
HeapMonda
Rezensionen
Detailliert
Ausnahmen bestätigen die Regeln
Wie heißt es so schön? Ausnahmen bestätigen ja die Regeln.
Ich bin noch sehr neu in der Welt der Düfte - zumindest was die "ernsthafte Beschäftigung" damit angeht. Meine Nase konnte bis vor einigen Monaten eigentlich nicht viel mehr leisten als "mag ich" oder "mag ich nicht". Warum ein Duft gefiel oder eben nicht gefiel konnte ich selten formulieren. Ich hatte nichtsdestotrotz ganz nach dem Dunning-Kruger-Effekt eine klare Vorstellung davon, was ich nicht mag: Schwere Orientalen und Gourmand, ganz besonders Vanille-Düfte. Klarer Fall, dachte ich mir, dass ich an gourmandigen Dessert-Düften von vornherein vorbeigehen kann.
Und dann traf ich auf diesen Kandidaten hier.
La Nuit Blanche ist irgendwie anders als alle anderen Vanilledüfte, die mir bislang begegneten. Er fühlt sich natürlich an. Nicht übersüßt. Nicht kopfschmerzerregend. Sondern freundlich. Appetitanregend. Stimmungsaufhellend und sehr, sehr tröstlich. Schon beim Auspacken duftete es mir entgegen und ich war bereits sehr angenehm überrascht. Also ohne Umschweife auf die Unterarme aufgetragen. Je ein Sprüher links und rechts reichte, um den Raum respektvoll und unaufdringlich zu füllen. Und es war, als ob Mama gerade frischen Vanillepudding gekocht hätte. Da war (Mandel)Milch und richtige, echte Bourbon-Vanille. Da war auch ein wenig Marzipan und ein winzig kleiner Hauch Sonnenmilch, der den Duft in meinen Augen sehr frühlingstauglich werden lässt.
Die ersten beiden Stunden habe ich vor allem die Vanillepudding und Marzipan wahrgenommen. Jedoch von Anfang an erwachsen, nicht sehr süß. Auf dem Becher im Kühlregal würde stehen: Jetzt 30 % weniger Zucker!
Nach zwei Stunden dann der Auftritt von zarten Karamellnoten. Weil schönes Wetter war (mild, Sonne, aber nicht heiß) bin ich an die frische Luft zum Spazierengehen. Hier entwickelte sich auf meiner Haut noch etwas helles, zart blumiges dazu. Vielleicht Orangenblütenwasser? Hauchzart, kaum wahrnehmbar. Der Duft war jedenfalls auch bei Bewegung in der Sonne nicht zu stickig, nicht zu süß. Tatsächlich tritt eine leichte Spritzigkeit hinzu. Es geht jetzt mehr in Richtung Vanillejoghurt.
Nach sechs Stunden ist der Duft noch wahrnehmbar, jedoch deutlich schwächer. Immer noch keine Kopfschmerzen, noch immer nicht genervt. Stattdessen nur große Lust auf ein Vanilledessert. Jetzt wäre der Zeitpunkt eventuell nochmal aufzutragen. Das muss aber nicht sein, denn in ihrer Zartheit büßt die Vanille nichts an Freundlichkeit und Heimeligkeit ein.
Im Übrigen ließen sich Duftnoten und Duftentwicklung sogar von einer Anfängerin wie mir sehr gut herausschnuppern und analysieren - ein prima Erfolgserlebnis!
Kurzum: Ich bin hin und weg. Den ganzen Tag konnte ich von meinen Armen nicht lassen. Ich hätte sie am liebsten angeknabbert. Ein richtig echter Wohlfühlduft, der auch das Umfeld nicht belästigt, sondern angenehm empfunden wird und tatsächlich Lust auf Nachtisch auslösen kann.
Bislang habe ich La Nuit Blanche nicht am Arbeitsplatz getestet, könnte mir das aber durchaus vorstellen. Der Duft hat eine große Skeptikerin der Vanille- und Gourmand-Düfte absolut überzeugt und den eigenen Standpunkt überdenken lassen. Wahrscheinlich assoziieren die Meisten mit Vanille wohl eher die kalte Jahreszeit. Ich finde aber nicht, dass man den Duft nur im Herbst/Winter tragen kann oder sollte. Er ist auch bei mildem und sonnigem Wetter ein absoluter Stimmungsaufheller. Ich werde den Duft auch im Hochsommer ausprobieren: Vanilleeis geht ja schließlich auch. Nur wer auf Dessert und Süßes verzichten muss oder will, dem sei zur Vorsicht geraten! Der macht wirklich Lust darauf.
P.S.: La Nuit Blanche bedeutet: Die lange oder schlaflose Nacht. Wie die auf den Namen für diesen Duft gekommen sind, weiß ich nicht. Die wohl häufige Assoziation, dich auch ich mit (billigem) Vanilleparfum hatte, nämlich Rotlicht-Vibes, kann ich hier gerade nicht finden. Aber gut, vielleicht ist dem Marketing nichts besseres eingefallen.
Ich bin noch sehr neu in der Welt der Düfte - zumindest was die "ernsthafte Beschäftigung" damit angeht. Meine Nase konnte bis vor einigen Monaten eigentlich nicht viel mehr leisten als "mag ich" oder "mag ich nicht". Warum ein Duft gefiel oder eben nicht gefiel konnte ich selten formulieren. Ich hatte nichtsdestotrotz ganz nach dem Dunning-Kruger-Effekt eine klare Vorstellung davon, was ich nicht mag: Schwere Orientalen und Gourmand, ganz besonders Vanille-Düfte. Klarer Fall, dachte ich mir, dass ich an gourmandigen Dessert-Düften von vornherein vorbeigehen kann.
Und dann traf ich auf diesen Kandidaten hier.
La Nuit Blanche ist irgendwie anders als alle anderen Vanilledüfte, die mir bislang begegneten. Er fühlt sich natürlich an. Nicht übersüßt. Nicht kopfschmerzerregend. Sondern freundlich. Appetitanregend. Stimmungsaufhellend und sehr, sehr tröstlich. Schon beim Auspacken duftete es mir entgegen und ich war bereits sehr angenehm überrascht. Also ohne Umschweife auf die Unterarme aufgetragen. Je ein Sprüher links und rechts reichte, um den Raum respektvoll und unaufdringlich zu füllen. Und es war, als ob Mama gerade frischen Vanillepudding gekocht hätte. Da war (Mandel)Milch und richtige, echte Bourbon-Vanille. Da war auch ein wenig Marzipan und ein winzig kleiner Hauch Sonnenmilch, der den Duft in meinen Augen sehr frühlingstauglich werden lässt.
Die ersten beiden Stunden habe ich vor allem die Vanillepudding und Marzipan wahrgenommen. Jedoch von Anfang an erwachsen, nicht sehr süß. Auf dem Becher im Kühlregal würde stehen: Jetzt 30 % weniger Zucker!
Nach zwei Stunden dann der Auftritt von zarten Karamellnoten. Weil schönes Wetter war (mild, Sonne, aber nicht heiß) bin ich an die frische Luft zum Spazierengehen. Hier entwickelte sich auf meiner Haut noch etwas helles, zart blumiges dazu. Vielleicht Orangenblütenwasser? Hauchzart, kaum wahrnehmbar. Der Duft war jedenfalls auch bei Bewegung in der Sonne nicht zu stickig, nicht zu süß. Tatsächlich tritt eine leichte Spritzigkeit hinzu. Es geht jetzt mehr in Richtung Vanillejoghurt.
Nach sechs Stunden ist der Duft noch wahrnehmbar, jedoch deutlich schwächer. Immer noch keine Kopfschmerzen, noch immer nicht genervt. Stattdessen nur große Lust auf ein Vanilledessert. Jetzt wäre der Zeitpunkt eventuell nochmal aufzutragen. Das muss aber nicht sein, denn in ihrer Zartheit büßt die Vanille nichts an Freundlichkeit und Heimeligkeit ein.
Im Übrigen ließen sich Duftnoten und Duftentwicklung sogar von einer Anfängerin wie mir sehr gut herausschnuppern und analysieren - ein prima Erfolgserlebnis!
Kurzum: Ich bin hin und weg. Den ganzen Tag konnte ich von meinen Armen nicht lassen. Ich hätte sie am liebsten angeknabbert. Ein richtig echter Wohlfühlduft, der auch das Umfeld nicht belästigt, sondern angenehm empfunden wird und tatsächlich Lust auf Nachtisch auslösen kann.
Bislang habe ich La Nuit Blanche nicht am Arbeitsplatz getestet, könnte mir das aber durchaus vorstellen. Der Duft hat eine große Skeptikerin der Vanille- und Gourmand-Düfte absolut überzeugt und den eigenen Standpunkt überdenken lassen. Wahrscheinlich assoziieren die Meisten mit Vanille wohl eher die kalte Jahreszeit. Ich finde aber nicht, dass man den Duft nur im Herbst/Winter tragen kann oder sollte. Er ist auch bei mildem und sonnigem Wetter ein absoluter Stimmungsaufheller. Ich werde den Duft auch im Hochsommer ausprobieren: Vanilleeis geht ja schließlich auch. Nur wer auf Dessert und Süßes verzichten muss oder will, dem sei zur Vorsicht geraten! Der macht wirklich Lust darauf.
P.S.: La Nuit Blanche bedeutet: Die lange oder schlaflose Nacht. Wie die auf den Namen für diesen Duft gekommen sind, weiß ich nicht. Die wohl häufige Assoziation, dich auch ich mit (billigem) Vanilleparfum hatte, nämlich Rotlicht-Vibes, kann ich hier gerade nicht finden. Aber gut, vielleicht ist dem Marketing nichts besseres eingefallen.