Cara

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Cara vor 12 Jahren 16 5
Was für ein Duft!
Und so gar nicht typisch Tauer.

Eines vorweg: Ich liebe die Düfte von Tauer, sie sind speziell, es sind wunderbare Kompositionen. Allein, ich kann sie nicht tragen. Ich würde es sehr gerne. Aber ein Duft muss mich umschmeicheln, umhüllen, das können sie zweifellos, aber ich kann mein "nasenunerfahrenes" Umfeld nicht damit behelligen. Und wenn ich essen gehe, geht das erst recht nicht. Es sind "Kracher", für die ich mich nicht immer bereit fühle. So schnüffle ich an den Fläschchen. Doch ich bin stets gespannt auf neue Kreationen.

Und nun Miriam: Bei der Kopfnote ist für mich die Veilchenblüte sehr stark herauszuschnuppern. Das Zitrische, für mich immer ein K.O.-Kriterium, da schwierig auf meiner Haut, verschwindet fast, reicht aus, um abzurunden.

In der Herznote unendlich fein Rose, Jasmin, ebenso Veilchen, ganz wunderbar, und ein Hauch Lavendel. Und dieser Lavendel, mit dem Veilchen, macht diesen Duft so wunderbar, herzzerreißend oldfashioned. Lavendel ist schwierig, entweder wirkt er frisch, oder er wirkt wie ein Taschentuch von der Großmutter. Hier aber wirkt er rührend. In Verbindung mit dem Veilchen und der Rose so warm und feminin.

Die Basisnote besteht aus Vanille, die ich so gut wie gar nicht rieche, sehr zart. Leider ist heute fast jeder Duft mit Vanille angereichert, der Duftstoff ist sehr gefragt. Hier aber wurde er äußerst sparsam dosiert. Iris kommt dazu, die dem Duft die Trockenheit gibt und sich wunderbar mit Sandelholz verträgt.

Fazit: Ich liebe diesen Duft. Er ist tragbar, sehr gut komponiert und sehr zärtlich.
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Cara vor 12 Jahren 8 3
Hohe Erwartungen wurden geweckt - wenig wurde gehalten. Nett, aber nichts, was im Gedächtnis bleiben wird
Ich habe mir viel versprochen. Die Erwartungen wurden dank der Beschreibung hoch gesteckt. Und dann - konnte ich ihn erschnüffeln.

Der Auftakt ist voll, üppig, hält sogar, was die vollmundige Beschreibung verspricht, erinnert an das alte Coco EDT, ist ein Hauch noir.

Das wechselt aber sehr schnell und weicht einer fruchtigen Note. Die erinnert ganz zweifellos an Coco Mademoiselle, sogar ein Hauch Chance (das EDT) ist zu erschnuppern, eine leicht stechende Note eben.

Auch das vergeht und der Duft wird weich, voll und so bleibt er. Da verändert sich nichts mehr. Und dann: Ist er weg. Urplötzlich ist er verschwunden. Wo andere Düfte sich "ausschleichen", man noch nach Stunden einen Hauch auf der Haut riecht, ist er einfach nicht mehr vorhanden. Als ob man ihn nie aufgelegt hätte. Einfach so weg.

Chanel stand sicher unter Zugzwang, wieder einen neuen Duft auf den Markt zu werfen. Man visierte eine Kundschaft an, für die Coco zu üppig ist und Mademoiselle - auch vom Namen her - zu jung. Noir sollte es sein. Marketing und Flakondesign taten ein übriges, um hohe Erwartungen zu schüren. Aber: Wieder einmal ein Beispiel, wie Beschreibungen Erwartungen wecken, die eigentlich vorhersehbar nie erfüllt werden können. Denn noir ist dieser Duft nicht. Aber auch das ist zweifellos ein Marketingname. Einiges, was auf den Markt gekommen ist und kommen wird, wird sich noch mit noir, black, dunkel und deep schmücken.

Er fängt verheißungsvoll an. Am Anfang ist er voll da, sogar üppig. Um dann, nach sehr kurzer Zeit, einfach sang- und klanglos zu verschwinden. Ich hätte mehr erwartet.
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