Franfan20
Franfan20s Blog
vor 29 Tagen - 06.04.2024
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Sãlum - Polynesian Soul

Die zweite Kollektion der italienischen Marke Sãlum hat meine Aufmerksamkeit mit ansprechender Farbgebung der Flakons, einer handvoll ungewöhnlicher Duftnoten und dem Themengebiet Inseln, Meer und Strand auf sich gezogen. Die Düfte wurden von Sofia Bardelli kreiert, von der ich bisher keine Düfte getestet habe.



Zunächst gefielen mir die weißen Flakons in Verbindung mit den türkisfarbenen Elementen besser als die schwarzen Flakons der ersten Kollektion. Sie transportieren für mich automatisch den Eindruck von Sommer und Sonne. Durch die lackierte Optik wirken sie sehr strahlend. Das wird auch entsprechend im Discovery Kit, welches ich bestellt habe, aufgegriffen.
Dann versprach der Name der Kollektion, „Polynesian Soul“, eine bildhafte Reise in die Region des Südpazifik. Inseln, Palmen, Strand, Sand, Meer, Sonnenschein, ein Gefühl von Urlaub.
Schließlich besiegelten ungewöhnlichere Duftnoten wie Auster, Chlor und Orgeat-Sirup sowie bei mir beliebte Duftnoten wie Erdbeere, Tuberose und Tiaré den Entschluss die Düfte zu entdecken.
Die Düfte werden in der Konzentration Extrait de Parfum in einer Flakongröße von 50 ml  für 145€ angeboten.



Blue Mai Tai - „Ein erfrischender Cocktail am Strand“:
Ja, das passt. Der Duft begrüßt mit einer leicht bitteren Zitrusnote, die in Verbindung mit dem Crushed Ice-Akkord, zunächst einen kühlenden Effekt erzeugt. Im weiteren Verlauf behält er die Frische bei und sticht so als langanhaltender Zitrusduft hervor. Man muss jedoch das Bittere der Schalen mögen, um sich hier wohl zu fühlen. Ein Nachmittag an der Strandbar mit kalten, leicht alkoholischen Getränken. Die Sonnenbrille dabei stets im Gesicht.

Cocoyster - „Das Verschmelzen von Kokosnuss und Auster“:
Eine salzige Meeresbrise entweicht aus einer frisch geöffneten Auster. Dieser erste Gruß des Duftes soll mehr oder weniger den Anreiz schaffen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Frische Muscheln riechen entsprechend ihrer Herkunft nach Meerwasser und das bekommt man zu Beginn. Danach wird eine frische Kokosnuss mit der Machete aufgeschlagen, geknackt und das kühle Kokoswasser ergießt sich über die Muschel. Das Wechselspiel zwischen aquatischen und süßen Elementen ist recht nett und auch für Menschen geeignet, die pure Kokosnussdüfte nicht mögen. Die Vereinigung von Kokosnuss und Auster endet nämlich dank der Vanille in einem pudrigen Bett, in dem man sich zur Ruhe bettet. Es wird hier nicht zu dick und cremig aufgetragen, sondern bleibt zart, unterstützt durch blumige Elemente.

Salty Tiarè - „Ein Bouquet aus Ylang-Ylang, Tiaré und weißen Blumen“:
Der Südsee-Overkill sozusagen. Wenn ein Duft der Kollektion das Thema „Polynesian Soul“ verkörpert, dann dieser. Er ist sehr reichhaltig, sehr blumig und sehr vollmundig. Für mich zu viel, so dass es Kopfschmerzen gibt. Ich würde wagen zu behaupten der Duft vermittelt bestens Monoï in Reinform. Das Duftthema eines klassischen Inselflairs ist mir schon oft begegnet. Ich würde beispielhaft Vanilla Vibes oder Le Grand Jeu als Vergleich heranziehen. Wer es liebt, wird glücklich. Ich liebe zwar weiße Blumen, diese kann ich aber nicht tragen.

Strawberry Pool - „Ein Pool voller Erdbeeren“:
Mein Favorit zum Schluss. Eine wahre Fruchtbombe. Man muss sich bewusst sein, dass es trotz allem eher um Erdbeeraroma aus Süßigkeiten geht als um frisch gepflückte Erdbeeren vom Feld, doch ich mag das Erdbeeraroma sehr. Es gibt dem Duft eine andere Form von Frische, die ihn damit etwas von den anderen absetzt. Man sieht die Welt nun rot statt weiß. Der aquatische Einschlag wird durch die Ambrettesamen etwas abgemildert und macht den Duft so sehr anschmiegsam. Einladend, freundlich und mit genau der richtigen Menge an Chlorwasser. Ein Sprung in starke Früchtchen ohne Reue.

Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder Duft die Thematik Südpazifik sehr gut aufgreift und eben diesen Inselflair, der vermittelt werden soll, sehr gut transportiert. Sollte man sich zum Kauf eines Flakons entscheiden hat man aufgrund der Projektion und Haltbarkeit sehr lange Freude daran. Sofia Bardelli hat gezeigt, dass sie ein Themengebiet vielschichtig in Düfte umsetzen kann. Möglicherweise wird man künftig ihren Namen auch bei bekannteren Marken lesen können.

Bilder und Zitate aus den Titeln der Duftbeschreibungen: © Sãlum

Aktualisiert am 09.04.2024 - 16:29 Uhr
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