Lexxmo

Es war an einem warmen Frühlingstag in Seoul, als Starry Nights und ich uns das erste mal begegneten. Eine junge Frau, die mehrere Meter vor mir lief trug diesen Duft. Jedes Mal wenn ein Windstoß ihre Haare aufwirbelte, haute es mich regelrecht um. Es roch süß, frisch und luxuriös, und hatte etwas beinahe magisches an sich. Ein Unisex-Duft der mir den Kopf verdreht hatte. Es war Liebe auf den ersten Riecher, und ich redete mir ein dass unser Treffen Schicksal war, denn etwas ähnliches hatte ich noch nie gerochen. Ich konnte nicht anders als die Frau anzusprechen.
Wieder in Deutschland angekommen kaufte ich mir das Parfum ohne noch einmal vorher daran zu riechen. Das war wohl mein Fehler. Ich war zu naiv, trug eine rosarote Brille. Der Duft entfaltete sich plötzlich völlig anders auf meiner Haut als ich ihn in Erinnerung hatte. Viel maskuliner roch es plötzlich, und auch sehr säuerlich. Der Duft fühlt sich schwer an und stieg mir sofort unangenehm in die Nase. Ich konnte es mir nicht erklären. Wie hatte ich mich so in ihm getäuscht? Nach einigen Stunden wurde er dann etwas sanfter, süßer und femininer - ganz anders als direkt nach dem Aufsprühen.
Alles in Allem ist es kein schlechter Duft, doch ist er mit Vorsicht zu genießen. Ich trage diesen Montale nicht wie gewöhnliche Parfums auf, denn dies ist kein Duft den man ständig in der Nase spüren möchte. Dafür ist er zu stark, zu schwer - beinahe sinnesbetäubend. Trägt man ihn jedoch im Nacken auf, oder setzt einen kleinen Spritzer in die Haare - dann entfaltet sich Starry Nights zu etwas Schönem und zweifellos Einzigartigem.