäubt zu werden.


Also die Probleme mit dem Auftragen habe ich noch nicht so gehabt. Die öligsten Extraits, die ich kenne, sind mit großem Abstand die Ex Idolos. Die lassen sich aber trotzdem einwandfrei zerstäuben und sprühen. Man sollte nur nicht gleich danach farbempfindliche Kleidung anziehen Wink. Aber nach ner halben Minute ist der Duft bei mir eingezogen, ansonsten kann man ihn auch wie eine "Lotion" einreiben.

In den ersten Minuten ist bei vielen Extraits die Sillage wirklich panzerbrechend. Ob Roja, Ex Idolo oder Nasomatto. Aber die werden bei mir innerhalb sehr kurzer Zeit alle sehr dezent. In der ersten Stunde sollte man vielleicht Autofahrten mit parfumempfindlichen Personen meiden, aber danach hat man 24 Stunden Haltbarkeit bei gleichbleibend sozialfreundlicher Projektion, die nur wahrgenommen wird, wenn einem Mitmenschen nahe kommen.
vor 7 Jahren
Terra:
Nunja, schau doch mal in die Threads der Duftberatung. Wenn die Leute irgendwas an einem Duft stört, ist es meist die zu "schlechte Performance", sprich vor allem die schlechte Haltbarkeit.

Wenn man das so verallgemeinern mag, muss man allerdings auch sagen, dass dieselben Leute dann auch oft die Abstrahlung eines Parfums bemängeln, d.h. es soll weiträumig wahrgenommen werden – was ein Extrait Deiner Erfahrung nach ja eher nicht tut.

Terra:
Denn gerade an hektischen und ereignisreichen Tagen benutze ich einen Duft nicht nur für mich, sondern auch um für andere angenehm und gepflegt zu riechen - und das möchte ich dann auch noch nach 6 Stunden.

Das kann doch auch ein EdP, wozu muss es ein Extrait sein? Es gibt auch zahlreiche EdTs (und auch einige EdCs), die das ohne Probleme hinbekommen.

Ich glaube, der Performance-Aspekt ist bei den meisten Extrait-Fans nicht so sehr im Fokus.

De Facto sind Extraits vergleichsweise kostspielige Angelegenheiten für den besonderen Anlass, und nicht daraufhin komponiert, in z.B. einem Büroumfeld zu funktionieren. Gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber dass EdP und EdT derzeit und seit einer ganzen Weile ein derartiges und offenbar wachsendes Übergewicht haben, ist kein Zufall.

Wie regelmäßig benutzt Du Extraits? So besonders viele finde ich in Deiner Sammlung nicht.
vor 7 Jahren
Siebter:

Wenn man das so verallgemeinern mag, muss man allerdings auch sagen, dass dieselben Leute dann auch oft die Abstrahlung eines Parfums bemängeln, d.h. es soll weiträumig wahrgenommen werden – was ein Extrait Deiner Erfahrung nach ja eher nicht tut.

Ist sicher nicht immer der Fall. Und gerade meine Erfahrungen aus dem realen Leben sagen mir, dass die mir bekannten Menschen eben keine zu heftige Abstrahlung, aber eine lange Haltbarkeit wünschen.

Siebter:

Das kann doch auch ein EdP, wozu muss es ein Extrait sein? Es gibt auch zahlreiche EdTs (und auch einige EdCs), die das ohne Probleme hinbekommen.

Ich glaube, der Performance-Aspekt ist bei den meisten Extrait-Fans nicht so sehr im Fokus.

De Facto sind Extraits vergleichsweise kostspielige Angelegenheiten für den besonderen Anlass, und nicht daraufhin komponiert, in z.B. einem Büroumfeld zu funktionieren. Gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber dass EdP und EdT derzeit und seit einer ganzen Weile ein derartiges und offenbar wachsendes Übergewicht haben, ist kein Zufall.

Wie regelmäßig benutzt Du Extraits? So besonders viele finde ich in Deiner Sammlung nicht.

Natürlich sind EdT noch im deutlichen Übergewicht, aber im Wachstum befinden sich Extraits doch scheinbar durchaus. Selbst im Mainstream kommt kaum ein Duft ohne eine EdP-Variante aus, in der Nische setzen einige Label schon lange auf Extraits und Hermes hat damit nun auch im mehr oder weniger Mainstream wieder begonnen, auf Extraits zu setzen.

Extraits erscheinen sehr kostspielig, in Relation dazu, dass man aber auch viel weniger Duft benötigt, ist das häufig gar nicht so extrem.

Ich benutze häufiger Extraits, wenn ich neue Düfte teste und dabei habe ich sicherlich schon so manches durch. In meine Sammlung hat es bisher nur der Thirty Three und der Pardon als Abfüllung geschafft. Chypre Palatin verhält sich wie ein Extrait, würde ich mal behaupten.

Für mein Empfinden gibt es kaum EdC oder EdT, die sich wie ein Extrait verhalten. Gerade wenn ich möchte, dass der Duft lange hält, trage ich ihn großzügig und somit auch großflächig auf, was eine deutlich massivere Abstrahlung zur Folge hat.

Wie regelmäßig benutzt du denn Extraits, dass du meinst deren Eigenschaften besser beurteilen zu können? In deiner Sammlung finde ich gar keins.
vor 7 Jahren
Doch, es gibt ein paar Extraits in meiner Sammlung, zumindest wenn man die Duftstoffkonzentration (15%+) zugrundelegt. Ich gehe aber eh nicht nach der Konzentrationsklasse, wenn ich mich für einen Duft entscheide, jede hat für mich seine Berechtigung (davon abgesehen gibt es die Sachen in meiner Sammlung jeweils nur in einer Konzentration).

Natürlich sind EdT noch im deutlichen Übergewicht, aber im Wachstum befinden sich Extraits doch scheinbar durchaus.


Die Fans der Extraits trauern hier alten Zeiten nach.

Terra:
Selbst im Mainstream kommt kaum ein Duft ohne eine EdP-Variante aus [...]

EdPs sind keine Extraits. Ganz anderes Ding.

Terra:
[...] in der Nische setzen einige Label schon lange auf Extraits und Hermes hat damit nun auch im mehr oder weniger Mainstream wieder begonnen, auf Extraits zu setzen.

Also wenn ich mir die ersten Beiträge in diesem thread hier anschaue, scheint der Anteil aber nicht mal annähernd einen Vergleich zu früher standzuhalten.

Extraits erscheinen sehr kostspielig, in Relation dazu, dass man aber auch viel weniger Duft benötigt, ist das häufig gar nicht so extrem.


Das ist wahr, aber diese ökonomische Herangehensweise spielt bei den meisten Gelegenheitskäufern wohl keine Rolle, die sehen v.a. das fette Preisschild. Auch Deine Sammlung belegt, dass der aufgerufene Preis eine gewisse Rolle spielt.

Terra:
In meine Sammlung hat es bisher nur der Thirty Three und der Pardon als Abfüllung geschafft. Chypre Palatin verhält sich wie ein Extrait, würde ich mal behaupten.

Aha, und wie machen sich die drei bei einem zehn-Stunden-Tag mit anschließendem Meeting? Smile

Terra:
Für mein Empfinden gibt es kaum EdC oder EdT, die sich wie ein Extrait verhalten.

Sagt doch keiner. Aber Extraits sind nicht der obligatorische Weg, wenn man sich ein haltbaren Duft für den Büroalltag wünscht.Kann natürlich jeder halten, wie er will, aber es hat schon nachvollziehbare Gründe, weshalb sich Extraits so rar machen. Du führst Gründe an, weshalb es eigentlich nicht so sein sollte, aber die Realität sieht trotzdem anders aus.
vor 7 Jahren
Siebter:

Also wenn ich mir die ersten Beiträge in diesem thread hier anschaue, scheint der Anteil aber nicht mal annähernd einen Vergleich zu früher standzuhalten.

Die Damen in diesem Thread scheinen aber vor allem Mainstreamdüften nachzutrauern, die es früher häufiger als Extrait gab. Diese Klassiker gibt es zwar häufig noch als Extrait, aber Neuerscheinungen kamen bis vor kurzem eben wirklich kaum noch als Extrait. Nun hat Hermès ja den "Galop d'Hermès" auf den Markt gebracht. Man wird sehen, wie erfolgreich sie damit sind, aber es könnte schon eine Tendenz aufzeigen, dass auch im Mainstream derartige Düfte wieder gefragter werden.

Da sich dieser Thread aber nur auf gewöhnliche Düfte bezog, kannst du den Vergleich vor allem nicht auf die Nische beziehen, wo eben recht viele Labels auf Extraits setzen. Und es ist doch nun wirklich nicht ungewöhnlich, dass sich Trends vor allem erstmal in der Nische durchsetzen.
Siebter:
Aha, und wie machen sich die drei bei einem zehn-Stunden-Tag mit anschließendem Meeting? Smile

Ich habe kaum einen 10 Stunden-Tag mit Meeting. Wenn ich diese Düfte aber bei einem Date oder ähnlichem Trage, dann weiß ich sicher, dass sie ohne Nachsprühen noch bis zum nächsten Morgen halten, ich aber den anderen auch nicht damit ersticke. Selbstverständlich werden meine Ansprüche also erfüllt.

Siebter:
Auch Deine Sammlung belegt, dass der aufgerufene Preis eine gewisse Rolle spielt.

In wiefern belegt meine Sammlung bitte, in wieweit der aufgerufene Preis eine Rolle spielt? Ich kann und will mir nicht immer jeden Duft sofort leisten, aber ich hätte keine Düfte die über 4€/ml kosten, wäre ich da so knauserig. Genauso wenig hätte ich den 5€-Duft hier gelistet, wenn der Preis im anderen Extrem bei mir eine Rolle spielt.

Du folgst nicht meinen Gedanken dazu, sondern versuchst mir nur irgendwie die Worte im Mund umzudrehen. Das erscheint nicht nach einem Interesse an einer ernsthaften Diskussion, daher klinke ich mich jetzt auch mal aus.
vor 7 Jahren
Naja, ein Date („oder Ähnliches“) mit Übernachtung als Vergleich zum Büroalltag heranzuziehen... schon ein bissl fragwürdig. Smile Es geht, wie gesagt, nicht unbedingt nur um Performance.

Da sich dieser Thread aber nur auf gewöhnliche Düfte bezog, kannst du den Vergleich vor allem nicht auf die Nische beziehen, wo eben recht viele Labels auf Extraits setzen. Und es ist doch nun wirklich nicht ungewöhnlich, dass sich Trends vor allem erstmal in der Nische durchsetzen.


Ich sehe den Trend halt nicht. Mir fallen nur wenige Nischenlabels ein, die Extraits anbieten. Die Vielfalt ist sogar bei den Designern immer noch höher, weil dort immerhin z.T. Düfte überhaupt in verschiedenen Konzentrationen angeboten werden.

Terra:
In wiefern belegt meine Sammlung bitte, in wieweit der aufgerufene Preis eine Rolle spielt? Ich kann und will mir nicht immer jeden Duft sofort leisten, aber ich hätte keine Düfte die über 4€/ml kosten, wäre ich da so knauserig.

Ich find's bezeichnend, dass Du einerseits für Extraits plädierst, andererseits aber Dein Geld woanders invertierst. Wirkt halt etwas inkonsistent.
vor 7 Jahren
Mir scheint es eher im Mainstreambereich und in der Nische so zu sein, dass man mehr von den Minifläschchen weggeht. 7 oder 7,5 ml werden als die meistverkauften Klassiker von Chanel und Guerlain jederzeit angeboten. Manche werden sich wohl nicht verkauft haben, so dass sie wieder vom Markt verschwunden sind.
Andere Mainstreamdüfte gibt es schon als Parfum oder Extrait, auch zum Sprühen. Nur zum Beispiel:
"Lady Million Absolutely Gold" = Parfum 80 ml
"Baiser Volé (Extrait de Parfum)" = Parfum 40 ml
"Beauty", "Moonlight Lady", "Tender" La Rive, preisgünstiges Drogeriesegment je 50 ml und
"Comme une Evidence Le Parfum" 30 ml, so wie Fragonard Extraits in verschiedenen Größen.

Ebenso gibt es viele Essence oder Absolue Versionen, die Extraits schon ganz schön nah kommen. Ich finde nicht, dass es wenige Parfums oder Extraits gibt. Vielleicht verschwinden sie schneller, wenn sie nicht nachgefragt werden?
In der Drogerie habe ich die reinen Parfums früher nicht mitbekommen. Sooo jung bin ich aber auch nicht mehr.
Ich finde es eher unhygienisch, Parfum mit dem Glasstöpsel zu entnehmen und über die Haut zu fahren, auch wenn es sinnlich aussehen mag und sich für manche dann so anfühlt. Die kleinen Hautschüppchen, die am Stöpsel bleiben, landen im Flakon. Okay, mag nicht viel sein, aber auf Dauer finde ich es nicht so schön.

Zum No 5 von Chanel wollte ich noch etwas loswerden. Weil das EDP angeblich eine stärkere Sillage hat. Das mag sein, weil Parfums hautnäher bleiben sollen. War es aber nicht so dass das EDP und das EDT vollkommen andere Düfte waren? Das Parfum entspringt wohl dem EDT oder umgekehrt.
Das EDP wurde doch erst in den 80ern erschaffen und riecht deshalb natürlich anders als das Parfum oder das EDT. So, wollte auch mal klugscheißen.
Very Happy
vor 7 Jahren
Siebter:
Indigo12:
Bin wirklich gespannt darauf, wann die Schüttflakons von Serge Lutens einheitlich auf Sprayklakons umgestellt werden.

Vermutlich gar nicht. Serge Lutens legt seinen Düften die Sprühaufsätze gewissermaßen zähneknirschend bei, seiner Ansicht nach sollte man seine Düfte grundsätzlich tupfen. Ich sprühe sie aber trotzdem.

Terra:
Extraits zeichnen sich durch Tiefe im Dufterlebnis und enorme Haltbarkeit aus.

Ob sich beides einstellt, hängt aber noch von einigen anderen Sachen ab, oder? Ich habe auch schon Extraits erlebt, die flach und kurzlebig sind, andererseits sind nicht wenige sogar ziemlich laut.

Terra:
Und eine lange Haltbarkeit, die auch einen Arbeitstag plus Meeting und durchgemachter Nacht übersteht, ohne in der Sillage je zu aufdringlich zu werden, passt perfekt in die heutige Zeit.


Ich weiß nicht, welchen Job Du hast bzw. wie Dein Freizeitverhalten aussieht, aber für mich wäre das nix... Und ich glaube auch nicht, das man diese Anspruchshaltung als typisch für unsere Zeit verallgemeinern kann.

Intepretiere ich Deine Aussage richtig, dass bei einer Bestellung eines Splashflakons über die Website von Serge Lutens stets ein Sprühaufsatz beiliegt und der Duft somit nicht umgefüllt werden muss? Wo ist dies denn vermerkt? Bisher ging ich davon aus, dass die Düfte umgefüllt werden müssen, wenn sie gesprüht werden sollen.
vor 7 Jahren
Die 75ml-Bell Jar-Splashflakons müssen umgefüllt werden, wenn man deren Inhalt sprühen will, den 50-ml-Standardflakons (und den 100ml-Flakons aus der „Eaux“-Reihe) liegt ein Sprühaufsatz bei. Sorry, war etwas missverständlich ausgedrückt.
vor 7 Jahren
Siebter:
Die 75ml-Bell Jar-Splashflakons müssen umgefüllt werden, wenn man deren Inhalt sprühen will, den 50-ml-Standardflakons (und den 100ml-Flakons aus der „Eaux“-Reihe) liegt ein Sprühaufsatz bei. Sorry, war etwas missverständlich ausgedrückt.

Danke für Aufklärung bzw. Klarstellung. Vielleicht gibt es ja in Zukunft doch noch eine Änderung, so dass auch die Düfte, die es lediglich in den 75ml Flakons gibt nicht mehr umgefüllt werden müssen.
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